Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Es ist schaurig schön und spiegelt die dunkle Seele von Nate recht gut wieder. Mir haben zwar die anderen Cover der Reihe noch ein Stück besser gefallen, aber dieses hier hat wirklich etwas geheimnisvolles und düsteres an sich.
Bereits nach wenigen Kapiteln habe ich wieder gemerkt, wie verrückt die Bücher von Amo Jones sind. Sie hat einen unvergleichbaren Schreibstil und zieht den Leser sofort in eine düstere und verdrehte Welt. Bei Mad Prince handelt es sich um den vierten Teil der Elite Kings Club Reihe und man sollte unbedingt die anderen Teile vorher gelesen haben um die Handlung und die Figuren zu verstehen. In den ersten drei Teilen ging es um Maddie und Bishop. Ihr findet eine Rezension zu Silver Swan hier.
In Mad Prince geht es um Nate, den wir bereits in den vorherigen Teilen kennenlernen durften. In diesen Büchern kam mir Nate als der „normalste“ der Elite Kings Jungs vor, aber mit diesem Buch hat sich das auf jeden Fall geändert. Nate ist alles andere als normal, sondern er verbirgt eine sehr düstere Seele.
Tillie konnten wir in den anderen Teilen auch schon kennenlernen, aber erst mit diesem Buch wurde sie mir sympathischer. Sie musste schon einiges in ihrem Leben durchstehen und die Elite Kings machen es ihr nicht leicht. Die Beziehung zu Nate ist ein ganz schönes Hin und Her. An manchen Stellen im Buch wollte ich die beiden einfach nur anschreien und dann gab es wieder Momente, da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es war wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Der Schreibstil von Amo Jones ist auf jeden Fall verrückt und unvorhersehbar. Ich liebe ihre Bücher, da sie so überraschend und verdreht sind. Die Handlung ist nichts für schwache Nerven, da auch einiges an Blut fließt und auch in Sachen Erotik ging es wirklich heiß her. Die Triggerwarnung am Anfang des Buches ist gut platziert und jeder der möchte, kann am Ende des Buches nachsehen, was hier womöglich triggern könnte. Ich finde das hat der Verlag perfekt gelöst, weil so niemand versehentlich gespoilert wird, man aber trotzdem nachschauen kann, sollte man auf Trigger Warnungen angewiesen sein.
Zur eigentlichen Handlung möchte ich nicht viel sagen, da es sonst die ganze Spannung nehmen würde. Die Autorin hat mir auf jeden Fall wieder gezeigt, wie verrückt ihre Bücher sind. Es gibt jede Menge Wendungen und ich glaube niemand kann diese vorsehen. Das Buch hat mich auf jeden Fall immer wieder schockiert, sprachlos gemacht und mitgerissen. Mir fällt eine richtige Bewertung, so wie ich es bei anderen Büchern mache, tatsächlich auch schwer. Diese Geschichte ist einerseits komplett abgedroschen, andererseits machen die Bücher auch regelrecht süchtig. Die Figuren sind auf jeden Fall alles andere als zahm und lieb. Ich glaube diese Bücher kann man nur hassen oder lieben. Bei mir ist letzteres der Fall.
Ich muss aber gestehen, dass mir die drei vorherigen Teile dennoch ein Stück besser gefallen haben. Ich war damals schon fasziniert von Nate, aber jetzt wirkte er extrem verändert als hätte seine Persönlichkeit eine 180 Grad Drehung gemacht. Auch gab es einige Logikfehler, die ich nicht näher ausführen möchte, da ich sonst einiges spoilern würde. Ich erwarte bei Amo Jones zwar keine super authentischen Stories, aber diese Kleinigkeiten bezüglich des Alters einer Figur, wirkten dennoch sehr unlogisch.
Fazit: Amo Jones ist zurück mit ihren Elite Kings und hat mich wieder komplett in ihren Bann gezogen. Ich hatte total vergessen, wie verrückt und verdreht ihre Bücher sind. Nate und Tillie waren zwei sehr interessante Figuren, die mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen haben. Ich war schockiert, wütend und angeturnt. Die Story ist düster, gefährlich und heiß.