Lady Davina Montgomery hat ein brisantes und gefährliches Geheimnis. Ein Geheimnis, dass Feinde des Landes auf den Plan ruft, die ausgezogen sind, um sie zu töten. Viele Jahre glaubte sich Davina sicher im Kloster verwahrt, doch eines Tages stehen plötzlich feindliche Truppen vor den Klostermauern und greifen ihre tapferen Bewacher und die wehrlosen Nonnen an. Nur dem Eingreifen von zufällig vorbeiziehenden Highlandern unter dem Kommando ihres Anführers Rob MacGregor ist es zu verdanken, dass Davina in letzter Minute gerettet wird. Und wie dankt sie es Rob? In dem sie ihn mit einem Pfeil verwundet, der jedoch keine schwere Verletzung nach sich zieht.
Sie ist hin und hergerissen darüber, ob sie Rob MacGregor vertrauen kann, doch zunächst schweigt sie sich ob ihre Herkunft und ihres Geheimnisses lieber aus. Ein englischer Vetrauter, der auch bereits im Kloster zu ihren Verteidigern gehörte, hat das Massaker am und im Kloster ebenfalls überlebt und stößt im Laufe ihrer Reise zu ihnen. Auch er warnt Rob eindringlich davor, sich in Davina zu verlieben und in ihr mehr zu sehen, als eine Lady in Not, doch dafür ist es längst zu spät…
Nachdem ich vor einiger Zeit bereits zwei Teile der „Risande“ Familien Reihe von Paula Quinn las, hatte ich eigentlich vor, nie wieder etwas von der Autorin lesen zu wollen, denn die Romane damals, fand ich schlichtweg grausig. Als mir beim Einkauf zufällig auf einem Remittendenwühltisch „Begehrt von einem Highlander“ ins Auge stach, waren es eigentlich nur zwei Gründe, die mich dazu bewegten, der Autorin doch noch eine Chance zu geben. Der günstige Preis für das Buch und die Tatsache, dass es eine Highlanderstory war, die mich hier laut Klappentext erwartete. Und dennoch, lange Zeit ließ ich diesen historischen Liebesroman auf meinem SUB versauern, bis ich mir erst knapp zwei Jahre nach Erscheinen endlich ein Herz fasste und ihn las. Positiv fand ich es vor allem, dass sich der Schreibstil der Autorin seit ihrer „Risande“ Reihe eindeutig verbessert hat und sie auch viele historische Details und politisches Hintergrundwissen in ihre Story integriert hat.
Ebenfalls gut gefallen hat mir der neckende, aber liebevolle Unterton der zwischen Rob und seiner Familie vorherrscht, wenn sie sich miteinander austauschen. Apropos Familie. Hier gab es leider auch einen kleinen Wermutstropfen zu vermelden. Es war mir schlichtweg unmöglich alle Verbindungen zwischen den Familienangehörigen zu begreifen, weil es einfach zu viele Personen mit ähnlich klingenden Namen sind. Zwar spart die Autorin nicht damit Informationen über die Akteure einzustreuen, die zum Teil dann in den Folgebänden ebenfalls ihre eigenen Geschichten bekommen, doch muss ich zugeben, dass diese Infos mich einfach nur verwirrten.
Die Story über Rob und Davina dagegen ist recht simpel gestrickt. Sie muss vor ihren Feinden fliehen, er rettet und beschützt sie und dann verlieben sie sich ineinander, trotz ihres Geheimnisses, das in der zweiten Hälfte des Romans gelüftet wird. Und ich muss sagen, dass es gerade dieses Geheimnis war, dass mein Leseinteresse zunächst schürte. Ab dem Moment, wenn man es als Leser jedoch erfährt, entwickelt sich der Storyverlauf allzu vorhersehbar und auch das Showdown gegen Ende der Geschichte, konnte mich spannungstechnisch gesehen dann auch nicht mehr so wirklich erreichen.
Dennoch liegen zwischen der ersten von mir gelesenen Serie der Autorin und diesem 1. Teil der aktuellen MacGregor Heirs Reihe Welten, da die Love Story zwischen dem Paar eigentlich ganz süß und romantisch geschrieben wurde. Zwar erscheint die Heldin schon streckenweise recht naiv, doch bekommt man ja dafür einen recht plausiblen Grund geliefert. Sie wuchs abgeschottet in einem Kloster auf. Rob wird als loyal seinen Freunden und seiner Familie gegenüber beschrieben, ist ein starker, erbarmungsloser Kämpfer, wenn er einem Feind gegenüber steht und zeigt in Maßen auch typische Alpha-Männchen Attribute, was ich in diesem erwähnten Rahmen aber völlig in Ordnung fand.
Kurz gefasst: Zwar fand ich, dass sich die Story ein wenig zieht beim Lesen, doch ist „Begehrt von einem Highlander“ kein schlechtes Buch. Wer ein Faible für Highlander und Schottlandromances hat, kann hier durchaus mal einen Blick ins Buch riskieren, meiner Meinung nach.