"Projekt: Phoenix – Geliebter Bodyguard" von Cara Carter
Lena von Lew, lebt in Washington D.C. und ist die Tochter des deutschen Konsulat Leiters. Sie führt das Leben eines reichen, verwöhnten, verzogenen Mädchens.
Eines Tages entgeht sie nur knapp einer Entführung, was ihren Vater zur Vorsicht veranlasst. Er engagiert einen Personenschützer, gegen den Willen seiner Tochter. Von da an hat Lena, Connor James, einen Agenten des Secret Service, an ihrer Seite. Dieser ist so gar nicht von seiner Babysitter Aufgabe begeistert, geht jedoch professionell mit dieser Aufgabe um. Schon nach kurzer Zeit, hat es die russische Mafia erneut auf Lena abgesehen und es beginnt eine wilde Flucht vor den Bösewichten und vor den Gefühlen die in beiden brodeln...
Cara Carter hat mit ihrem Buch eine neue New Adult Geschichte in die Bücherwelt gesandt.
Es war mein erster Roman von ihr.
Ihr Schreibstil ist einfach gehalten, sodass man der Geschichte gut folgen kann. Geschildert wird aus der Sicht von Connor, Lena und diversen anderen Figuren. Man kann sehr gut nachvollziehen was die Charaktere denken, fühlen und zum Teil auch planen.
Lena von Lew, ist 22 Jahre alt. Als reiche Politiker Tochter fehlt es ihr an nichts und sie muss sich um niemanden sorgen. Zu Anfang der Geschichte ist sie super nervtötend., eine richtige unsympathische, verwöhnte Göre, wie sie im Bilderbuch steht, bis sie, im Laufe der Story, einen Charakterwechsel durchlebt. Aufgrund der Extremsituation ihrer Flucht und Connor an ihrer Seite, kann sie zum Schluss doch noch Sympathie Punkte sammeln.
Connor James, 33 Jahre alt, hat bei der Army gedient, bis ihn ein Unfall für einige Zeit aus dem Verkehr geräumt hat. Mit viel Willenskraft hat er sich zurück in seinen Job gearbeitet und ist nun beim Secret Service. Er ist ehrgeizig, mutig, vorausschauend, klug und willensstark, zudem sieht er richtig sexy aus (wie das Cover auch schon vermuten lässt). Ein sehr sympathischer Charakter. Durch Streichholzziehen mit seinen Kollegen wurde er zum Beschützer der Diplomatentochter , was so gar nicht seiner Vorstellung entspricht.
Er kann mit ihr nichts anfangen, bis der nächste Anschlag verübt wird und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Aufopferungsvoll ist er für Lena da und nach und nach lernt er sie lieben.
Sparrow ist eine weitere Figur aus dem Buch. Er ist ein Freund von Connor und hilft den beiden bei ihrer Flucht. Durch seine außerordentlichen Fähigkeiten im Darknet und seinen Verbindungen ist er von größtem Nutzen. Zwar ist er ziemlich durchgeknallt, aber welches Genie ist das nicht? Er ist sehr sympathisch.
Bösewichte gibt es viele, die natürlich absolut unsympathisch sind. Sie sind größenwahnsinnig und fern jeglicher Realität.
Lena`s Vater wird hier und da mal erwähnt. Er wirkt, als wäre er ein toller Dad, leider hat er sich auf die falschen Leute eingelassen und somit alle in Gefahr gebracht. Richtig viel erfährt man leider nicht über ihn, geschweige denn etwas über die Hintergründe seiner Taten.
Die Flucht vor der russischen Mafia ist der roten Faden der Story. Dieser ist mit vielen weiteren spannenden und überraschenden Szenen ausgeschmückt. Da ich nicht spoilern möchte gehe ich nicht genauer auf diese ein. Die Szenen kommen unerwartet, genauso deren Ausgänge. Sie sind spannend gestaltet, leider oft unüberlegt, beziehungsweise nicht ganz zu Ende gedacht und widersprüchlich. Neben der Flucht gibt es Gefühle zwischen Connor und Lena, diese wachsen und verändern sich mit der Zeit.
Sparrow bringt mit seinen Aktionen Spannung, wie auch Witz mit ins Setting.
Mein Fazit:
Das Buch „Projekt Phoenix - Geliebter Bodyguard“ von Cara Carter ist ein netter Roman, ohne viel Anspruch. Man kann der Geschichte von Lena von Lew und Connor James gut folgen.
Lena hat mich zu Anfang ziemlich genervt, sie als zickige „Göre“ wurde von der Autorin perfekt getroffen. Die Flucht hat viele unvorhergesehene Situationen die mir gefallen, leider sind einige Denkfehler vorhanden, die einen hier und da stören.
Sparrow, der verrückte Nerd, bringt für mich einiges an Witz in die Story. Ihn habe ich wirklich lieben gelernt und er gilt als mein heimlicher Favorit.
Die Idee für die Story finde ich gut, nur leider verspricht die Leseprobe mehr, als im Laufe der Geschichte dann kommt.
Vieles wurde einfach „abgearbeitet“, wodurch Spannung verloren geht.
Zum Ende hin gibt es einen Zeitsprung, der mir an dieser Stelle überhaupt nicht zusagt. Vieles bleibt unbeantwortet, trotz vieler Fragen die im Laufe des Buches aufkommen.
Manche Situationen werden so geschildert, dass man das Gefühl hat, diese sind noch an einer anderen Stelle wichtig, werden dann aber nicht mehr aufgegriffen.
Von mir gibt es drei Punkte, gute Story, coole Protagonisten, einfacher Schreibstil, nur leider nicht ganz durchdacht...