Der Porzellaner

Eine Geschichte aus MeißenRoman

4.55 Sterne

(20 Bewertungen insgesamt)

Als junger Bergmann bricht Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen auf, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen - nicht zuletzt, um damit auch das Herz seiner geliebten Sophie zu gewinnen. Statt des ersehnten Goldes, das König August zur Finanzierung seiner Kriege braucht, gelingt die Erfindung des Porzellans. Enttäuscht muss Samuel jedoch zusehen, wie sich die nun entstehende Manufaktur in Machtkämpfen zwischen Böttger, dem kreativen Kopf, und Nehmitz, dem Beamten des Hofes, aufreibt. Samuel sieht sich gezwungen, mit dem Herstellungsgeheimnis nach Wien zu fliehen, wo er auf eine neue Chance für sich und das weiße Gold hofft ...

18,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Historische Romane

Seitenanzahl

464 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7857-2869-7

Pressestimmen

Spannend von der ersten Seite an!
TV Hören und Sehen, 22.09.2023

20 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

3 Sterne
28.06.2024
Statt Gold dann eben weißes Gold...
Ich lese eher selten historische Romane und wenn sie gut gemacht sind, dann bin ich auch Feuer und Flamme. Hier brauchte ich leider einiges an Zeit, um in der Geschichte anzukommen. Der Roman gibt ein authentisches Bild der damaligen Zeit wider und wie schwer es war das weiße Gold herzustellen. Selbst wenn man weiß wie es geht, kommen andere Störfaktoren wie Hofangestellte dazu und stören das Projekt. Gut gefallen haben mir die Figuren, allen voran natürlich die Hauptfigur Samuel Stöltzel. Ich fand es sehr mutig, dass er nochmal etwas komplett Neues ausprobiert und den Weg ins unbekannte Meißen wagt, auch wenn natürlich die Liebe zu Sophie vielleicht den letzten Anstubser gegeben hat. Sein Leben ist durchaus interessant zu lesen. Der historische Hintergrund erschien mir sehr gut recherchiert, habe ich doch schon einige Museen und Schlösser besucht, wo es um die dargestellten historischen Persönlichkeiten ging. Und auch das Meissner Porzellan habe ich schon oft gesehen. Ich habe damit bisher nur dessen Zerbrechlichkeit betrachtet und dass man sehr vorsichtig sein muss. Das Herstellverfahren zu entwickeln, wenn auch eher zufällig, das hat eine gewisse Faszination ausgeübt. Ich bin mir unsicher, ob ich mit falschen Erwartungen an den Roman getreten bin oder es einfach nicht der richtige Zeitpunkt war ihn zu lesen. Ich fand ihn weder besonders gut, noch schlecht. Fazit: Interessantes Thema, durchaus lesenswert. Mehr etwas für Vielleser im historischen Roman als für Querbeetleser.
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labbelman

5 Sterne
28.06.2024
Die Geschichte über das weisse Gold
Die Autorin Annick Klug Hat den Roman "Der Porzellaner" geschrieben. Sie wurde 1967 geboren, ist Schauspielerin, Drehbuchautorin und anderes. Für den Porzellaner erhielt sie ein Stipendium des Landes Brandenburg Mit Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf. Samuel ist ein junger und kluger Bergmann. Er hilft mit auf der Albrechtsburg ein Labor für Tschirnhaus und Böttger einzurichten. Sie experimentieren viel und entdecken dabei das Porzellan. Tschirnhaus stirbt. Der König und seine Mätresse Constantia unterstützen den Plan einer Manufaktur. August setzt Nehmitz als Verantwortlichen ein, der aber alles sabotiert. Böttger kommt durch eine Intrige in den Kerker von Dresden, Samuel folgt ihm. Durch die Hilfe des Advokaten Vollhardt werden sie freigelassen und Böttger übernimmt die Manufaktur. Samuel wird durch falsche Versprechungen nach Wien gelockt. Er baut dort eine Porzellanfabrik mit auf, die aber abbrennt. Augusts Spione zwingen ihn zur Rückkehr und er übernimmt die Manufaktur, da Böttger mittlerweile verstorben ist. Gräfin Cosel muss als Gefangene auf die Burg Stolpen. Sie erhält heimlich die Aufzeichnungen Böttgers und sendet diese an den König. Der Roman "Der Porzellaner" spielt in der Zeit von 1706 - 1720 in Meißen und Umgebung. Er ist fliessend und gut verständlich geschrieben. Tschirnhaus und Böttger experimentieren und erfinden dabei das Porzellan. Eine bemerkenswerte und sehr kluge Frau ist die Mätresse Constantia Cosel. Sie hilft und erteilt August von Sachsen gute Ratschläge bei der Politik und bei der Porzellanmanufaktur. Irgendwann reicht es August und die Coseln wird viele Jahre Gefangene auf Burg Stolpen. Sie stirbt dort im Alter von 84 Jahren. Das Meissener Porzellan ist weltberühmt und die wertvollsten Stücke sind heute noch im Grünen Gewölbe zu bestaunen.
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donnaGina

5 Sterne
28.06.2024
Das weiße Gold
Der Roman "Der Porzellaner" von Annick Klug verbindet die Liebesgeschichte zwischen dem einstigen Bergmann Samuel und der Kammerzofe Sophie mit der Erfindung des Porzellans in Meißen. Er verknüpft historische Ereignisse mit Fiktivem auf geschickte Weise. Der Roman beginnt damit, dass Samuel aus der Porzellanmanufaktur in Meißen nach Wien flieht. 13 Jahre lang stand Samuel treu an der Seite des Alchemisten Friedrich Böttger, der anstelle des von König August gewünschten Goldes Porzellan erfand und stetig an Verbesserungen arbeitete, wie der Glasur und Farbenherstellung für die Bemalung des Porzellans. Auch die Beziehung zwischen König August und seiner Mätresse Gräfin von Cosel wird facettenreich ausgeleuchtet. Als Leser ist man sich nicht mehr sicher, was im Roman auf historischer Überlieferung beruht oder auf Fantasie. Die Charaktere sind sorgfältig und anschaulich herausgearbeitet, die Orte und die Zeit gut dargestellt. Die einfachen Leute meiden die Porzellaner von der Burg, dort scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen, da könne nur der Teufel am Werke sein. Der Schreibstil von Annick Klug ist gekennzeichnet durch viele bildliche Vergleiche, Metaphern, Personalisierungen - eine poetische und sehr gut lesbare Sprache. Ich empfand die Lektüre des Buches als kurzweilig, interessant und auch spannend, die Entwicklung der Personen, insbesondere von Samuel zu erleben. Das Cover zeigt eine dekorative Bemalung in Blautönen, wie sie für feines Porzellan typisch ist. Der Buchtitel in Goldfarbe verweist auf das ursprüngliche Ziel, Gold herstellen zu können. Doch auch Porzellan, dünn und zart wirkend, hat seine Reize und ist im 18. Jahrhundert von den Herrschaften sehr gefragt. Wer die Geschichte des Porzellans in Meißen gern leichtfüßig erleben möchte und zudem auch literarische Liebesgeschichten von einfachen Leuten mag, dem sei das Buch "Der Porzellaner" empfohlen.
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Gaensebluemlein

4 Sterne
28.06.2024
Das Arkanum
Heutzutage ist Porzellan eine Selbstverständlichkeit, über die man im täglichen Gebrauch nicht mehr groß nachdenkt. Aber das war einmal anders. Porzellan war eine Besonderheit, die nur aus dem fernen China nach Europa kam und man träumte davon, dass Geheimnis dieses Materials zu lüften. Der historische Roman „Der Porzellaner“ von Annick Klug greift die Geschichte der Entdeckung des Porzellans in Sachsen auf und erzählt an Hand der Geschichte des jungen Freiberger Bergmanns Samuel Stöltzel die wundersame Geschichte des Weißen Goldes von Meißen. Auf gekonnte Weise verbindet die Autorin historische Fakten, wahre Begebenheiten und die Biographien überlieferter Personen zu einem Roman, der Geschichte unterhaltsam vermittelt. Stöltzels Geschichte beginnt 1706 als er nach Meißen aufbricht, um beim berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Böttger es nicht schaffte Blei in Gold zu verwandeln. Aber um seinen Kopf zu retten, erschuf er nach unzähligen Versuchen und missglückten Experimenten tatsächlich das weiße Porzellan. Gerade für August den Starken, einem Sammler von Porzellan, eine willkommene Entdeckung, auch wenn er Gold mehr gebraucht hätte. Vor allem weil es lange dauert, bis die Manufaktur aufgebaut und profitabel wurde. Auch Samuel verzweifelt darüber. Es sind die Streitigkeiten und Intrigen innerhalb der Manufaktur, die Samuel schließlich dazu bringen Landesverrat zu begehen und das Arkanum, das Geheimnis der Porzellanherstellung zu verraten. Man erfährt als Leser von 1706 bis 1720 wie sich die Geschichte rund um das Porzellan zugetragen hat. Dabei begleitet man abwechselnd die historisch belegten Figuren Samuel Stöltzel, Kurfürst August, seine Geliebt Gräfin Cosel und die (wohl) fiktive Sophie, als Freundin von Samuel, um einen gut recherchierten Einblick in die historischen Fakten zu bekommen. Trotz der Fülle an Informationen und Fakten ist es ein leicht lesbarer und fesselnder Roman, der eine spannende Geschichte erzählt. Es ist trotz aller Fakten kein Sachbuch, sondern ein Roman, der sehr gekonnt Fakten aufgreift. Allerdings würde dem Buch ein Personenregister und/oder ein Nachwort zur Verdeutlichung der Fakten guttun. Das Buch endet 1720, noch bevor die großen Erfolge der Manufaktur Meissen so richtig starten, vielleicht weist das, auf einen Folgeband hin? Lesenswert wäre der sicherlich auch.
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Ascora

Annick Klug

Autorin

Annick Klug, geboren 1967, ist Schauspielerin, Sängerin und Drehbuchautorin. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. das NÜRNBERGER AUTORENSTIPENDIUM. Als Drehbuchautorin arbeitete sie u. a. für die UFA und STUDIO HAMBURG. Für DER PORZELLANER erhielt sie das Stipendium des Landes Brandenburg mit Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf.

Portrait: Annick Klug

© Jens Roth

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Der Porzellaner | Buch (Paperback)