Kat arbeitete bis vor kurzem als Moderatorin und Antiquitätenexpertin in einer beliebten TV- Show. Doch nachdem ihr ein kleines Malheur geschehen ist, kehrt sie dem Fernsehbusiness den Rücken und möchte stattdessen zusammen mit ihrer verwitweten Mutter einen kleinen Antiquitätenladen eröffnen. Doch Kats Mutter hat völlig andere Pläne. Sie hat sich bereits ein kleines Häuschen auf dem Land gekauft und schreibt heimlich historische Liebesromane, was Kat zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht ahnt.
Als Kat erfährt, dass ihre Mutter einen Unfall hatte, fährt sie umgehend zu ihr und muss an Ort und Stelle feststellen, dass ihre Mutter ein ziemlich baufälliges Haus ergattert hat, was ihr zu allem Überfluss auch noch von verschiedenen Personen, allen voran dem Besitzer des Landes auf dem das Haus steht, streitig gemacht wird. Regelrechtes Mobbing ist an der Tagesordnung. Alles nur, damit Kats Mutter den Kauf des Hauses wieder rückgängig macht. Doch leider ist ihre Mutter aus recht hartem Holz geschnitzt und bleibt. Bis schließlich ein Mord geschieht und Mutter und Tochter nun inmitten eines Kriminalfalles stecken.
Und auch in Sachen Liebe könnte es für Kat durchaus besser laufen. Ihr Freund lebt nämlich, trotz vieler Beteuerungen, diesen Umstand bald zu ändern, immer noch mit seiner Frau zusammen, die zu allem Überfluss auch noch Kats Erzfeindin ist. Allerdings gibt es einen Lichtblick auf dem Land, den attraktiven Polizisten, der mit den Mordermittlungen auf Honeychurch Hall beschäftigt ist…
Aufmerksam wurde ich auf diesen Krimi durch das einladende, geschmackvoll gestaltete Cover, so dass ich der Autorin unbedingt eine Chance geben wollte. Ich mag nämlich sehr gerne sogenannte „Cozy-Krimis“ oder auch Häkelkrimis, unter deren Kategorie auch „Mord auf Honeychurch Hall“ fällt.
Zunächst ließ sich die Geschichte auch gut an, da die Autorin einen eingängigen Schreibstil besitzt und für meinen Geschmack, auch sehr gut die ländliche Idylle für den Leser einfangen konnte. Auch die Idee, Kats Mutter eine Karriere als historische Liebesromanautorin anzudichten fand ich sehr witzig, allerdings wirkten die Romanpassagen, die Kat aus den Büchern ihrer Mutter liest und dem Leser dann ebenfalls unterbreitet werden, dann doch eine Spur zu überzogen, so dass ich diese Passagen irgendwann nur noch schnell überflogen habe.
Wie es in einem „Häkelkrimi“ nun einmal so ist, wird auch hier der Kriminalfall nicht großartig spannend geschildert, was ich gar nicht schlimm gefunden hätte, wenn die Charakterisierung der Haupt und Nebenfiguren ein wenig mehr in die Tiefe gegangen wäre. Leider kratzt die Autorin diesbezüglich für mich da nur an der Oberfläche, so dass Kats Problemchen mich leider nicht so sehr berühren konnten.
So plätschert die Story, zwar angenehm zu lesen, aber doch auch ein wenig belanglos vor sich hin, was ich sehr schade fand, da ich mir von diesem Roman im Vorfeld so viel versprochen hatte. Für Schreibstil und Flair gibt es für mich 3 Punkte, für die etwas irritierende, seichte Story jedoch leider keine zusätzlichen Punkte.
Kurz gefasst: „It’s Tea Time!“ Etwas belangloser „Häkelkrimi“, der den Leser auf eine atmosphärische Landpartie entführt.