Das Bernsteincollier

Ein geheimnisvolles Schmuckstück. Eine Reise in vergangene Zeiten. Eine große Liebesgeschichte.Teil 1 der Reihe "Bewegende Familiengeschichten"

4.71429 Sterne

(14 Bewertungen insgesamt)

Inga steht vor den Trümmern ihrer Beziehung, als sie einen beunruhigenden Anruf von ihrem Großvater Kalle erhält. Er ist krank und wird bald sterben. Auf der Stelle quartiert sie sich bei ihm ein, um ihm beizustehen. Durch Zufall findet sie in einer Kiste auf dem Dachboden ein wunderschönes Bernsteincollier. Mit dem Schmuckstück konfrontiert, offenbart Kalle ihr zögerlich, dass er eigentlich nicht in Schweden, sondern im ehemaligen Ostpreußen aufgewachsen ist - er musste fliehen. Ein Schwächeanfall hindert ihn daran, mehr zu erzählen.

Doch Inga möchte mehr über Kalles und damit auch ihre Herkunft herausfinden. Wieso hat ihr Großvater so lange über seine Vergangenheit geschwiegen? Ihre Suche führt sie schließlich nach Kaliningrad. Dort taucht Inga dank der Hilfe des charmanten Reiseführers Andrej tief in die Welt des vergangenen Ostpreußens ein - wo sich das Schicksal einer Familie und einer jungen Liebe für immer entschied ...

Mit ihrem anrührend erzählten Debütroman "Das Bernsteincollier" trifft Eva Grübl-Widmann Leserinnen von Familiengeheimnissen mitten ins Herz.

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Produktinformationen

Verlag

beHEARTBEAT

Format

eBook (epub)

Genre

Familiengeheimnis-Romane

Seitenanzahl

436 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7325-5210-8

14 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
09.08.2024
Suche nach den Wurzeln
„...Die Menschen des Krieges, wie Ingas Mutter sie immer nannte, wollten die Zeit des Krieges vergessen und sprachen nicht gern darüber...“ Wir schreiben das Jahr 2015. In Schweden wird Inga zu ihrem Großvater gebeten. Er ist über 90 Jahre alt und teilt ihr mit, dass er Krebs hat. Eigentlich wollte er ihr auch ein Stück seines Lebens erzählen, doch noch schweigt er. Dann wechselt die Geschichte ins Jahr 1911. In Ostpreußen verdingt sich Ernas Mutter als Küchenhilfe. Sie war in begüterten Verhältnissen aufgewachsen, aber nach dem Tode ihres Mannes waren nur Schulden übrig. Die Autorin hat einen fesselnden Roman geschrieben. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen dargestellt. In der Gegenwart begibt sich Inga auf die Suche nach den Wurzeln ihrer Herkunft. In der Vergangenheit erfahre ich Stück für Stück die Lebensgeschichte von Ingas Vorfahren. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. In der Vergangenheit hat begegnen mir zwei starke Frauen, Das sind Erna und ihre Tochter Ebba. Erna ist alleinerziehend. Sie wurde von Ebbas Vater verraten und betrogen. Sie gibt aber nicht auf und sorgt selbst in schwierigsten Zeiten für ihre kleine Familie. Dabei legt sie Wert darauf, dass ihre Tochter eine gute Bildung mitbekommt. Das, was ihr schon die Mutter vermittelt hat, gibt sie nun an die Tochter weiter. Gut dargestellt werden die Verhältnisse in Ostpreußen. Tief sitzt der Groll über die Folgen des ersten Weltkrieges. Deshalb lässt Alfred von Bergen, ein Gutsbesitzer, seinen Sohn Johann schon in jungen Jahren wissen: „...Irgendwann wird der Tag kommen, an dem die Uhren wieder für uns schlagen […] Und dann holen wir uns wieder, was unser ist...“ Er kann nicht im mindesten ahnen, das sie alles verlieren werden. Allerdings gehört er zu den wenigen Gutsbesitzern, die die Nazis mit kritischen Augen sehen. Zum Verhalten des Regimes gegenüber den Juden äußert er sich folgendermaßen: „...Wir zählen nicht zur breiten Masse und sollten kritisch sein. Es geht hier immer noch um Menschen...“ Johann und Karl, sein bester Freund, erleben den Krieg an der Ostfront. Die wenigen Schilderungen bewegen emotional. Sie zeigen aber auch, wie gut die Propaganda funktioniert hat und wie gefühllos man Kriegsverbrechen gegenüber war. Erna dagegen, die als Krankenschwester an der Front arbeitet, getraut sich den Mund aufzumachen ohne Rücksicht auf persönliche Gefahren. Die Krankheit von Kalle, Ingas Opa, schreitet schneller voran als gedacht. Er kann sich nur noch bruchstückhaft äußern. So erfährt Inga, dass er nicht aus Berlin stammt, wie es bisher die Familie glaubte, sondern dass seine Wurzeln in Ostpreußen liegen. Sie fährt nach Kaliningrad. Für den abwechslungsreichen Schriftstil der Autorin zeugt die Beschreibung der kurischen Nehrung: „...Die Gegend verzauberte mit einer großen Sanftheit und war zugleich schroff und ungeschliffen...“ Während der Stil in Zeiten des Krieges hart und realitätsnah ist, wird die Reise durch Kaliningrad und die Umgebung mit passenden Metaphern und Adjektiven beschrieben. Selbst kurze romantische Szenen fehlen nicht. Das Buch birgt eine Menge an Überraschungen. Inga und ihre Familie sehen das Leben des Großvaters plötzlich aus völlig neuer Sicht. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeichnet ein Stück Familiengeschichte in den Zeiten von Krieg und den ersten Nachkriegsjahren nach.
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mabuerele

5 Sterne
09.08.2024
Fesselnder Roman über ein Familiengeheimnis
In dem Buch „Das Bernsteincollier“ von Eva Grübl-Widmann geht es um ein gut gehütetes Geheimnis eines Großvaters, das von dem Schicksal einer Familie in Ostpreußen um die Zeit des Zweiten Weltkriegs handelt, und um eine mutige Enkeltochter, die diesem Geheimnis auf die Spur kommen möchte. Dieser Roman hat mich wirklich berührt. Schon das Cover hat etwas leicht Melancholisches und es stimmt einen auf die Szenerie ein, in der das Geschehen in der Vergangenheit spielen wird. Das herrschaftliche Haus und das im Titel erwähnte Bernsteincollier begegnen dem Leser im Laufe des Romans. Besonders gut gelungen fand ich die beiden zeitlichen Ebenen, in denen der Roman spielt. Der Wechsel zwischen den Zeiten ist der Autorin gut gelungen und nach und nach fügt sich das Bild ineinander und man versteht die Zusammenhänge. Beide Handlungsstränge haben mich gefesselt und ich konnte jeweils kaum abwarten, wie es weitergeht. Beeindruckt hat mich die bildgewaltige Sprache und die Fähigkeit der Autorin, das Geschehen vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen. Sowohl in der damaligen Zeit in Ostpreußen als auch in der Neuzeit in Schweden ist man sofort mitten im Geschehen und leidet und fühlt mit den Protagonisten mit! Auch die Figuren des Romans sind für mich facettenreich und lebendig geworden. Man merkt eine Entwicklung bei den Personen und sie treffen zum Teil falsche Entscheidungen oder beurteilen Dinge falsch. Dadurch sind sie einfach menschlich und sympathisch und auf keinen Fall „eindimensional“ oder schwarz/weiß gezeichnet. Das macht sie für mich authentisch. Die Schilderungen aus den Kriegszeiten waren sehr plastisch; alles wurde offen und ohne zu beschönigen beschrieben. Das hat mich ein wenig verblüfft, weil ich tatsächlich nach dem Cover mit einem etwas leichteren Roman gerechnet hatte. Aber es hat mich dennoch mitgerissen, sehr berührt und teilweise sprachlos gemacht. Am Schlimmsten war für mich die Vorstellung, dass solche Dinge damals wirklich passiert sind und dass Menschen zu so unfassbar schrecklichen Taten tatsächlich fähig waren. Das Ende war für mich wahnsinnig stimmig und hat gut zum Roman gepasst. Ein wirklich beeindruckender Roman, der mich nachdenklich gemacht hat und der mir die Geschichte Ostpreußens näher gebracht hat. Er hat mir gezeigt, was die Kriegsgeneration alles mitgemacht hat und dass solche Erlebnisse einen nie ganz loslassen. Es war mir ein wahres Vergnügen, einen so gut geschriebenen Roman mit einem unerwarteten Tiefgang zu lesen!
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Moe6245

4 Sterne
09.08.2024
Traurige und erschreckende Familiengeschichte
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich von Anfang an wunderbar in der Geschichte zurechtfinden. Es ist immer wieder schlimm von den ganzen Geschehnissen und Folgen des zweiten Weltkrieges zu hören, vor allem auch alles was die ganzen Kinder erleben mussten. Ich fand den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart wirklich gelungen und es war total spannend, man wollte eigentlich die ganze Zeit weiterlesen. Ich fand es toll wie sich Inga auf die Suche nach Kalles Vergangenheit gemacht hat und habe gespannt mitverfolgt, was damals geschehen ist. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist wirklich eine berührende Familiengeschichte mit überraschenden Wendungen, die ich nur empfehlen kann.
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bookaddict10

5 Sterne
09.08.2024
Wie ein Dachbodenfund das Leben verändert- spannend und mitreißend erzählt
Inga steht vor den Trümmern ihres Lebens und hat eigentlich genug mit sich selbst zu tun. Doch ein Anruf ihres Großvaters wirft sie noch mehr aus der Bahn- er ist schwer krank und wird bald sterben. Für Inga ist klar, dass sie zu ihrem Großvater muss, um ihn in den letzten Tagen beizustehen. Um sich die zeit zu vertreiben, stöbert sie bei Großvater Kalle auf dem Dachboden und findet eine alte Kiste mit einem wunderschönen Bernsteincollier. Und mit diesem Schmuckstück beginnt die Reise zurück in eine Zeit, die Ingas Großvater eigentlich verdrängt hatte... Ich liebe Bücher, in denen es um das Entdecken von alten Familiengeheimnissen geht und die mein Herz berühren. "Das Bernsteincollier" ist genauso ein Buch, das berührt, mitten ins Herz geht und noch lange nach dem Lesen nachklingt. Evi Grübl-Widmann gelingt mir ihrem Debütroman eine Zeitreise der ganz besonderen Art und sie lässt mich mit ihren toll skizzierten Charakteren direkt an den Ereignissen teilhaben. Die Protagonisten überzeugen durch Authentizität und geschickt angelegte Charakterzüge, lassen mich so an ihrem Wirken teilhaben und nehmen mich an der Hand, um mich durch ihre Geschichte zu führen. Gefühlvoll und einfühlsam schildert die Autorin den Blick zurück in eine Zeit, die uns heute nur noch aus Erzählungen unserer eigenen Großeltern bekannt ist. Sie lässt die lebhaften Bilder eines Ostpreußens entstehen, in dem ich mich wie in einem Film bewegen kann. Ich werde Teil einer wundervollen Romanze, die zu Herz geht und die vor schicksalsträchtige Entscheidungen gestellt wird. Ich lebe, liebe und leide mit und muss ab und an zum Taschentuch greifen, wenn sich ein Tränchen den Weg aus den Augen sucht. Die Autorin versteht es vortrefflich, mit ihrer ausdrucksstarken, malerischen Sprache zu verzaubern und führt gekonnt die beiden Erzählstränge zu einem außergewöhnlich faszinierendem Gesamtbild zusammen. Für mich ein absolut gelungenes Debüt, das Lust auf noch mehr ergreifende Geschichten aus der Feder von Evi Grübl-Widmann macht. Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst. #DasBernsteincollier #NetGalleyDE
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Eva Grübl-Widmann

Autorin

Eva Grübl-Widmann wurde 1971 in Wien geboren. Sie studierte Grundschullehramt und Gehörlosenpädagogik. Nach achtjährigem Auslandsaufenthalt in Stockholm und Mailand, lebt sie heute mit ihrer Familie wieder in Österreich und unterrichtet an einem Kompetenzzentrum für hörbeeinträchtigte Kinder. Ihre Freizeit gehört ganz ihren drei Leidenschaften, ihrer Familie, dem Schreiben von Romanen und dem Reisen in ferne Länder.

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Produktbild: Das Bernsteincollier (9783741301926 )

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