Die Frauen von Gut Falkensee

RomanTeil 1 der Reihe "Westpreußen-Saga"

4.25 Sterne

(30 Bewertungen insgesamt)

Westpreußen 1904: Um den verschuldeten Familiensitz zu retten, verlobt sich die junge Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Kurz vor der Hochzeit lernt sie unter dramatischen Umständen den jungen Polen Karol kennen und verliebt sich gegen alle Vernunft in ihn. Siegen ihr leidenschaftliches Herz und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung über Pflichtbewusstsein und die Liebe zur Heimat? Charlotte trifft eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern soll ...

11,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Saga

Seitenanzahl

400 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-18058-5

30 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

3 Sterne
28.06.2024
Ich hatte mir mehr erhofft
„Die Frauen von Gut Falkensee“ von Luisa von Kamecke ist ein historischer Roman, der beginnend im Jahr 1904 in Westpreußen spielt. Im Mittelpunkt steht Charlotte Bargelow, die Tochter des Besitzers von Gut Falkensee. Sie ist eine selbstbewusste, jedoch auch pflichtbewusste junge Frau, die sich mit den ihr als Frau gesetzten Grenzen nur ungern abfindet. So interessiert sie sich z. B. für Agrarwissenschaften, was für eine „höhere Tochter“ zu damaligen Zeiten als komplett unpassend angesehen wird. Schließlich muss Charlotte sich zwischen ihrem Unabhängigkeitsdrang und dem Pflichtbewusstsein gegenüber ihrer Familie entscheiden. Während sie noch mit ihrer Entscheidung ringt, begegnet ihr der junge Pole Karol. Auch wenn dieser keinesfalls standesgemäß für die Tochter eines Gutbesitzers ist, entwickelt Charlotte Gefühle für ihn. Der Roman ist flüssig geschrieben und liest sich angenehm. Das Buchcover ist sehr ansprechend und spiegelt den Inhalt des Romans gut wieder. Der Roman ist in verschiedene Kapitel gegliedert, die die Sicht verschiedener weiblicher Protagonisten wiedergeben, z. B. Charlotte, Hedi (die Kinderfrau), Fine (das Hausmädchen), Alice (Charlottes Schwester), wodurch man auch einen Einblick in die damalige Gesellschaft mit ihren Standesschranken und klar definierten Rollenbildern bekommt. Leider muss ich dennoch sagen, dass ich von dem Roman enttäuscht war. Ich lese sehr gerne Roman aus der Zeit der Jahrhundertwende und der Roman fing auch gut an und machte Lust auf mehr. Leider blieb die gesamte Handlung sehr oberflächlich. Oft gab es Zeitsprünge, wo man die Handlung hätte intensiver beschreiben können. Die Charaktere wurden zum Teil nur sehr oberflächlich beschrieben, so dass es mir schwerfiel, mich mit ihnen zu identifizieren. Die Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Karol war mehr eine Handlung am Rande. Auch hier wurden die Gefühle nur recht oberflächlich beschrieben. So richtig klar wurde mir nicht, was die beiden zueinander hinzog. Karol erschien mir in Teilen schon regelrecht unsympathisch. Ab der Mitte wurde die Handlung leider immer langatmiger und am Ende musste ich mich schon regelrecht durch das Buch quälen. Ich hatte bei dem Roman das Gefühl, dass wichtige Sequenzen im Zeitraffer dargestellt und unwichtige detailliert ausgeführt wurden. Hier wurden meiner Meinung nach falsche Schwerpunkte gesetzt. Auch wenn das Ende des Romans offen ist, fühle ich kein gesteigertes Interesse, zu erfahren, wie es weitergeht.
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sunlight2202

5 Sterne
28.06.2024
Gelungener Auftakt
Die Frauen von Gut Falkensee ist der Auftakt der Westpreußen-Saga, die mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Westpreußen 1904: Gut Falkensee steht kurz vor dem Ruin, somit ist die junge Charlotte von Bargelow verpflichtet, den wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach zu ehelichen. Charlotte willigt auch ein, doch da lernt sie kurz vor ihrer Hochzeit den Polen Karol kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Doch Karol möchte Charlotte ganz oder gar nicht. Hin und her gerissen, weiß Charlotte nicht, ob sie sich ihrer Pflicht stellen muß oder ob sie auf ihr Herz hören darf ... Meine Meinung: Ich bin von Anfang an in der Geschichte versunken. Luisa von Kamecke hat nicht nur einen sehr schönen und flüssig zu lesenden Schreibstil, sie hat auch wunderbare und authentische Charaktere erschaffen, die einem das Gefühl geben, ein Teil der Familie zu sein. Charlotte mochte ich sehr gerne, sie ist für die damalige Zeit eine sehr selbstbewußte junge Frau, die genau weiß, was sie will. Oftmals musste ich schmunzeln, wenn sie wieder mal einen Heiratskandidaten vergrault hat, weil sie sehr schlagfertig mit Worten umgehen kann. Man merkt wieviel Liebe und Herzblut die Autorin in ihr Buch gesteckt hat, auch die Bediensteten haben ihre eigene Geschichte bekommen und ich konnte sehr mit ihnen mitfühlen. Hedi, die schon ewig auf dem Gut angestellt ist und die Kinder aufgezogen hat, leidet besonders, als ihr Schützling Frederick sehr krank wird. Fine und Charlotte waren beste Freundinnen, doch mittlerweile ist Finde gezwungen, auf Falkensee als Dienstmädchen zu arbeiten. Wir erleben die Schicksale immer abwechselnd, aber jedes Kapitel hat genau die richtige Länge, um sich in die Protagonisten hineinfühlen zu können. Die abwechselnden Perspektiven sorgen zudem für Spannung und die Seiten fliegen nur so dahin. Leider war ich viel zu schnell am Ende, ich hätte ewig weiterlesen können. Fazit: Ein toller Auftakt, mit Wohlfühlcharakter, der es ganz schnell auf meine Jahresbestenliste 2021 geschafft hat. Wie schön, dass es bereits den Folgeband gibt und ich nicht mehr lange warten muß, bis ich Gut Falkensee wieder besuchen darf.
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Tiara

4 Sterne
28.06.2024
Breit gefächert
Das Buch „Die Frauen von Gut Falkensee“ von Luisa von Kamecke spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Westpreußen. Es handelt von dem Gut und ist aus der Perspektive von verschiedenen Leuten des Guts geschrieben, von den Bediensteten bis zu den Gutsleuten und deren Kinder. Thematisiert wird vor allem die Heiratspolitik von damals und wie das Gut ums Überleben kämpft. Auch die Emanzipation und der Umgang mit den Polen dort wird behandelt. Das Buch ist unheimlich breit gefächert. Ich fand es sehr interessant, in die Thematik einzutauchen, jedoch war es mir manchmal zu knapp abgehandelt. Deswegen gibt es nur 4 Punkte. Alles in allem ist das Buch aber eine klare Leseempfehlung! Ein bisschen erinnert es mich an „Downton Abbey“. Am besten gefiel mir die älteste Tochter Charlotte, die darum kämpft, emanzipiert durchs Leben zu gehen. Trotz allem muss sie heiraten, weil das Gut vor dem finanziellen Ruin steht. Wie sie sich damit arrangiert, was sie mit der Liebe macht, wie sie für das Gut kämpft, fand ich am mitreißendsten. Aber auch die Nebenschauplätze der Angestellten waren interessant zu sehen. Das Ende ist sehr offen, da ja noch zwei weitere Bände folgen sollen, allerdings finde ich es trotzdem als abgeschlossenes Buch in Ordnung. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil!
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nosysimi

4 Sterne
28.06.2024
Ein schöner Roman
Westpreußen 1904. Damit der hochverschuldete Familiensitz gerettet werden kann, verlobt sich Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Als sie kurz vor der Hochzeit den jungen Polen Karol kennen lernt, verliebt sie sich in ihn. Für welchen Weg entscheidet sie sich? Vernunft oder Liebe? Der Klappentext und das schöne Cover haben mich sofort neugierig auf das Buch gemacht. Ich habe mir eine bewegende und aufregende Geschichte erhofft, mit der ich in die damalige Zeit eintauchen kann. Der Schreibstil ließ sich wirklich prima lesen. Sehr flüssig und zügig kam ich im Buch voran und konnte stets folgen. Die Beschreibungen waren sehr bildhaft, so dass ich gedanklich ganz in der damaligen Zeit war. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Charlotte hat mir sehr gut gefallen. Eine starke und mutige junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen will. Aber die dann auch bereit ist, sich selbst hintenanzustellen. Ihre Zweifel und die Zerrissenheit bezüglich ihrer Entscheidung für Vernunft oder Liebe waren deutlich spürbar. Ich konnte hervorragend mit ihr mitfühlen und ihre Gedanken und Gefühle verstehen. Ich fragte mich automatisch, wie ich wohl in ihrer Situation gehandelt hätte. Die Geschichte wurden aus mehreren Perspektiven erzählt, was mir gut gefiel und viele Einblicke gab. Dennoch blieb leider einiges etwas an der Oberfläche, statt in die Tiefe zu gehen.  Das offene Ende gibt einen Ausblick auf eine Fortsetzung, die ich sehr gerne lesen möchte. Denn ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht. Ein schöner Roman, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
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nellsche

Luisa von Kamecke

Autorin

Luisa von Kamecke wuchs mit den Erzählungen ihrer Mutter vom westpreußischen Drei-Werder-Land auf. Mit den Romanen um Gut Falkensee setzt die Autorin der Heimat ihrer Vorfahren ein literarisches Denkmal. Die dramatische Familiengeschichte der von Bargelows erzählt von Heimat, Liebe und Verlust vor dem Hintergrund eines Landstrichs voller Melancholie und Schönheit. Nach zahlreichen Romanen unter verschiedenen Pseudonymen ist dies Luisa von Kameckes persönlichstes Buch. Luisa von Kamecke schreibt auch unter dem Namen Elaine Winter.

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