Immortal with your kiss

Mit Immortal with your kiss startet die neue Reihe von Sara Hill rund um Vampire, Menschen, Vampirjägern und Hybriden. Es ist eine komplexe Welt, in der man als Leser aber gut und sorgfältig eingeführt wird. Die etwa 500 Jahre alte Vampirin Maria hat die Gesetzte gebrochen in dem sie ein menschliches Kind adoptiert hat. Dadurch sind sie und die kleine Ella ständig auf der Flucht vor den anderen Vampiren. Mittlerweilen ist Ella 20 und das lange Befürchtete passiert: Ella wird entführt und um ihre Ziehtochter zu retten, muss Marie einen Pakt mit den Jägern eingehen. Im Sinne von der Feind meines Feindes ist mein Freund. Aber wer ist wirklich Feind und wer Freund? Beide Frauen müssen sich das fragen und auch ob ihre Sicht auf die Situation so stimmt. Um das Ganze noch interessanter zu gestalten, wechselt die Erzählperspektive regelmäßig zwischen Marie und Ella. Und zugleich zwischen Auktorialen- und Ich-Erzähler, mir persönlich hat das gefallen, weil man so als Leser noch mehr erfährt, man muss allerdings auch etwas konzentrierter bleiben. Was den Handlungsverlauf betrifft, werden nicht alle Stränge zu Ende erzählt, so dass ich mich frage, ob diese in den folgenden Bänden noch einmal aufgegriffen werden. Ich bin durchaus gespannt wie es mit der Reihe weitergeht, denn Potential besteht.

"Immortal with your Kiss" ist der erste Band der 'Immortal-Vampir-Reihe' von Autorin Sara Hill. Es ist mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Zu Beginn des Buches hatte ich starke Schweirigkeiten mit dem Schreibstil, er las sich für mich nicht flüssig, sondern eher hölzern. Es wirkte zwar sehr umgangssprachlich, aber passte vom Sprachbild her nicht zu einer jungen 20-jährigen (Ella). Auch die Dialoge wirkten etwas konstruiert und lasen sich insgesamt wenig flüssig. Im Verlauf habe ich mich dran gewöhnt und habe mich auch nicht mehr so sehr daran gestört, bzw. wurde es vom LEsegefühl auch deutlich flüssiger. Dadurch habe ich dann auch besser zur eigentlichen Story gefunden. Die gebaute Welt mit Vampiren und Jängern hat mir gut gefallen, vor allem, weil es hier Vampire gibt, die wieder menschliche Eigenschaften annehmen können - unter bestimmten Voraussetzungen. Das ist eine bisher nicht sehr bekannte Erzählweise und hat mich positiv überrascht. Ich hätte mir hierzu mehr Details gewünscht, andererseits lag der Fokus des Buches nicht auf diesen Aspekten. Ella und Maria sind die beiden Hauptcharaktere des Buches und aus ihrer Perspektive wird die Handlung abwechselnd erzählt, teils gabelt sich die Handlung in mehrere HAndlungslinien auf. Ellas Perspektive wird in der Ich-Perspektive erzählt, die von Maria aus einer personalen Erzählweisen. Dieser Umschwung war zunächst etwas veriwrrend im Lesefluss, unterscheidet beide Erzählweisen jedoch auch klar voneinander. Die Charakterisierung der beiden ist grundsätzlich ok, jedoch vor allem bei Maria wenig realistisch. Maria ist als Vampir seit Jahrhunderten auf der Welt und es ist anzunehmen, dass sie viel Lebenserfahrung und Personenkenntnis hat. Zu Beginn des Buches wird sie als sehr vorsichtig und sorgsam dargestellt. Dadurch habe ich dann im Verlauf nicht so recht fassen können, warum sie anscheinend Entscheidungen trifft ohne mögliche Konsequenzen zu bedenken oder sich vorab nicht versucht in die Gedankengänge anderer, ihr seit Jahrhunderten bekannter Personen einzudenken. Das fand ich schade und hat die Story für mich damit ein wenig flach wirken lassen. Alle weiteren Charaktere waren ausreichend aber wenig tiefgründig portraitiert, vor allem Adam fand ich sehr interessant und ich hätte gern mehr über ihn erfahren - kommt dann vielleicht im kommenden Buch der Reihe... Insgesamt habe ich die Story gern gelesen, sie konnte mich trotz einiger Ungereimtheiten in der Charakterdarstellung und in der sprachlichen Gestaltung unterhalten.

Ella wächst bei der Vampirin Maria auf. Sie ist für Ella wie ein Mutter. Jedoch sind die beiden ihr ganzes Leben auf der Flucht, sowohl vor den Vampiren als auch vor den Blutjägern. Als Ella von den Jägern gefangen genommen wird, wird  Maria damit zur Zusammenarbeit gezwungen. Mir hat die Beziehung zwischen Maria und ihrer Ziehtochter Ella sehr gefallen. Wie Maria trotz fehlendem Herz menschliche Gefühle für Ella hat. Genau wie eine richtige Mutter. Die Gefühle zueinander fand ich authentisch. Ich hatte zunächst Schwierigkeiten mit dem Buch, da die erste Buchhälfte sehr slow erzählt wird und alles ganz gemächlich von statten geht. Keine großen Dramen, keine richtige Spannung und kein Spice. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass endlich etwas Gefährliches passiert, denn immerhin geht es hier um Vampire und Jäger. Erst in der zweiten Hälfte wird es wesentlich besser. Durchhaltevermögen wird hier also durchaus belohnt. Mir hat die Geschichte dann insgesamt doch noch gut gefallen. Nur hätte der Schreibstil absolut mehr Spannung produzieren können. Daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen.

Das Cover ist sehr mystisch gestaltet, was mir sehr gut gefällt, da es in meinen Augen sehr gut zu einem Vampir Roman passt. Maria ist ein Vampir, sie hat ein Menschenkind, Ella, großgezogen, weshalb sie sowohl von Vampiren, als auch von Vampirjägern gejagt werden. Da die Vampire keine Mitwisser haben wollen. Jaden ein Vampir Jäger nimmt die beiden gefangen und bitte Maria ihm zu helfen, Nero einen mächtigen Vampir umzubringen, wobei sich die beiden näher kommen. In Gefangenschaft lernt Ella den Gefangenen Adam kennen, welcher ein Halbvampir ist und auch die beiden kommen sich näher. In den Kapitel ist ein Wechsel zwischen der Sichtweise von Ella und der von Maria, was ich gut finde, da man dadurch beide besser kennenlernt. Ich finde das Buch perfekt. Es ist ein guten Buch über liebe, aber auch über Gewalt und Gefahr.