Handlung
Alexander de la Grip ist das typische Klischee eines Playboys schlecht hin mit einer Liebe zu Alkohol und Frauen, beides in großen Mengen und in schneller Zeit.
Doch was passiert, wenn der verantwortungslose und keinen Flirt verpassende Schwede auf eine taffe, engagierte Ärztin namens Isobel Sørensen trifft? Zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein können, kollidieren frontal miteinander.
Sie ist der Inbegriff einer Weltverbesserin – arbeitet freiwillig als Ärztin im Tschad, hilft anderen wo sie nur kann und achtet kaum auf sich selbst. Er hingegen macht nur das, was er auch machen will. Im Momentan ist das was er will Isobel, die ihn aber nicht unbedingt will.
Der, der nie einen Korb bekommt, bekommt ihn von ihr. Nichtsdestotrotz schafften es beide unweigerlich in die Gedanken des anderen und hinterließen eine unbeschreibliche Anziehungskraft.
Zudem kommt noch der Fakt, dass die beiden sich unweigerlich immer und immer wieder erneut über den Weg laufen – nicht zur Freude beider. Isobel betrachtet es als Übel, das sie hinnehmen muss, um von ihn Spenden für die humane Hilfsorganisation zu bekommen für die sie freiberuflich arbeitet.
Gemeinsam ist es der Beginn einer spannenden und verwobenen Reise, die sogar über mehrere Kontinente hinweg führt, aber schließlich doch noch Wendungen bietet, die man im Keinsten erwarten würde.
Protagonisten
Alexander de la Grip
Er sieht unfassbar gut aus, feiert als gäbe es keinen Morgen und stammt dazu noch aus sehr reichen Verhältnissen. Durch sein Leben als Jetset Prinz kennt ihn fast jeder und er prangte auch schon auf diversen Covers.
Alexander macht den Anschein als lebe er, ohne an Morgen zu denken, in den Tag hinein. Seine essentiellsten Mittel zum Überleben sind Frauen und Alkohol. Dinge, die unzertrennlich mit Alex in Verbindung stehen.
Doch man sollte nie ein Buch nach seinem Einband verurteilen, so auch nicht ihn. Er besitzt so viel mehr Tiefgang als es zuerst den Anschein macht. Schon seit klein auf hat mit Dämonen zu kämpfen, die er bis heute noch nicht wirklich besiegt hat.
Seine Kindheit war hart. Nie entsprach er wirklich den Anforderungen. Er war zu sanft für die Welt, wollte sich nicht anpassen und widersetzte sich seinen Tyrannen von Vater. Seine Familienverhältnisse sind zerrüttet und Alex fehlt oftmals der Halt in der Welt.
Nach außen hin scheint der gutaussehende Blonde ein Versager zu sein, der zwar klug ist, aber nichts aus seinem Leben macht, außer zu feiern. In Wirklichkeit ist er oftmals so viel mehr als das – mitfühlend, leidenschaftlich und nach einer selbstauferlegten Moral lebend.
Seine Prinzipen und seine Geheimnisse sind ihm wichtig, genauso wie die wenigen Menschen, die er liebt und beschützt. Er hat Potenzial, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, wenn er nur wollen würde.
Alexander ist ein Jetset Prinz, aber er ist auch ein Prinz der alten Schule und der Frauenherzen.
Isobel Sørensen
Eine junge Ärztin, die in der Welt was bewirken kann und dennoch ihren wahren Wert nicht erkennen kann – so könnte man Isobel Sørensen am besten beschreiben.
Sie selbst sieht sich als Mauerblümchen und durchschnittlich. In Wirklichkeit aber ist eine Powerfrau schlechthin, die zudem noch wunderschön ist. Die Rothaarige kämpft für andere und stuft ihre Bedürfnisse meist unter die von anderen ein.
Sie ist leidenschaftlich, couragiert und auf keinen Fall ängstlich. Isobel hat bereits mehrere Ärzteeinsätze in Krisengebieten hinter sich und hat Dinge gesehen, die kein Mensch sehen sollte. Dennoch hat sie das Gefühl nicht gut genug zu sein, den Ansprüchen ihrer Mutter nicht genügen zu können.
Isobel ist taff, ausdauern und einfach eine unglaubliche Frau.
Schreibstil
Wieder schafft es Simona Ahrnstedt mit ihrem Stil auf vollster Länge zu überzeugen. Sie ist eine begnadete Autorin, die weiß wie man mit Worten umgehen muss und wie man eine Szene am besten beschreibt, um einen das Gefühl zu geben wirklich dabei zu sein.
Flüssig, gut leserlich und spannend – vor allem aber einfach grandios.
Fazit
Wow. Einfach nur Wow. Wenn ich gekonnt hätte, dann hätte ich den Roman nicht mehr aus der Hand gelegt. Es gab so viele Wendungen, die unerwartet kamen und die einen emotional vollkommen mitgerissen haben. Eine wortwörtliche Achterbahn der Gefühle.
Das Leseerlebnis war unbeschreiblich und die Welt, die erschaffen wurde, so real. Der zweite Teil der Trilogie war vollkommen anders als der erste – noch tiefgründiger, spannender und fesselnder.
Die Entwicklung der einzelnen Charaktere ist großartig. Es zeigt einen, das in jeden Menschen das Potenzial zu mehr stecken kann, wenn man es zulässt.
Es ist wirklich eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Es hat seinen ganz eigenen Platz in meinen Herzen verdient, der Schluss ist nicht ganz unschuldig an dieser Buchfaszination.