Beautiful Graves

Fangen wir mal mit dem einfachen Schreibstil aus der Ich-Perspektive, der leicht pessimistisch und argwöhnisch war, sodass man sich hervorragend in Evers Perspektive versetzen konnte, an. Das Setting rund um San Francisco und Salem war ebenfalls toll beschrieben. Ich wurde in eine Geschichte geworfen, die mich sofort gefesselt hat. Das lag mitunter an bereits erwähntem Schreibstil und an der Spannung, die sich langsam etappenweise aufbaut. Dass hier Drama zu erwarten ist, kann man bereits dem Klappentext entnehmen und da wurde auch absolut nicht zu viel versprochen. Die Charaktere waren sehr facettenreich und vielschichtig - zumindest Ever -, allerdings nicht immer bloß positiv. So ging mir Ever zeitweise so wahnsinnig arg auf die Nerven mit ihrem Hin und Her und ihrer Unfähigkeit, sich entscheiden zu können. Joe dagegen, ist ein wundervoller Charakter, den ich von Anfang bis Ende geliebt hab. Es gibt noch ein paar „Sidekicks“ und ich habe sie fast alle ins Herz geschlossen. Jeder von ihnen ist anders auf seine/ihre eigene Art und Weise und das gab dem ganzen Buch die nötige Abwechslung. Das Thema „Trauerbewältigung“ wurde hier sehr gut beschrieben und umgesetzt und war nachvollziehbar gestaltet. Leider gab es in der deutschen Übersetzung immer mal wieder einige Fehler, doppelte Worte oder falsche Worte. Letzten Endes hat es mir aber trotzdem nicht den Spaß an der Geschichte geraubt. Das hat nur Ever hin und wieder und die Tatsache, dass das Buch stellenweise wahnsinnig vorhersehbar war. Außerdem gab es auch ein paar kleine Logikfehler, die mich gestört haben. So macht zum Beispiel der komplette Prolog keinen Sinn mehr, sobald man diese Stelle im Buch erreicht hat. Auch ist mir aufgefallen, dass einige Geschehnisse zu „schnell“ und wie „dahin geklatscht“ geschehen sind. Darum ist das Buch für mich leider nicht zum Highlight geworden, obwohl mir das Lesen trotzdem wahnsinnig viel Spaß bereitet hat. Und eine ganz klare Leseempfehlung gibt es ebenfalls trotzdem.

Zu Beginn: Dieses Buch war mein Halbjahreshighlight!! Es bekommt von mir klare 5/5⭐️ Wie ihr bereits hier lesen könnt ist wohl deutlich zu sehen, wie überragend ich dieses Buch fand! Ich war/bin und werde immer ein absoluter Fan von L.J. Shen sein und werde all ihre Bücher lesen. Bisher war die “all saints high”-Reihe meine liebste Buchreihe von ihr (aber auch insgesamt meine Lieblingsreihe) , die durch “beautiful graves” jedoch auf Platz zwei meiner All-time-favorite’s rutscht. Ich habe also ein neues Lieblingsbuch!! Zuerst möchte ich kurz auf das wunderschöne Cover eingehen, welches, wie ich finde, etwas von der typischen Covergestaltung der Autorin abweicht. Sonst waren überwiegend helle Pastellfarben (helles Rosa, lila, blau,..) vertreten, nun überzeugt mich dieses Cover mit eher dünkleren Tönen. Es ist super harmonisch und zur Geschichte passend gestaltet, da es das Grabthema widerspiegelt. Alle Farben passen super zueinander und sie toll abgestimmt, besonders gefallen mir dir Rosen auf dem Cover (denn es sind meine Lieblingsblumen). Kurz gesagt: mich überzeugt das Cover auf den ersten Blick!! Ich liebe L.J. Shen’s Bücher besonders wegen ihrem Schreibstil, welcher mich auch hier wieder absolut überzeugt hat! In ihren Bücher fliege ich regelrecht über die Seiten und der Satz “ein Kapitel noch” endet letztendlich so, dass man mal wieder komplett die Zeit vergessen hat und das Buch fast fertig gelesen hat. Deshalb ist mir auch die Einhaltung der Leseabschnitte in der Leserunde super schwer gefallen, denn ich habe oft einfach nicht bemerkt, dass ich bereits mehr gelesen habe, als ich sollte😂 hier konnte ich mich dann nur sehr mühsam stoppen, nicht NOCH weiter zu lesen… Die Autorin hat einen unglaublich realistischen und fesselnden Schreibstil. Die Charaktere werden ausführlich und gut vorstellbar beschrieben, auch wirklich alle Situationen und Geschehnisse werden realitätsnah verfasst! Und genau das LIEBE ich an der Autorin. Über die Handlung möchte ich nicht allzu viel verraten, denn sonst sind zu viele Spoiler enthalten und ich möchte niemanden, der das Buch noch lesen möchte, die Lust durch Spoiler nehmen, deshalb gibt es in dieser Rezension nur ein kurzer Einblick in die Geschehnisse (aber ich habe bereits viele super toll verfasste Rezensionen hier gelesen, die tief in den Inhalt gehen🫶🏻). Ever und Joe. Liebe auf den ersten Blick, doch den beiden bleibt lediglich eine Urlaubsnacht, bevor für Ever der Urlaub wieder endet und sie zurück in ihr Heimatland reisen muss. Den Beiden wird jedoch schnell klar, dass zwischen ihnen eine besondere Verbindung besteht und versprechen sich, auch nach dem Urlaub in Kontakt zu bleiben. Kurz darauf folgt jedoch ein schwerer Schicksalsschlag, den Ever dazu zwingt, Joe aus ihrem Leben zu verbannen. Für Ever beginnt von da an ein neues Leben, in einer neuen Stadt. Sie rutscht in ein schweres Tief, aus dem sie plötzlich Dominic Graves (genannt Dom) holt, Ever beginnt wieder, ihr Leben nach diesem schweren Schicksalsschlag zu genießen. Zwischen Dom und Ever herrscht eine schöne Verbindung und zusammen überwinden sie Höhen und auch Tiefen. Doch Ever kann ihre Urlaubsliebe Joe nicht vergessen, der eigentlich einige Kilometer von ihr entfernt wohnt, plötzlich steht er aber wieder vor ihr….. Eine unglaublich spannende Geschichte, die ich wirklich JEDEM einfach nur empfehlen kann! Dieses Buch hat mal wieder (wie auch alle anderen Bücher von der Autorin) so viele Emotionen und Gefühle in mir ausgelöst und die vielen Plots waren einfach nur unbeschreiblich! Durch die krasse Spannung, die von Seite zu Seite immer stärker wurde, konnte ich das Buch nichtmehr aus der Hand legen. Ich liebe die Charaktere in diesem Buch und besonders Ever ist mir ans Herz gewachsen. EINE ABSOLUTE EMPFEHLUNGEN VON MIR!!❤️❤️❤️❤️

Everlynne, besser bekannt als Ever, führt ein glückliches Leben. Doch alles ändert sich nach einer Reise nach Spanien. Während der Reise trifft sie einen charmanten jungen Mann namens Joe, zu dem sie eine starke Verbindung spürt. Obwohl sie eine Fernbeziehung führen, ist Ever glücklicher als je zuvor. Ein tragischer Unfall, bei dem ihre Mutter stirbt, zwingt Ever jedoch dazu, von San Francisco nach Salem zu ziehen, um dem Schmerz und dem Verlust ihrer Mutter zu entkommen. Sechs Jahre vergehen und Ever hat keinen Kontakt mehr mit Joe. Stattdessen trifft sie einen Mann namens Dom, mit dem sie versucht, ihre erste Liebe zu vergessen. Doch ihre Vergangenheit und ihre erste Liebe holen sie ein und sie muss sich entscheiden: Will sie ihre Zukunft mit Dom gestalten, der alles für sie tun würde und bei dem sie sich sicher fühlt? Oder mit Joe, den sie nie aufgehört hat zu lieben und für den sie alles tun würde? Die Protagonistin ist eine sehr interessante und liebenswerte Person, die sich um ihre Freunde kümmert. Wäre sie aber meine Freundin, würde ich ihr jedoch mehrmals sagen, dass sie ihr Leben leben soll. Vor allem am Anfang des Dramas war sie für mich ein schwieriger Charakter zu verstehen. Natürlich ist es schwer, wenn man seine Mutter bei einem Unfall verliert und sich ständig fragt, ob man Schuld daran hat und sich deshalb von allen distanzieren will, aber man muss bedenken, dass man weiter lebt, damit das Leben nicht umsonst gewesen wäre. In Salem ist Norma ihre beste Freundin und steht Ever in allen möglichen Situationen zur Seite. Wäre ich Norma, würde ich Ever raten, mit einem Therapeuten zu sprechen, denn letztendlich hat sie nichts damit erreicht, als sie sich von allen isoliert hat. Gleichzeitig finde ich die Art und Weise, wie die anderen Charaktere auf Evers Verhalten und ihre Gefühle reagieren, umso besser. Sie waren respektvoll gegenüber ihr und haben sie nach ihren Entscheidungen wieder mit offenen Armen akzeptiert. Die Protagonistin durchläuft im gesamten Roman eine Charakterentwicklung. Sie beginnt die Reaktionen der anderen Personen besser zu verstehen, gesteht ihre Fehler ein und beginnt sogar glücklich zu leben. Einige Stellen in dem Roman haben sich in meinem Herzen festgeklammert. Sie haben mich nicht nur dazu gebracht, die Protagonistin besser zu verstehen und zu lieben, sondern auch motiviert, das Buch weiterzulesen. Vor allem in den ersten Seiten, wo Ever auf einer Spanienreise ist, gibt es eine Szene, in der Joe Ever das Leben rettet und sie merken, dass sie füreinander bestimmt sind. Dass das Schicksal sie dazu gebracht hat, an dem gleichen Ort zu sein und Joe gesehen hat, dass Ever in Schwierigkeiten ist, ist ein Grund, warum sich auch der Leser in ihn verliebt. Dom hat aber auch Geschichten aus seiner Vergangenheit, die viele Leser nicht erwarten. Er ist wie Joe eine sympathische Person, die allen helfen will. Er respektiert, dass Ever wartet, bevor sie mit ihm in eine Beziehung geht und der Leser fühlt sich sicher bei Dom, weil er auch sicher für Ever ist. Nachdem man das Buch “Beautiful Graves” zugeklappt hat, muss man wirklich alles verarbeiten, was in der Geschichte passiert ist. Sobald man das getan hat, ist man glücklich, dass man die Geschichte gelesen hat und möchte sie ein zweites Mal lesen. Die Charakterentwicklungen in dem Buch sind sehr realitätsnah, denn man weiß selbst, dass jedem Fehler passieren können und dass man aus ihnen gut lernen kann. Fazit Obwohl der Einstieg in die Geschichte für mich schwierig war, da Ever viele Probleme hatte, die sie anders hätte lösen können, bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Art von Geschichte noch nie zuvor gelesen habe. Normalerweise bleibe ich bei ähnlichen Geschichten, da ich weiß, dass sie sicher sind und ein glückliches Ende haben. Aber das Lesen dieses Buches hat meinen Horizont erweitert und ich werde in Zukunft mehr Bücher lesen, die von meinem üblichen Lesestil abweichen.

Ich habe schon mehrere Bücher von L. J. Shen gelesen und habe alle geliebt, auch dieses hat mir sehr gut gefallen. Wie immer ist Shens Schreibstil sehr leicht und angenehm zu lesen, dass die Seiten nur so hinfliegen. Im Gegensatz zu Shens anderen Büchern, die ich bisher gelesen habe, hat “Beautiful Graves” eine düstere Atmosphäre, was sehr zur Geschichte passt. Die Protagonisten sind mir sympathisch und authentisch. Ich konnte sie schnell in mein Herz schließen und mit ihnen fühlen. Von der ersten Begegnung zwischen Everlynn und Joe wusste ich das sie zusammen gehören. Deren Chemie hat man sofort gespürt. Leider hat es sehr lange gedauert bis sie zusammen gekommen sind. Denn als man dachte, das es endlich soweit war, kam etwas dazwischen oder Everlynn hat einen Rückzieher gemacht. Gegen Ende fand ich das hin und her zwischen Joe und Ever nervig und anstrengend, da alles in Evers Leben gerade gut läuft, nur ihre Beziehung zu Joe immer weiter auseinander geht, weil sie unentschlossen ist und ihre Meinung immer wieder ändert. Das Buch hat mir ansonsten sehr gut gefallen, bis auf das hin und her am Ende.