Wie ein Stern in dunkler Nacht

Roman

3.15152 Sterne

(33 Bewertungen insgesamt)

Eine bittersüße Geschichte über Liebe und Loslassen

Die deutsche Ärztin Christina braucht dringend eine Auszeit. Das Angebot, als Urlaubsvertretung eine kleine Landarztpraxis hoch oben im Norden Schottlands zu übernehmen, kommt ihr da gerade recht. Einer ihrer ersten Patienten ist jedoch kein Mensch, sondern mangels Tierarzt ein verletztes Fohlen, das der Farmbesitzer Aidan zu ihr bringt. Christina ist sofort fasziniert von diesem Mann, der für seine Tiere anscheinend alles tun würde. Doch zunächst bleibt Aidan merkwürdig zurückhaltend. Erst als Christina herausfindet, dass Aidan genau wie sie schmerzhafte Verluste in der Vergangenheit erlebt hat, kommen sie sich näher. Können die beiden unter dem weiten Himmel Schottlands ihr Glück finden?

12,99 €

inkl. MwSt.

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Liebesroman

Seitenanzahl

352 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-18816-1

33 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

2 Sterne
28.06.2024
Drama und Herzschmerz im undurchsichtigen Schnelldurchlauf vor schottischer Kulisse
Der Roman „Wie ein Stern in dunkler Nacht“ von Violet Thomas handelt von der deutschen Ärztin Christina, die nach zwei Fehlgeburten, die Chance ergreift, temporär die Hausarztpraxis ihrer Freundin in Schottland zu übernehmen. Dort schließt sie nicht nur die BewohnerInnen von Tobermory in ihr Herz, sondern auch den Hofbesitzer Aidan. Christina lässt ihr altes Leben in Deutschland mehr und mehr hinter sich, sodass sie sich die Frage nach ihrer Zukunft stellen muss. Wie sieht diese aus und wird ihre Heimat Schottland sein? Mir gefällt die Idee des Romans: Schottland, ein kleines Dorf auf einer abgeschiedenen Insel, eine Ärztin, die sich eine Auszeit nach zwei schweren Schicksalsschlägen nimmt, um im Ausland ihr Glück zu finden. Leider hapert es jedoch für mich an der Umsetzung. Die Protagonistin Christina wird im Laufe der Geschichte zunehmend undurchsichtiger, ich kann ihr Verhalten häufig nicht nachvollziehen. Dadurch erscheint sie mir schon fast unsympathisch an manchen Stellen. Die anderen Charaktere sind lediglich angeschnitten, aber nicht wirklich ausgeführt. Meiner Meinung nach wird hier Potential verschenkt, denn besonders die BewohnerInnen von Tobermory könnte die Leserschaft ins Herz schließen. Ich wünsche mir, dass häufiger nach links und rechts geschaut wird. Leider dienen die Geschichten der BewohnerInnen nur dem Zweck, Christinas Gedankengang und ihre Geschichte voranzubringen. Das merke ich hier sehr deutlich. Dadurch bekommt die Protagonistin ungewollt eine Egozentrik verliehen, die mir nicht gefällt. Viele Punkte werden wiederholt, über Seiten werden Argumente abgewogen. Dadurch hinkt das Buch auch sprachlich für mich. Es gibt darüber hinaus einige Vergleiche und philosophisch-angehauchte Gedankengänge, die mir zu plump sind und wo ich mir mehr Kreativität wünsche. Besonders negativ fallen mir jedoch die Zeitsprünge auf. An einigen Stellen weiß ich nicht, wo ich zeitlich bin. Ich blättere zurück, rechne nach, verstehe nicht, wo die Zeit hin ist. Viele Punkte sind so schnell abgehakt, dass ich nicht tiefer in die Geschichte eintauchen kann. Leider geht das auch auf Kosten von Christina und Aidan. Die Geschichte der beiden berührt mich kaum. Vielleicht liegt dies auch an den logischen Fehlern, die im Buch immer wieder auftauchen und die mich mit vielen Fragen zurücklassen. Mein Fazit ist, dass das Buch sehr nett anfängt. Mit den ersten Seiten tauche ich in die Geschichte ein und kann mich fallen lassen. Das Leben von Christina und Schottland sind zu Beginn detailliert beschrieben. Tatsächlich bekomme ich auf diese Weise selbst Lust, meine Koffer zu packen und nach Schottland zu reisen. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, aber einerseits wird mir die Protagonistin im Verlauf zunehmend unsympathischer und andererseits sind die Wendungen nicht nach meinem Geschmack. Die Zeitsprünge, der fehlende Tiefgang des Personals und die Sprache des Romans fallen mir negativ auch. Auch das Finale des Buches lässt mich enttäuscht zurück, sodass ich das Buch nicht ins Herz schließen kann.
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brinarina_

4 Sterne
28.06.2024
Tragisch, dramatisch, emotional
„Wie ein Stern in dunkler Nacht“ ist ein sehr emotionaler Roman der Autorin Violet Thomas. Die in Deutschland lebende Ärztin Christina muss gerade ihre zweite Fehlgeburt verkraften. Ihr Freund Steffen ist ihr dabei keine große Unterstützung und genau zu diesem Zeitpunkt fragt ihre Studienfreundin Melina nach, ob Christina vertretungsweise ihre Landarztpraxis in Schottland übernehmen kann. Nach kurzem Zögern nutzt Christina die Chance und begibt sich nach Tobermory. Die Einwohner des kleinen schottischen Dorfes sind nicht einfach und Fremden gegenüber verschlossen. Auch Aiden – einer von Christinas Patienten – verhält sich eher grummelig und abweisend, bis er mit einem schwer verletzten Fohlen in ihrer Praxis steht, da der zuständige Tierarzt nicht da ist. Aus Dank für ihre Hilfe lädt Aiden Christina ein und Christina merkt, dass nicht nur sie mit Verletzungen aus der Vergangenheit kämpft. Der Schreibstil von Violet Thomas ist locker und leicht zu lesen, so dass ich durch die Seiten nur so durchgeflogen ist. Sie versteht es, die Gefühle von Christina nach der Fehlgeburt und auch in Bezug auf Aiden gut zu vermitteln. Größtenteils waren diese für mich auch nachvollziehbar, allerdings konnte ich sie an einigen Stellen auch absolut nicht verstehen. Die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Christina und Aiden wird authentisch beschrieben. Neben den beiden Protagonisten gab es einige weitere sympathische Charaktere, die ebenfalls gelungen beschrieben werden. Auch die Atmosphäre von Schottland, die Stimmung im Pub Mac Donals`s Arm werden gekonnt eingefangen. Allerdings gab es für meinen Geschmack ein paar dramatische Wendungen zu viel. Ich hatte mit einem Wohlfüllroman gerechnet und war zum Ende einfach nur noch entsetzt. Wer Drama, Wendungen und Überraschungen liebt, wird dieses Buch lieben, wer lieber eine Wohlfühlstory lesen möchte, ist hier nicht so gut beraten. Insgesamt ist es eine sehr emotionale und berührende Geschichte über Verlust und Neuanfang, die sich angenehm leicht lesen lässt.
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AnnaMagareta

3 Sterne
28.06.2024
Es fehlt an Athmosphäre
Es fehlt an Atmosphäre Mit ihrem plötzlichen Aufbruch nach Schottland flieht Christina aus ihrem bisherigen Leben, das sie mit einer zweiten Fehlgeburt hart bestraft hat. Ihrem Partner gelingt es nicht mehr, zu ihr vorzudringen, ganz anders die Bewohner der Schottischen Insel, auf der sie für einige Monate eine Hausarztpraxis übernehmen kann. Dort trifft sie auf Aidan, der zunächst unnahbar wirkt und erst in einer großen Notsituation sein Herz für Christina öffnet. Über einen längeren Zeitraum nähern sich die beiden an und wir Leserinnen werden Zeuge davon, wie sie sich stück für Stück einander anvertrauen und durch diese Offenheit ganz langsam alte Wunden heilen können. Leider gelingt es der Autorin nicht wirklich, uns Leserinnen mit ihre Erzählweise zu bezaubern. Die Charaktere sind zwar facettenreich angelegt und durchaus tiefgründig, mit Fehlern und Kanten behaftet, also sehr authentisch und gar nicht kitschig. Weder die Stimmung eines Lebens im Sommer, Herbst und Winter auf Schottland, noch das Dorfleben in seinen Eigenarten und auch nicht die Atmosphäre einer Hausarztpraxis kommen beim Lesen wirklich rüber. Auch die Emotionen zwischen Christina und Aidan, ihre entflammte Liebe zueinander, wird in den Zeilen (im Gegensatz zur Verletzung der Einzelpersonen) uns nicht wirklich nahe gebracht. Das Ende kommt dann mit großer Wucht und wird ein bisschen wie ein großer Stein, der all die zarten Anfänge zertrümmert, so dass wir einigermaßen ratlos zurückbleiben. Schade. Anderen Autorinnen gelingt es in diesem Sujet durchaus besser, Atmosphären und Stimmungen rüberzubringen.
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Blondschopf10000

2 Sterne
28.06.2024
Typischer Frauenroman, der mir leider keine Gefühle vermitteln konnte
Der Roman beginnt direkt damit, dass Christina zum zweiten Mal eine Fehlgeburt hat. Wir erleben unmittelbar mit, wie sie das Kind verliert und tief verletzt mit ihrem Freund Steffen streitet. Dann bietet ihr eine ehemalige Kommilitonin an, ihre Landarztpraxis in Schottland vertretungsweise zu übernehmen. Kurzentschlossen verlässt Christina Deutschland, weil sie Abstand zu ihrer Trauer sucht. Nach kurzer Zeit stürmt dort ein Patient durch die Tür und bringt ihr ein verletztes Fohlen, weil der Tierarzt der schottischen Insel gerade bei einem anderen Notfall ist. Aus dem Dankesessen des Fohlenwirts Aidan wird bald schon viel mehr. Direkt zu Beginn ist mir Christinas und Steffens Beziehung zu wenig beschrieben. Obwohl sie beide nach der ersten Fehlgeburt gemeinsam getrauert haben, streiten die beiden nach dem erneuten Verlust, Christina bekommt jede Aussage Steffens in den falschen Hals und es herrscht Funkstille. Ich habe den Stand ihrer Beziehung ganz anders interpretiert als Christina im späteren Verlauf, obwohl sie mich da auch oft mit ihren widersprüchlichen Gedanken verwirrt hat. Kommen wir zu Christinas zweiter Beziehung: Aidan. Kaum behandelt sie den Mann in ihrer Praxis, sieht sie eine Verletzlichkeit, ähnlich ihrer, in seinem Blick und ist hin und weg. Die Liebe auf den ersten verletzten Blick konnte ich in diesem entscheidenden Moment nicht nachvollziehen, weil mir die Gefühle zu wenig beschrieben wurden, aber ich habe sie für den weiteren Verlauf der Geschichte akzeptiert. Leider konnte ich mich mit Christina und Aidan weiterhin nicht mitverlieben oder in ihre Situationen einfühlen, weil es zu viele Zeitsprünge gab. Ich hab mich gefühlt, als würde ich ihnen auf Steinen im Fluss hinterher hopsen und nie einholen, sodass mich ihre Beziehung von Anfang an nicht berühren konnte. Ich hätte besonders zu Beginn ihrer Verliebtheit mehr (romantische) gemeinsame Momente gebraucht. Im späteren Verlauf hätte ich auch sehr gerne aus Aidans Sicht gelesen, weil mir seine Gefühle an einem wichtigen Punkt zu wenig beschrieben wurden. Ich liebe die beiden anderen Bücher von Violet Thomas, weil sie einen wunderbaren, beschreibenden Erzählstil hat und Geschichten mit großen Gefühlen schreibt. Hier war mir die Liebesgeschichte wie gesagt zu fremd und schnell geschrieben. Bezüglich des Themas Fehlgeburt konnte die Autorin aber sehr anschaulich Christinas Gefühle nachvollziehbar schildern. Später gab es auch eine Szene mit der Protagonistin, die mich sehr berührt hat, aber leider nur diese. Es gab auch ein paar Fehler in der Geschichte, z. B. zeitlich oder bezüglich einiger Charaktere, was mich natürlich noch mehr von der Geschichte entfremdet hat. Es gab einiges hin und her, wobei ich nicht erkennen konnte, ob dies weitere Fehler sind oder Christina ein unsteter Charakter sein soll. Egal wie, es war für mich manchmal sehr chaotisch und verwirrend. Außerdem hat mich Christina zunehmend genervt, was das Lesen für mich schwieriger macht, wenn ich mit der Protagonistin nicht immer mitfühlen kann. Sie hat (natürlich) auch Fehler gemacht, aber oft hat sie von anderen Buchfiguren Verständnis gefordert, aber selbst für andere nicht aufgebracht und das war mir definitiv unsympathisch. Das Ende hätte mir noch zusagen können, wäre mir Christinas und Aidans Beziehung zu dem Zeitpunkt nicht schon egal gewesen. Es wird nochmal richtig dramatisch und emotional für die Buchfiguren und hat Aspekte enthalten, die mir generell in Geschichten gefallen. Wenn man als Leser/in mit den Protagonisten verbunden ist, dann gehen einem die letzten Seiten direkt zu Herzen. Fazit: Ich bin wahnsinnig enttäuscht von diesem Buch, wo ich doch die beiden anderen von Violet Thomas geliebt habe. Durch die vielen Zeitsprünge und der Liebe auf den ersten traurigen Blick hat mich die Liebesgeschichte nicht erreicht und vor allem bis zum Ende nicht berührt. Dieses wurde nochmal dramatisch, aber Charaktere und Schreibstil haben mir kaum zugesagt, sodass es mich gar nicht mehr interessiert hat. Ich bin echt traurig, dass dieses Buch so gewöhnlich und zu schnell erzählt war und hoffe, dass Violet Thomas bei ihrem nächsten Roman wieder mit großen Gefühlen und ihrem wunderschönen, einnehmenden Schreibstil aufwarten kann.
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Tine

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