„Secret Academy - Gefährliche Liebe“ von Valentina Fast ist der zweite und somit letzte Band der Secret Academy Reihe und sollte nicht ohne das Vorwissen des ersten gelesen werden. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber ich fand ihn nicht so stark wie Band eins, dem ich viereinhalb Sterne gegeben hatte.
Dabei fängt das Buch sehr unterhaltsam an. Alexis ist im Gefängnis des MI20 und freundet sich notgedrungen mit Nummer 17, die sich nun Grace nennt, an, die sich aber freut, sie wiederzusehen. Doch nicht jeder ist ihr wohlgesonnen… Währenddessen kämpft Dean mit Alexis Abgang, dem Bruch in ihrer alten Truppe und um Cassie, der es immer schlechter geht. Und auf einmal beginnt ein Kampf an den unterschiedlichsten Fronten.
Nachdem ich das erste Buch gelesen habe, hatte ich unbedingt wissen wollen, wie es um Alexis weitergeht, ob sie eine zweite Chance bekommt, wie es sich zwischen ihr und Dean entwickelt und ob man Cassie retten kann. Die Story ging auch direkt dort weiter, wo Band eins aufgehört hatte. Alexis findet sich im Gefängnis wieder und versucht, sich dort bedeckt zu halten, was aber leichter gesagt als getan ist, da Grace eine ziemlich laute Person ist und sie Alexis schnell als beste Freundin auserkoren hat. Ich muss sagen, dass ich mich in Grace verliebt habe. Sie war so ein starker Charakter, lustig, fröhlich, aber sie hatte auch ihre emotionalen Momente, was mir sehr gut gefallen hat. Alexis hat mit allem zu kämpfen und zweifelt langsam an der Loyalität ihrer Freunde, der Menschen an der Academy. Ihre Gefühle und Gedankengänge konnte ich immer gut nachvollziehen, wie auch schon im ersten Band. Doch während der erste Teil allein aus ihrer Sicht geschildert wurde, wird hier zwischen ihr und Dean aufgeteilt, was ich an sich sehr gut gefunden habe, da der Leser so erfährt, was auch außerhalb des Gefängnisses vor sich geht, womit ihre Freunde und die Academy zu kämpfen haben. Leider gab es dadurch die eine oder andere Wiederholung, worüber ich aber weitestgehend hinwegsehen konnte. Durch die zwei Sichtweisen hatte der Leser auch den Vorteil, über Deans Gefühle und Gedanken informiert zu werden, was ich auch sehr mochte, da man im ersten Teil ja nur durch Alexis alles erfahren hat.
Zum Glück haben die zwei Sichtweisen und somit auch die zwei verschiedenen Handlungen gut harmoniert, sodass ich nie überfordert war, weil es zu chaotisch wurde oder sowas. Allerdings hatte das auch den Nachteil, dass an sich viel passierte, aber zu wenig Platz war, da beides ja erklärt werden musste und somit viele Sachen gefehlt haben, wie zum Beispiel in Bezug auf Viviens Vergangenheit und dass sie dadurch an sich Thomas hätte von klein auf kennen müssen, was aber scheinbar nicht der Fall ist, was ich mir so aber nicht erklären kann. Ich könnte Vermutungen anstellen, was ich natürlich auch getan habe, aber ich hätte mir gewünscht, dass es da eine richtige Erklärung gibt, so hat sich das einfach lückenhaft angefühlt. So ging es mir auch mit ein paar anderen Dingen, die sich logisch vom Inhalt nicht erklären lassen, was im ersten Band viel besser war, wie woher Grace und Alexis plötzlich Geld haben, um sich ein Sandwich zu kaufen, obwohl sie vorher definitiv keines hatten. Zudem war der große Kampf ein wenig zu chaotisch und unübersichtlich. Ich habe nie so ganz verstanden wer nun wo ist, wie die Leute dorthin gekommen sind und alles. Zudem war das Ende ein wenig übereilt und der Epilog auch wieder etwas fehlerhaft, bedenkt man, was verkündet wurde und wie viel Zeit vergangen ist.
Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen, aber durch diese gefühlt lückenhafte Handlung, kleinere Schwächen und dem etwas enttäuschendem Ende, gebe ich dem Buch einen Stern weniger als seinem Vorgänger, somit also dreieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben gibt, vergebe ich aber vier.