Die Stimme des Zorns

Ich wollte dem Autor unbedingt nochmal eine Chance geben, obwohl mir die ursprüngliche Reihe zu dieser Geschichte hier nicht so wirklich zugesagt hat. Zum Glück wurde ich positiv überrascht. Die Geschichte punktet mit spannenden und ungeschönten Szenen, verschiedenen Perspektiven und interessanten Protagonisten. Dieser Francis Ackerman jr. gefällt mir wesentlich besser als das frühere Monster - nicht, dass nicht noch diverse Tendenzen vorhanden wären. Seine Art, einem Täter auf die Spur zu kommen, ist sehr speziell und profitiert definitiv von seiner eigenen Vergangenheit als Mörder. Auch seine Partnerin verspricht einiges an Potential und Spannung. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die "unzensierten" Szenen. Ich bin kein Fan davon, alles blutige und brutale nur anzudeuten - klare Worte sind mir da lieber. Hier werde ich auf alle Fälle weiterlesen, das verspricht eine interessante Reihe zu werden.

"Die Stimme des Zorns" ist der Auftakt einer neuen Reihe um Francis Ackermann - den Serienkiller, der inzwischen für das FBI arbeitet. Da es eine neue Story ist muss man die Vorgänger nicht zwangsläufig gelesen haben. Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, doch leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Story ist meiner Meinung nach ziemlich unrealistisch und an einigen Stellen unnötig in die Länge gezogen. Ackermann wird als eine Art herzensguter Retter dargestellt, der nur ein paar Makel hat- diese Darstellung eines Serienmörders fand ich ziemlich daneben! Der Fall selbst wird natürlich gelöst, aber der Leser bekommt nicht wirklich mit, wie überhaupt daran gearbeitet wird, weil Ackermann alles für sich behält. Seine neue Partnerin ist eher eine Dekoration, die völlig von ihm abhängig ist - kein schönes Bild. Das Buch ist sprachlich gut geschrieben und man kommt schnell durch, aber ich war froh, als es vorbei war...

Francis Ackerman jr. war selbst ein Serienkiller, hilft aber jetzt dem FBI um die besonders brutalen Mörder zu stoppen. Er empfindet keine Furcht oder keinen Schmerz, da er in seiner Kindheit jahrelang von seinem Vater gefoltert wurde. Sein Vater hat ihn zu einem Killer gemacht. Doch nun hat er die Seiten gewechselt und nutzt mit seinem "Wissen" dem FBI. In seinem ersten Fall soll er und seine Partnerin Shirazi einen Serienkiller zur Strecke bringen, den die Presse "Alien" nennt. Dieser entführt seine Opfer und quält sie bis zum Tod. Sein krankes Ziel, dadurch mit Außerirdischen in Kontakt zu treten. Francis ist fasziniert von diesem Killer und kommt ihn schon bald sehr nahe. Abwechselnd wird aus der Sicht des "Aliens" und dem Ermittler Duo berichtet. Das Ende dieses Thrillers hat es ganz schön in sich, Fazit: Francis macht sich ganz gut als Ermittler, da er öfters nach seinen Regeln arbeitet. Ich fand den Thriller sehr spannend und flüssig geschrieben. Bin schon gespannt wie es weiter geht.

"Die Stimme des Zorns" ist der Beginn einer neue Reihe von Ethan Cross. Auch hier spielt wieder Francis Ackermann Jr, den wir schon aus den anderen Büchern kennen, eine große Rolle. Ich war super gespannt auf diese neue Reihe und vor allem auf den Beginn. Das Cover reiht sich wunderbar in die Bücher der anderen Reihe ein, sodass man auch dieses wieder gut zu ordnen kann. Ja ich kenne schon einige Bücher von Ethan Cross und auch von und mit Francis Ackermann. So hatte ich also keine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Ich kenne diesen und kam bisher super damit klar. Auch hier wieder. In recht einfachen Worten und flüssigen Sätzen führt uns der Autor durch die Seiten. Auch der Wechsel der Protagonisten kannte ich schon und hatte von daher kein Problem damit. Im Gegenteil, dass ist eher was, was ich schätze bei einem Thriller. Gedankengänge und Taten der Einzelnen sind für mich wichtig, um besser dahinter zu kommen. Gleich zu Beginn lernen wir Francis Ackermann von einer anderen Seite kennen. Ebenfalls kommen neue Charaktere auf den Schirm, die wir ein wenig kennenlernen können. Super interessant fand ich dabei wieder die Seele Ackermann weiter kennen zu lernen. Cross schafft es hier immer wieder nochmal neue Seiten von seinem Protagonisten zu zeigen. Faszienierend sind die Tiefen seiner Seele. Wie es dazu kam und warum. Die eigentlich Geschichte rund um das "Alien" fand ich persönlich nicht so spannend. Irgendwie war es mir wohl etwas zu abgedreht und zu anders. Diesmal lief das eher so nebenbei... wie ein Film im Fernsehen...der läuft aber man nicht wirklich alles wahrnimmt, weil es nicht so spannend ist. Alles in allem war "Die Stimme des Zorns" ein ganz guter Auftakt einer Reihe, die ich auf jedenfall weiter verfolgen werde. Francis Ackermann ist einfach ein wahnsinnig spannender Charakter, der einen nicht so schnell wieder los lässt. Auch wenn mich "Der Fall" hier nicht wirklich abholen konnte, so konnte es Francis absolut. Wie eigentlich immer. Also ja ich freue mich auf den zweiten Band und werde ihn auf jeden Fall lesen.