Mister O'Lui sucht das Glück

`„...Der Biberbär Mister O`Lui war zufrieden. Er hatte schließlich alles, was er brauchte. Ein schönes Zuhause, ein Käsebrot mit Marmelade und seinen Kakaobecher...“ Mit diesen Zeilen beginnt ein warmherziges Kinderbuch. Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Die Abschnitte sind kurz und klar gegliedert. Der Text steht auf hellbraunen Untergrund. Wörter, die die Silbe „Glück“ enthalten, sind fett gedruckt. In der Sonntagszeitung liest der Biberbär die Frage, ob er wirklich glücklich ist. Da er sich nicht sicher ist, macht er sich auf die Suche nach dem Glück. Gerade will ihn der kleine Frischling Rupert besuchen, doch für ihn hat er jetzt keine Zeit. Der lässt sich aber nicht abschütteln. Noch ahnt der Biberbär nicht, wie er das wirkliche Glück erkennt. Das Buch ist sehr liebevoll illustriert. Außerdem befinden sich auf der ersten Umschlagseite die Steckbriefe von Biberbär und Wildschwein. Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover zeigt schon gleich die niedlichen Illustrationen und hat mich gelockt. Ich kannte aus der Kindheit Herr Rossi sucht das Glück und ich war neugierig, wo Mister O‘lui das seine findet. Der Anfang hat mich ein bisschen an Janoschs Oh wie schön ist Panama erinnert. Der kleine Frischling Rupert ist wirklich allerliebst. Schon die Steckbriefe zu Beginn des Buches haben meine Vorschulkinder neugierig gemacht. Das kleine Wildschwein ist inzwischen zum Lieblingsschwein geworden und sie wollen nun lieber ein Wildschwein basteln, als den Biberbären. Das war zu Beginn noch anders. Vielleicht aber auch, weil der Bastel- und Backvorschlag im Buch war. Ein Kind hat damit angefangen und erklärt, das Rupert doch eigentlich viel toller ist, weil der immer wieder zum Biberbär geht, auch wenn der ihn erst gar nicht beachtet. Wir haben das Buch nun schon oft aus der Lesekiste geholt und seit das eine Mädchen gesagt hat das es Rupert am tollsten findet haben sich auch alle anderen nun auf ihre Seite geschlagen. So einen Frontenwechsel bei einem Buch hatte ich bisher noch nicht. Ein Zeichen, das manche es erst nach mehrmaligem Lesen vielleicht auch erst richtig verstanden haben. Auf jeden Fall ein niedlich illustriertes Buch, was ausreichend Gesprächsanlässe bietet. Uns hat es gut gefallen und wir werden es sicherlich noch öfter aus der Bücherkiste holen müssen, um es vorzulesen.

Wohl so alt wie die Menschheit selbst wird es hier für Kinder richtig toll dargestellt und mit dem kleinen Biberbären Mister O'Lui und Rupert, dem kleinen Wildschwein, auch sehr süß umgesetzt. Die Ilustrationen sind recht einfach gehalten, nicht überladen, und von den Farben her sehr ruhig und ansprechend, besonders für meinen 4-Jährigen, mit dem ich das Buch zusammen lese. Die Geschichte findet er unterhaltsam, immerhin wollte er das Buch schon öferts vorgelesen haben, und es regt ihn auch zum nachdenken an. Es kamen Fragen hierzu von ihm, gerade in Bezug auf das Verhalten zwischen Mister O'Lui und Rupert, wodurch ich mir auch sicher bin, dass er der Geschichte gut folgen , aber so die Kernaussage der Geschichte noch nicht ganz greifen kann. Man darf hier nicht zu viel erwarten, aber eine schöne Geschichte ist es allemal und ich glaube schon, dass es ein Buch für einen längeren Zeitraum ist. Ich bin gespannt, wie er sie in 1-2 Jahren finden wird und was dann für Fragen gestellt werden.

Ich war vom ersten Moment an von der Illustration begeistert, da sehr angenehme Farben verwendet wurden. Auf den zweiten Blick sind so viele Details auf den einzelnen Seiten zu finden, wodurch es ideal zum Vor- und Mitlesen ist. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, aber beide auf ihre eigene Art liebenswert, was man auch oft aus dem Freundeskreis kennt. Die Geschichte ist einfühlsam und tiefsinnig, und hat meiner Meinung nach eine sehr wertvolle Botschaft - die nicht nur für Kinder toll ist, sondern auch für Erwachsene eine sehr schöne Perspektive auf das Leben gibt.