Die Gewitterschwimmerin

Eine bewegende Familiengeschichte zwischen NS-Vergangenheit und DDR

4 Sterne

(2 Bewertungen insgesamt)

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018.

Tamara Hirsch lebt in einem Haus voller Erinnerungen und Schatten. Als ihre Mutter plötzlich stirbt, beginnt Tamara, die Fassade einer scheinbar perfekten Familie zu durchbrechen. Zwischen den Zeilen der Familiengeschichte offenbaren sich Spuren von Verfolgung, Verrat und Schmerz - von der NS-Zeit über das Exil bis in die DDR-Elite. Zwischen den Erinnerungen an einen autoritären Großvater, einen kompromisslosen Vater und eine schweigende Mutter, versucht Tamara, ihre eigene Stimme zu finden. Dabei taucht sie in dunkle Geheimnisse und schmerzhafte Wahrheiten ein, die ihr Leben und das ihrer Familie für immer verändern.

Eindrücklich, poetisch und kraftvoll erzählt Franziska Hauser die Lebensgeschichte der bezaubernd eigensinnigen Tamara Hirsch - erzählt damit die Geschichte ihrer eigenen Familie, eine Geschichte aus politischen und persönlichen Fallstricken.

16,99 €

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Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

eBook (epub)

Genre

Sonstige Belletristik

Seitenanzahl

431 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7325-5766-0

2 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
13.10.2018
Überzeugend
Überzeugend Die Gewitterschwimmerin von Franziska Hauser Da ich die Nominierung zum Deutschen Buchpreis immer rege verfolge, bin ich schnell über diesen Roman gestolpert. Nun da ich ihn gelesen habe, kann ich sagen, dass er zu meinen persönlichen Favoriten gehört. Worum geht es? Tamara erfährt zu Beginn des Romans vom Tod ihrer Mutter Adele. Die Familie Hirsch wohnt im Berliner Osten. Der Vater, Alfred, ist mit seiner zweiten Frau verheiratet, seine erste Frau, Esther, war Jüdin. Das Ehepaar lässt seine Töchter Tamara und Dascha, oft in der Obhut der Haushälterin Irmgard. Tamara und ihre jüngere Schwester Dascha wuchsen in einem Umfeld auf, das von Missbrauch gezeichnet war. Tamara kann sich durchsetzen, ganz im Gegensatz dazu Dascha, die eher der Spielball aller wird. Dies hat zur Folge, dass sie bereits in jungen Jahren sehr viel trinkt und daran zu Grunde geht. Die Familie kam über Umwege in sowjetische Besatzungszone. Alfred fühlte sich dort wohl, war beruflich erfolgreich. Tamara fühlte sich dort nie wohl, haderte mit dem gesamten Konzept. Als Dascha stirbt verändert sich aber auch der ansonsten fröhliche Alfred. Hauser erzählt hier eine erschreckende Geschichte, bei der man oft betroffen reagiert, sehr einfühlsam, aber dennoch direkt. Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Tamara hineinversetzen, und hatte das Gefühl an einem Stück deutscher Geschichte teilzunehmen, einem der unschönen Sorte.
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Sassenach123

4 Sterne
23.02.2018
Nostalgie
In dem Roman „Die Gewitterschwimmerin“ schildert die Autorin Franziska Hauser, die letzten hundert Jahre der Familie Hirsch. Die eigensinnige Tamara Hirsch erzählt von ihrer Familie. Eine Familie die durch die deutsche Politik geprägt ist. Da gibt es Künstler und Untergrundkämpfer und noch einige mehr. Sie sind alle ziemlich unkonventionell und exzentrisch. Friedrich Hirsch ist ihr Großvater, er hat den ersten Weltkrieg mitgemacht, er ist Jude, Sozialist und Professor, und er wird in der DDR 100 Jahre alt. Tamara selber hat zwei Kinder und ist etwas chaotisch. Und sie ist es, die bei Gewitter schwimmen geht, sollte man nicht nachmachen. Die Erzählungen fliegen zwischen den Zeiten und Personen immer wieder hin und her, da heißt es aufpassen. Meist haben die Kapitel Das Datum als Überschrift. Am Anfang bereitete mir die Erzählweise, ein paar Probleme, aber schnell ändert sich das und ich konnte dem Verlauf dann doch gut folgen und ich habe interessiert weiter gelesen. Der Roman ist vielseitig mit viele Themen und einigen Abgründen. Eine Familie, mit Höhen und Tiefen, die in der DDR und teilweise für die DDR lebte.
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Deichgraefin

Franziska Hauser

Autorin

Franziska Hauser wurde 1975 als Tochter einer Puppenspielerin und eines Dokumentarfilmregisseurs in Berlin-Pankow geboren hat. Sie studierte Fotografie an der Ostkreuzschule bei Arno Fischer. Für DAS MAGAZIN schreibt und fotografiert sie seit 2008. Ihr Debütroman SOMMERDREIECK erhielt 2015 den Debütantenpreis der lit.COLOGNE und stand auf der Shortlist des aspekte-Literaturpreises. Ihr zweiter Roman DIE GEWITTERSCHWIMMERIN war für den Deutschen Buchpreis nominiert.Bei Eichborn erschienen auch Franziska Hauser Romane DIE GLASSCHWESTERN und KEINE VON IHNEN Franziska Hauser hat zwei Kinder und lebt in Berlin.

Portrait: Franziska Hauser

© Fred Hüning

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Produktbild: Die Gewitterschwimmerin (9783732557660 )

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