Klappentext:
Als Caroline für ihre Collegezeitung den Footballspieler Jeff interviewen soll, hat sie keine großen Erwartungen. Jeff gilt als introvertiert, er geht nicht auf Partys und scheint keine spannenden Geheimnisse zu haben. Doch dann steht sie vor ihm und kann das Prickeln nicht ignorieren, das sofort zwischen ihnen entsteht. Denn anders als erwartet ist Jeff tiefgründig, warmherzig und verdammt attraktiv. Caroline verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Aber dann kommt Jeffs tiefstes und dunkelstes Geheimnis ans Licht. Ein Geheimnis, das ihn zu dem macht, der er ist und den Caroline so bedingungslos liebt. Und dennoch gefährdet diese Wahrheit nicht nur Jeffs Sportlerkarriere, sondern könnte auch seine und Carolines Liebe zerstören.
Meine Meinung:
Wer mich kennt, weiß wie sehr ich Sport Romance liebe und wenn es dann auch noch Football ist, bin ich ja immer Feuer und Flamme. Daher habe ich mich wahnsinnig gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen.
"Trust in us" war mein erstes Buch der Autorin und mit Sicherheit nicht mein Letztes, sofern es weitere New Adult Bücher sind.
Aber kommen wir jetzt zum Schreibstil, denn dieser hat es mir wirklich angetan. Die Kapitel sind aus der Sicht der Protagonistin, Caroline, geschrieben. Dies lässt so sehr in ihre Gedankenwelt blicken, dass ich mir teilweise nicht sicher war, ob es ihre oder meine waren.
Caroline ist eine junge Studentin, deren größtes Ziel es ist, Journalistin zu werden. Sie hängt sich in die Arbeit und gibt für ihr Studium so manchen Luxus auf. Das hat sie mir unheimlich sympathisch gemacht. Allerdings hätte ich sie an einigen Stellen gerne wachgerüttelt. Nicht, dass sie bewusst böse wäre, nein, sie manövriert sich unbewusst in so manch schwierige Lage. Hier muss man ihr aber auch zugestehen, dass sie für sich und ihr Handeln einsteht und auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen. Dafür hat sie meinen vollsten Respekt. Caroline wirke im Ganzen sehr bunt und lebendig.
Kommen wir zu Jeff. Bei ihm habe ich etwas länger gebraucht, um ihn als lebendig zu betrachten. Und das nicht, weil er ein Bad Boy ist. Nein, Jeff ist so ziemlich das Gegenteil davon, aber dazu später mehr. Da die Kapitel aus Carolines Sicht geschrieben sind, können wir Jeffs Gedanken leider nicht verfolgen. Das stört mich im Prinzip nicht, aber hier blieb er etwas blass. Da er sehr nett und zuvorkommend ist, bleiben seine Eigenschaften nicht ganz so sehr im Kopf wie die eines bösen Jungens.
Als ich dann aber weiter in der Geschichte war, habe ich Jeff wirklich ins Herz geschlossen. Selten habe ich einen solch "normalen" Good Guy kennengelernt. Er ist kein Nerd und auch kein Streber, keine Jungfrau. Er setzt seine Prioritäten und steht dazu.
Das erste Aufeinandertreffen der Beiden war kein Zufall, allerdings hat Jeff Cary mit seiner Art ziemlich aus dem Konzept gebracht. Das war der erste Moment, bei dem ich seufzen musste. Diese Momente haben sich immer mehr gehäuft.
Zugegeben, die Story hat mich nicht überrascht. Der große Plot Twist war sehr schnell abzusehen. Ergo war das Drama für mich keine große Überraschung. So ein bisschen hat hier die Spannung darunter gelitten. Daher habe ich nicht auf den Knall hin gelesen, sondern um das danach. Und vor allem, dass es hier einen kleinen Rollentausch der Protagonisten zu den üblichen Rollenverteilungen gab, hat mich sehr gefreut. Mehr sage ich euch dazu allerdings nicht.
Das Buch ist mit knapp 280 Seiten nicht sehr lang, daher geht hier alles ein bisschen zügiger. Das mag ich. Langes Gerede schreckt mich generell ab und daher habe ich mich sehr gefreut nicht erst 100 Seiten lesen zu müssen, bis die eigentliche Geschichte anfängt. Was ich dann doch etwas zu rasant fand war Jeffs zu schnelles einknicken. Allerdings hat es auch irgendwie zu seiner Rolle gepasst, aber hier hätte ich Caroline gerne noch etwas mehr Kämpfen sehen.
Erwähnenswert ist vielleicht auch die Trigger Warnung am Anfang. Bitte lest sie euch durch, denn dieses Thema ist hier kein kleines. Und auch der Ausgang ist nicht gewöhnlich. Das Leben ist halt nicht immer fair.
Bei den Nebencharakteren kann ich gar nicht viel sagen, das müsst ihr selbst lesen. Aber hier war mir gerade einer nicht ganz Koscher und ich war dennoch so enttäuscht von ihm. Ja, fast schön wütend und bin es irgendwie immer noch. Aber auch wenn ich in gewisser Weise enttäuscht bin, hätte ich gerne noch ein Gespräch zwischen ihm und Cary gehabt. Es war dann einfach so und ich habe mich gefragt, was aus ihm geworden ist.
Alles in allem hat mich "Trust in us" super unterhalten. Der obligatorische Knall war etwas zu vorhersehbar und hat die Spannung etwas genommen, aber ich habe mich richtig wohlgefühlt und außer der Spannung gibt es ja noch einige andere Eigenschaften wie Glück, Wut, Liebe, Freude, Verzweiflung. Und diese habe ich alle empfinden können.
3,5/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-