Die Herde

Thriller

4.32353 Sterne

(17 Bewertungen insgesamt)

Im gebirgigen Südwesten Chinas verlassen fünfzehn asiatische Elefanten ihr Revier und beginnen eine Wanderung nach Norden. Niemand weiß, wohin die Tiere unterwegs sind. Die Bilder der wandernden Giganten gehen um die Welt. Die anfängliche Faszination schlägt in Entsetzen um, als die Elefanten auf ihrer Route Häuser zerstören und Menschen angreifen. Der schwedische Zoologe Peter Danielsson erkennt darin ein Alarmzeichen, doch seine Warnungen bleiben ungehört. Stattdessen wird eine Großwildjagd organisiert, um dem Spuk ein Ende zu machen. Bis plötzlich überall auf der Welt Tiere beginnen, sich bedrohlich zu verhalten ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Thriller

Seitenanzahl

448 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7577-0067-6

17 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
10.08.2024
Tierwanderungen
Eine Herde Elefanten wandert von Südwesten Chinas in den Norden. Die Welt ist fasziniert bis die ersten Häuser zerstört und Menschen angegriffen werden. Sofort beginnt eine Großwildjagd. Der Zoologe Peter Danielsson versucht mit allen Mitteln die Tiere zu schützen und möchte die Ursache für die ungewöhnliche Wanderung herausfinden. Dabei bekommt er Unterstützung von Sui, die Ingenieurin des Staudamms an der Drachenmauer. Zeitgleich versucht Peters Vater Abel, Archäologe in Mexiko, die Reste eines Friskos zu finden und zu entschlüsseln. Bald beginnen immer mehr Tiere in der Welt sich merkwürdig zu verhalten. Was steckt hinter den Phänomenen? Das Cover ist beeindruckend und schön gewählt. Man sieht einen Elefanten im Vordergrund, der Hintergrund ist dunkel gehalten. Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur durch die Seiten. Durch die kurzen Kapitel und vielen Perspektivwechseln wird ungemein Spannung aufgebaut. Die Protagonisten mag ich und man fiebert mit ihnen mit. Zum Schluss werden alle Handlungsstränge zusammen geführt und bilden ein rundes Gesamtbild mit einer logischen Aufklärung. Leider kamen mir teilweise diese Handlungsstränge am Ende zu kurz, da hätte man noch einmal was genauer erläutern können. Das Nachwort rundet den Roman noch einmal schön ab. Der Autor versucht den Leser mit seinem Werk zum Nachdenken anzuregen. Durch seine Geschichte wird deutlich wie der Mensch auf Kosten der Natur und der Tiere den Planeten vereinnahmt. Dies hat zur Konsequenz das das Gleichgewicht zerstört wird. Ich bin auf weitere Romane des Autors gespannt.
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suntweety

4 Sterne
10.08.2024
Natur im Ungleichgewicht
Wie in seinen Vorgängerbüchern schafft der Autor in diesem wieder ein fiktionales, aber mögliches Szenario für seinen Ökothriller. Eine Herde Elefanten bricht aus dem Süden von China aus einem Nationalpark auf gen Norden und verbreitet damit unbeabsichtigt Angst und Schrecken. Im Norden Chinas soll auch ein neuer Staudamm gebaut werden, der das Ökosystem des Flusses und die geschützte Zwerggans massiv beeinträchtigen würde. Der schwedische Zoologe Peter Danielsson will das verhindern und sieht auch das Wandern der Elefantenherde als ein Alarmzeichen. Da jedoch niemand auf ihn hört, versucht er mit allen Mitteln die Elefantenherde zu schützen, auf die mittlerweile Jagd gemacht wird. Dabei lernt er die leitende Ingenieurin des Staudammprojekts und ihre Mutter näher kennen. Zur gleichen Zeit jagt sein Vater in Mexiko genauso leidenschaftlich einer bahnbrechenden archäologischen Entdeckung hinterher. Beide riskieren ihr Leben, um Erkenntnisse zu gewinnen und zu schützen. In anderen Teilen der Welt beginnen andere Tierarten sich ebenfalls merkwürdig, auffällig und bedrohlich zu verhalten. Bis zur Auflösung am Ende des Buches lässt der Autor die Lesenden im Dunkeln tappen, was es mit diesen Phänomenen auf sich hat. Durch die kurzen Kapitel und den ständigen Perspektivwechsel hält er die Spannung hoch. Die Erklärung für das seltsame Verhalten der Tiere ist so einfach, wie plausibel und wird hier nicht verraten. Der Autor hat seinen Thriller wieder fest in der Wirklichkeit verankert, was das sehr informative Nachwort noch einmal nachdrücklich darlegt. Das Cover mit dem massiven Elefantenkopf (leider ein afrikanischer) ist sehr eindrucksvoll und passt zu Titel und Geschichte. Insgesamt ein spannender Ökothriller, der uns wieder vor Augen stellt, was es bedeuten kann, wenn der Mensch „einfach mal wieder so“ in die Natur eingreift, die Landschaft verändert, das Artensterben vorantreibt und nur an sich selber denkt. Thilo Winters Botschaft kommt an!
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Lieblinglesen

4 Sterne
10.08.2024
Nicht der erwartete Actionthriller, aber auf seine Weise spannender Ökoroman
DIE HERDE ist, nach DER RISS, der zweite Roman Thilo Winters, den ich gelesen habe. Anhand dieses Buchs und Erinnerungen an ähnliche Themen z. B. Pattersons ZOO) habe ich einen reißerischen Actionthriller erwartet. Aber ich wurde angenehm überrascht. Ich hätte auch nichts gegen einen Actionthriller gehabt, aber ich gebe zu, dass mir die ruhige Erzählweise sehr zugesagt hat und es durchaus spannend wird. Das liegt vielleicht auch an einem der Protagonisten, Peters Vater, der als Archäologe in Mexiko unterwegs ist und unfreiwillig (beabsichtigt vom Autor, oder einfach der Fantasie meinerseits … oder jedem anderen Lesers) an Indiana Jones erinnert. Und dann sind da die Tiere … Elefanten, Rhesusaffen, Grackeln (da dürfte der deutsche Leser Schwierigkeiten haben, sich diese Tiere vorzustellen … sie kommen nur in Amerika vor) und andere Tiere wandern … und niemand weiß warum. Aggressiv sind die Tiere nicht, nur wenn man sich ihnen in den Weg stellt. Der Roman stellt so von Anfang an klar, dass die Tiere nicht auf Krawall gebürstet sind und alle Probleme nur durch den Menschen entstehen. Das mag wenig spektakulär klingen, aber Winters Schreibstil lässt die Wanderungen lebendig werden und so werden imposante Bilder geschaffen. Und so ist das Ende, bzw. der Grund für die Wanderungen, auf der einen Seite ebenso unspektakulär, wie passend. Nicht unbedingt ein Ökothriller, aber Winters zeigt mit ruhigen Tönen, welche Auswirkungen der Mensch auf seine Umgebung hat, als Individuum mit eigener Persönlichkeit oder als invasive Tierart. Und auch wenn ich den Eindruck erwecken mag, dass es sich um ein langatmiges Buch handelt, in dem ein paar Tiere von einem Ort zum anderen wandern, so ist es bei weitem viel mehr. Wobei ich tatsächlich auch sagen muss, dass die menschlichen Antagonisten eher ein Störfaktor sind und nicht unbedingt benötigt wären. Zu oberflächlich und einseitig ist ihre Darstellung, da sind die Protagonisten (Peter und sein Vater, Sui und ihre Mutter) vielschichtiger und interessanter. Aber … DIE HERDE bietet gute Unterhaltung und informiert nebenbei noch über ein paar Tiere … und danach weiß der Leser auch, was ein Grackel ist.
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MartinS

4 Sterne
10.08.2024
Fiktionen trifft auf grausame Realität
Peter und Sui treffen zunächst aus einem nicht sehr erfreulichen Grund aufeinander, denn Peter möchte die Zwerggänse schützen und ausgerechnet dort, wo diese brüten, plant Sui einen Staudamm zu bauen. Doch als sie feststellen, dass in der chinesischen Provinz Kunming plötzlich eine Elefantenherde auf Wanderung zu gehen scheint, schließen sich die beiden zunächst zusammen, um gemeinsam herauszufinden, was es mit diesem merkwürdigen Verhalten der Tiere auf sich hat. Auch in anderen Teilen der Welt fangen einige Tiere an, sich ungewöhnlich zu verhalten. Aus Angst vor dem, was die Elefantenherde für einen Schaden anrichten könnte, beschließt die chinesische Regierung einzuschreiten und dagegen vorzugehen. Für Peter und Sui rennt die Zeit… In diesem fesselnden Buch erwartet den Leser ein angenehmer Schreibstil, der das Eintauchen in die Geschichte mühelos gestaltet. Die Handlung ist spannend und behandelt aktuelle, reale Themen, die zum Nachdenken anregen. Die Charaktere sind vielschichtig und wecken oft Mitgefühl, auch wenn ihre Entscheidungen und Handlungen nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Die verschiedenen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben und führen auf logische Weise zur Auflösung des großen Rätsels. Besonders hervorzuheben sind die teilweise kurzen Kapitel, die den Lesefluss angenehm unterstützen und dafür sorgen, dass man immer weiter lesen möchte. Alles in allem hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Vor allem die Handlung ist interessant zu verfolgen und spricht definitiv Themen an, auf die wir als Menschheit mehr Rücksicht nehmen sollten. Vor allem das Verhältnis zwischen Mensch und Tier wird dabei sehr stark thematisiert und dient somit als Metapher. Allerdings ist es für mich leider kein Thriller.
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Autor

Thilo Winter ist ein deutscher Schriftsteller und Wissenschaftsjournalist. In seinen Reportagen berichtet er über Unterwasserforschung mit Tauchrobotern, archäologische Funde in abtauenden Gletschern, den Klimawandel als Ursache für den Untergang früher Kulturen und die Zukunft der Polargebiete. Winter arbeitet u.a. für die Zeitschriften Spiegel Geschichte, bild der wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. Er studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie. Er ist ein versierter Romanautor, mit "Der Riss" legt er seinen ersten Wissenschaftsthriller vor.

Portrait: Thilo Winter

© Jutta Wieloch

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