Zirkus der Wunder

Übersetzt von

Eva Bonné

Roman

4.04839 Sterne

(31 Bewertungen insgesamt)

Südengland, 1866. Die junge Nell, von Muttermalen gezeichnet, wird von den anderen Dorfbewohnern gemieden - bis "Jasper Jupiters Zirkus der Wunder" im Ort kampiert. Nells skrupelloser Vater wittert ein Geschäft und verkauft sie als "Leopardenmädchen" an Jasper. Doch was als traumatische Erfahrung beginnt, scheint sich als Glücksfall zu erweisen: Erstmals findet Nell eine echte Heimat. Sie schließt Freundschaften, verliebt sich in den sensiblen Toby - und wird, als "achtes Weltwunder" gefeiert, zum Star des Zirkus. Doch mit dem Ruhm stellen sich neue Probleme ein.


24,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Literarische Unterhaltung

Seitenanzahl

432 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8479-0117-4

Pressestimmen

Spektakulär gut! Eine einnehmende Geschichte, die das viktorianische England zum Leben erweckt. Ein großartiges Buch!
Daily Express
Ein fantastischer, süchtig machender Roman - ein absolutes Kleinod
Red
Eine märchenhafte Geschichte über eine Außenseiterin, die allen Widerständen zum Trotz ihren Platz in der Gemeinschaft erobert.
Buch Magazin
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31 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Tiefgründige Geschichte spannend erzählt
Zirkus der Wunder war für mich das erste Buch über das Thema Abormalität und dem Umgang damit. Die Autorin hat dieses sensible Thema meiner Meinung nach gut umgesetzt, da Nellie als Protagonistin einen Teil der Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. So konnte man ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Toby dagegen erzählt eine ähnliche und doch ganz andere Geschichte von sich. Einerseits sind die beiden sich sehr ähnlich und andererseits doch so unterschiedlich. Und genau das wird durch die beiden Sichten der Erzählung sehr gut dargestellt. Der Schreibstil unterstützt das nochmal. Er ist direkt, naiv, fragend, ängstlich, hoffnungsvoll und einfach super angepasst auf die jeweilige Sicht aus der erzählt wird. Zusätzlich zu Nellie und Toby lernt man noch Jaspers Sicht kennen und auch wenn ich ihn nicht verstehen kann werden seine Motive nachvollziehbar dargestellt. Der Inhalt war teilweise für mich etwas schleppend und an anderen Stellen wieder zu sprunghaft. Dort, wo es lang gezogen war hätte ich mit etwas mehr Kürze gewünscht und andersherum an den sprunghaften Stellen mehr Details. Daher waren manche Situation nicht immer sofort verständlich, das kam erst mit dem Gesamzusammenhang. Das Cover gefällt mir auch richtig gut, es zeigt die Sterne und Freiheit von Nellie, den Zirkus als Zuhause und Gefängnis zugleich und die Farben spiegeln genau diese Atmosphäre für mich wieder. Alles in allem hat mir Zirkus der Wunder sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen.
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Beccasworldofbooks

5 Sterne
28.06.2024
Ein Buch voller Wunder, doch wer hoch fliegt, kann auch tief fallen …
Elizabeth Macneal hat mit „Zirkus der Wunder“ ein wahres Goldstück erschaffen! Dieses Buch hat mich fasziniert, emotional aufgewühlt und völlig in seinen Bann gezogen. Die Autorin hat es geschafft die Skrupelosigkeit der viktorianischen Zeit sehr bildhaft und authentisch in eine Geschichte zu fassen, die mir sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Sklaverei, Unterdrückung - Minderheiten hatten es in der Menschheitsgeschichte schon immer schwer und erst recht, wenn sie scheinbare Makel in jeglicher Form hatten. Waren sie stark behaart, hatten sie Leberflecken an den falschen Stellen, weißes Haar, Fehlbildungen, Tumore, diese Liste könnte man fast weg bis ins Unendliche ausweiten, so galten sie als Kuriositäten, Monster. Für mich eine Liste des Grauens, denn die armen Menschen, die so gezeichnet waren, wurden ausgegrenzt, misshandelt, zur Schau gestellt. Sie wurden nicht wie Menschen behandelt, sondern wie eine Ware, die man nach belieben kaufen und verkaufen kann. Schreckliche Vorstellung, oder? Noch schrecklicher jedenfalls finde ich es, dass dieses Geschäft bis in die heutige Zeit nachhallt und die Menschen nur langsam zur Besinnung kommen. Aber lest selbst und glaubt mir, auch ihr werdet im Anschluss Namen wie Julia Pastrana oder Charles Byrne recherchieren. In diesem Buch jedenfalls lernen wir Nell kennen. Eine junge Frau, die über und über mit Muttermalen bedeckt ist. In ihrem Dorf ist sie die Außenseiterin, existiert bloß am Rande der Gesellschaft. Nur die Liebe ihres Bruders ist ihr sicher, denn als „Jasper Jupiters Zirkus der Wunder“ unweit ihres Dorfes kampiert, nutzt ihr Vater die Chance und verkauft sie zu einem Spottpreis als neue Attraktion. „Nellie Moon“, so wird der schillernde neue Star des Zirkus nun genannt und mit ihrer liebevollen, unbekümmerten Art wird Nell von ziemlich schnell von jedermann geliebt. Sie fühlt sich, nach dem holprigen, herzzerreißenden Start, wohl in ihrer neuen Familie, der Zirkus ist zu ihrer Heimat geworden. Jasper und sein Bruder Toby sind unzertrennlich und doch grundverschieden. Der Impresario und sein Handlanger. Toby steht seit Jahren im Schatten seines Bruders und doch ist er derjenige, der bodenständig, sittsam und freundlich ist, wohingegen Jasper immer mehr will. Er träumt von Ruhm, von Macht und Reichtum. Sein Zirkus soll in aller Munde sein, sein Name unvergesslich. Die Schausteller, die Jasper in seinem Zirkus versammelt hat, sind allesamt wahre Wunder. Sie treten auf, erfreuen das Publikum und werden von Jasper gut dafür entlohnt. Doch je höher man steigt, umso tiefer kann man auch fallen. Ein klein wenig habe ich Jaspers Ehrgeiz bewundert. Er hat sich Ziele gesetzt und so lange darauf hingearbeitet, bis er diese erreicht hat und das immer und immer wieder. Allerdings sollte man auch sehen, zu welchem Preis. „Zirkus der Wunder“ vereint Unterhaltung, Geschichte und Wissenschaft zu einem komplexen Gefüge, dessen Zahnräder unweigerlich ineinandergreifen. Es eröffnen sich jede Menge Fragen, die sich teilweise nicht einfach beantworten lassen, sondern in denen es um so viel mehr als ein bloßes Ja oder Nein geht, nämlich um das Leben an sich, um seine Farben, seine Vielfalt, seine Freiheit. Ich denke, die Geschichte von Nell, Jasper, Toby, Stella und allen hier dargestellten Charakteren darf uns Lesern die Augen öffnen, darf uns nachdenken und auch für einen Moment innehalten lassen. Stellt euch immer die Frage: Wie würdet ihr euch fühlen? Ganz klare Leseempfehlung! 5/5⭐
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KataleyaDiamond

4 Sterne
28.06.2024
Eine andere Zirkuswelt
"Der Zirkus der Wunder" von Elizabeth Macneal schickt uns nach Südengland ins Jahr 1866. Nell ist ein Mädchen mit sehr vielen Muttermalen, der so lange eingeredet wurde, wie ein Monster auszusehen, bis sie sich selber so sieht. Jasper hat zusammen mit seinem Bruder Toby einen Wanderzirkus. den "Zirkus der Wunder". Und auch zwischen diesen beiden Brüdern ist das Verhältnis nicht so, wie man es sich wünschte. Nell wird verkauft, von ihrem eigenen Vater und zieht mit dem Zirkus weiter. Dort wird sie bald zur Hauptattraktion und ihr Selbstvertrauen wächst trotz der Zurschaustellungen. Sie freundet sich auch mit Toby an, doch Jasper ist von Ehrgeiz fast zerfressen und so baut sich hier langsam eine Tragödie auf. Diese Geschichte wird langsam und mit viel Zeit erzählt, ich mag sowas gerne.Die Protagonisten werden gut vorgestellt, man lernt sie besser kennen und doch bleiben sie teils nicht fassbar. Es ist nicht einmal so, dass meine Sympathien immer bei Nell waren. Die Zirkuswelt ist hier ganz toll und anfassbar beschrieben, man kann ihn beim lesen fast hören und riechen, hier gelingt es, eine wundervolle Atmosphäre zu schaffen. Die Geschichte wird abwechselnd von den drei Protagonisten erzählt, wodurch man einen guten Einblick in ihre Welt und ihr Denken erhält. Die Autorin hat hier Parallelen gezogen zu Personen, die so lebten und Teile ihrer Biografie mit verwendet. Mir hat dieses Buch einen guten Einblick in dieses Thema verschafft. Sm interessantesten waren hier aber die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Dreien, die sehr schmerzlich mitzuerleben war und an manchen Stellen noch vertiefter hätte dargestellt werden können. Es gibt im Leben, wie in diesem Buch auf diesem Gebiet keine Gewinner und Verlierer.
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Stardust

4 Sterne
28.06.2024
Jeder muss irgendwo dazugehören
Jeder muss irgendwo dazugehören Der Zirkus der Wunder zeigt eine Welt, in der sich auch. Entchen zu Hause fühlen können, die in der damaligen Zeit wenig Chancen hatten anerkannt zu werden. Jasper hat sich diese Tatsache zu Nutze gemacht, und giert nach immer neuen Kuriositäten für seinen Zirkus, den er mit seinem Bruder Toby, den er allerdings nur als Handlanger missbraucht, betreibt. Als er Nell in einem Dorf sieht, will er sie haben. Er hat direkt große Pläne mit ihr. Nell leidet unter den Anfeindungen, einzig ihr Bruder Charlie gibt ihr halt. Doch Charlie ist drauf und dran zu heiraten, eine Familie zu gründen. Als Nells Vater sie kurzerhand verkauft, erkennt sie nach kurzer Zeit, wie schön es sein kann, endlich akzeptiert zu werden, sie selbst sein zu können. Doch es wäre ein kurzer Roman, wenn es nicht ohne Probleme ablaufen würde. Jasper will einfach zu viel, schadet damit nicht nur sich, sondern auch seinen Schützlingen. Die Handlung zeigt sehr schön auf, wie wichtig es im Leben ist irgendwo dazuzugehören. Nebenher zu diesem Zweig kommt auch noch ein alter Disput mit hinzu. Nach und nach wird dem Leser die ganze Tragweite bewusst. Auch die Kindheit der beiden Brüder spielt eine Rolle, und die Liebe, die darf natürlich auch nicht fehlen. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, doch einiges blieb ein wenig oberflächlich. Dennoch kann ich beruhigt eine Leseempfehlung aussprechen, denn es hat unheimlich viel Spaß gemacht in diese geheimnisvolle Welt des Zirkus abzutauchen.
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Sassenach123

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Elizabeth Macneal

Autorin

Elizabeth Macneal stammt aus Schottland und lebt in London. Sie ist Autorin und Töpferin. THE DOLL FACTORY ist ihr erster Roman und sprang direkt nach Erscheinen auf Platz 1 der britischen Bestsellerliste. Die Übersetzungsrechte wurden in über 30 Länder verkauft.

Portrait: Elizabeth Macneal

© Mat Smith

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Produktbild: Zirkus der Wunder (9783847901174 )

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