"Diejenigen, die an dich glauben, wenn du selbst nicht mehr an dich glaubst, sind die, an denen du festhalten musst."
Klappentext
Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente – die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten – habe ich alle mit ihm erlebt.
Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte.
Erster Satz
"Dieses Mal ist es anders, Maggie, versprochen."
Meinung
Oh mein Gott.
Diejenigen von euch, die diesen Blog schon etwas länger verfolgen, wissen, dass ich ein großer Fan von Brittainy C. Cherry bin. Bis jetzt liebe ich all ihre Bücher, aber Wie die Stille unter Wasser ist etwas Besonderes. Wenn ich an diese Geschichte denke, bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich das Cover anschaue, muss ich weinen, wenn ich an das Ende denke, muss ich lächeln. Die Widmung alleine reicht aus, das mein Herz in tausend Stücke zerspringen will, denn es ist so viel mehr als nur ein Vorwort.
"Für alle Treibenden wie mich,
die den Boden unter den Füßen verloren haben.
Für alle Anker, die uns immer wieder
nach Hause zurückholen."
Brittainy C. Cherry ist eine Meisterin der gefühlvollen Worte. Ich habe wirklich schon viele Romane in dieser Richtung gelesen, aber ihre gehen mir besonders nahe. Sie verschlingen dich, fressen dich mit Haut und Haaren. Nichts ist mehr wie es einmal war.
Hier an dieser Stelle wollte ich eigentlich zu den beiden Hauptprotagonisten Maggie und Brooks etwas schreiben, aber ich kann es einfach nicht. Denn es sind nicht nur die beiden, die den Inhalt dieses Buches ausmachen. Es sind eigentlich alle, die dieses Buch so wunderschön prägen.
Maggie ist eine Kämpferin, die für egal wen kämpft, außer für sich selbst. Als kleines Mädchen ist ihr etwas Schlimmes widerfahren, seit diesem Tag hat sie weder ein Wort gesprochen noch hat sie einen Schritt vor die Tür gesetzt. Brooks ist so aufopfernd und gefühlvoll. Ich glaube, jedes Mädchen und jede Frau möchte einen Brooks an ihrer Seite haben. Maggies Eltern sind wie Tag und Nacht, wie Licht und Schatten, wie Hoffnung und Zweifel. Beides muss existieren. Cheryl. Ja, bei Cheryl hatte ich zu Beginn Angst, dass sie das "Böse" verkörpern wird in dieser Familie. Aber auch ihre Entwicklung ist kaum in Worte zu fassen. Schwesternliebe halt. Die Band... ok... die Band ist eher wie ein kleiner Side-Kick, aber auch das braucht man bei so einer ernsten Thematik. Und dann zum Schluss Mrs. Boone, die gute Fee.
In Wie die Stille unter Wasser lernt man nicht nur die einzelnen Charaktere einfach kennen, nein, man begleitet sie ihr Leben lang. Naja, ok... fast. Dieser Roman umfasst mehr als 20 Lebensjahre. Schon alleine das finde ich so besonders. Und diese Sichtwechsel. Oh man, diese Sichtwechsel schaffen mich jedes Mal. Es ist schon schlimm alles aus Maggies Sicht zu lesen, aber wenn dann die Perspektive zu Brooks wechselt, ist es um mich geschehen.
Ich hatte nicht gewusst, dass man in den stillen Momenten die Stimme eines anderen Menschen so deutlich hören konnte.
Ihr wollt Gefühle? Ihr wollt diese allumfassende Liebe, die zwei Menschen für ihr ganzes Leben verbinden kann, spüren? Dann lest dieses Buch! Und lest unbedingt danach das Nachwort der Autorin. Das ist ein Muss!
Fazit
Ich glaube, die Autorin hat mich als Leserin erst zerbrochen, um mich dann Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Sprachlos. So gefühlvoll. Einzigartig.