Zirkus der Wunder

Übersetzt von

Eva Bonné

Roman

4 Sterne

(31 Bewertungen insgesamt)

Südengland, 1866. Die junge Nell, von Muttermalen gezeichnet, wird von den anderen Dorfbewohnern gemieden - bis "Jasper Jupiters Zirkus der Wunder" im Ort kampiert. Nells skrupelloser Vater wittert ein Geschäft und verkauft sie als "Leopardenmädchen" an Jasper. Doch was als traumatische Erfahrung beginnt, scheint sich als Glücksfall zu erweisen: Erstmals findet Nell eine echte Heimat. Sie schließt Freundschaften, verliebt sich in den sensiblen Toby - und wird, als "achtes Weltwunder" gefeiert, zum Star des Zirkus. Doch mit dem Ruhm stellen sich neue Probleme ein.


24,00 €

inkl. MwSt.

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Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Literarische Unterhaltung

Seitenanzahl

432 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8479-0117-4

Pressestimmen

Spektakulär gut! Eine einnehmende Geschichte, die das viktorianische England zum Leben erweckt. Ein großartiges Buch!
Daily Express
Ein fantastischer, süchtig machender Roman - ein absolutes Kleinod
Red
Eine märchenhafte Geschichte über eine Außenseiterin, die allen Widerständen zum Trotz ihren Platz in der Gemeinschaft erobert.
Buch Magazin

31 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
28.06.2024
Wirklich ein Wunder?
Der Körper der jungen Nell ist mit zahlreichen Muttermalen übersät. In ihrer Familie wie auch in dem kleine Dorf weit abseits von London wird sie wie eine Aussätzige behandelt. Einzig ihr Bruder steht ihr bei, bis sich ein Zirkus ankündigt. Dieser verspricht abenteuerliche Gestalten und zahlreiche Wunder, die es zu bestaunen gibt. Ihr Herold trifft zufällig auf Nell und ist fasziniert. Nicht von ihren Malen, sondern von ihrem Wesen. Toby kann seit dem Zusammenstoß mit Nell keinen klaren Gedanken mehr fassen und kommt nur schwerlich mit dem Aufbau der Manege voran. Sein Bruder Jasper hingegen steigert sich immer mehr in seinen Wahn, zum mächtigsten Impresario aller Zeiten zu werden. In London schließt er in seinem grenzenlosen Wahn einen Teufelspakt mit einem berüchtigten Geldverleiher. Mit dem Ziel, die Queen in seine Vorstellung zu locken, macht er sich zurück zum Zirkus. Nachts bietet ihm Nells Vater stockbetrunken seine Tochter zum Preis von zwanzig Pfund an. Jasper erkennt schnell den Nutzen des „Leopardenmädchens“ und treibt seine Truppe zu einer neuen Attraktion an, bei der alle Höchstleistung erbringen müssen. Nell realisiert schnell, dass der Verkauf für sie kein bitteres Unglück, sondern die Freiheit und Normalität bedeutet, die sie sich schon immer ersehnte. Die Show mit „Nellie Moon“ wird immer erfolgreicher und steigert damit auch den Wahnsinn Jaspers, bis seine Erfolge im Nichts verpuffen und der Geldeintreiber vor der Manege steht. Toby muss sich entscheiden: ein Leben mit Nellie Moon oder eine lebenslange Bindung zu seinem an Selbstüberschätzung neigenden Bruder Jasper. Elizabeth MacNeal erzählt von „Monstern“ und Wundern. Doch eigentlich erzählt sie von Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Defekte zu einem praktischen und handzahmen Ausstellungsstück gemacht werden. Ausgrenzung und Hass verschwimmen in Vermarktung und Geldgier. Mit Jasper als größenwahnsinnigem Impresario erleben wir Hochmut und auch tiefsitzender Neid – ein Bestandteil unseres Wesens, was sich scheinbar nur schwer ablegen lässt. Für diese Wunder scheint der Zirkus auf den ersten Blick die Freiheit zu bieten, nach der man sich sehnt. Aber ist er das? Nellie Moon hinterlässt einen faden Beigeschmack und macht deutlich, dass sich seit der Zeit dieser umherziehenden Wunder nur wenig geändert hat. Wir kennen zwar nunmehr dank Forschung und Wissenschaft den Grund zahlreicher „Wunder“, grenzen aber nach wie vor diese Menschen aus.
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kassandra10

3 Sterne
28.06.2024
Mitreißende Geschichte etwas oberflächlich erzählt...
1866 im viktorianischen England. Ein Mädchen mit unzähligen Muttermalen führt ein einsames und trauriges Leben und gehört nie richtig dazu. Zur Gemeinschaft, zu den Menschen ohne Makel. Ein Zirkusdirektor jedoch sieht die körperlichen Besonderheiten nicht als Makel sondern als Attraktion und möchte das Mädchen zu einem Star machen... Der Roman beginnt als mitreißende und wortgewaltige Geschichte mit einer Begegnung der Protagonisten und zukünftigen Liebenden an den Klippen und in den stürmischen Wellen der englischen Küste und ich war gespannt auf den Fortgang der Ereignisse und auf die Auflösung der immer wieder erwähnten, geheimnisvollen Vorgänge um Dash. Leider wurden meine Erwartungen jedoch eher enttäuscht. Der kapitelweise Perspektivwechsel der drei Hauptpersonen hat mir ausgesprochen gut gefallen und die Beziehungen der Charaktere konnte man sehr gut erfassen...Dachte ich, denn leider haben sich diese zunehmend auf eine nicht nachvollziehbare Art und Weise verhalten und wurden mir immer unsympathischer. Die zunächst bildgewaltigen Beschreibungen konnten im späteren Verlauf des Romanes die Liebesgeschichte und Freundschaften nicht richtig spürbar machen und von Mitfühlen und Mitfiebern war ich leider weit entfernt. Überrascht hat mich dann am meisten das unerwartete Ende. Jedoch war ich nicht enttäuscht, sondern eher ein Bisschen versöhnt mit der Entwicklung der Charaktere. Nach wie vor habe ich den Eindruck, das Buch und die Charaktere nicht richtig (Be)Greifen zu können und ich tue mich sehr schwer, eine Bewertung abzugeben, da ich die grundsätzliche Handlung interessant und spannend fand.
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Arcia

4 Sterne
28.06.2024
Jeder muss irgendwo dazugehören
Jeder muss irgendwo dazugehören Der Zirkus der Wunder zeigt eine Welt, in der sich auch. Entchen zu Hause fühlen können, die in der damaligen Zeit wenig Chancen hatten anerkannt zu werden. Jasper hat sich diese Tatsache zu Nutze gemacht, und giert nach immer neuen Kuriositäten für seinen Zirkus, den er mit seinem Bruder Toby, den er allerdings nur als Handlanger missbraucht, betreibt. Als er Nell in einem Dorf sieht, will er sie haben. Er hat direkt große Pläne mit ihr. Nell leidet unter den Anfeindungen, einzig ihr Bruder Charlie gibt ihr halt. Doch Charlie ist drauf und dran zu heiraten, eine Familie zu gründen. Als Nells Vater sie kurzerhand verkauft, erkennt sie nach kurzer Zeit, wie schön es sein kann, endlich akzeptiert zu werden, sie selbst sein zu können. Doch es wäre ein kurzer Roman, wenn es nicht ohne Probleme ablaufen würde. Jasper will einfach zu viel, schadet damit nicht nur sich, sondern auch seinen Schützlingen. Die Handlung zeigt sehr schön auf, wie wichtig es im Leben ist irgendwo dazuzugehören. Nebenher zu diesem Zweig kommt auch noch ein alter Disput mit hinzu. Nach und nach wird dem Leser die ganze Tragweite bewusst. Auch die Kindheit der beiden Brüder spielt eine Rolle, und die Liebe, die darf natürlich auch nicht fehlen. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, doch einiges blieb ein wenig oberflächlich. Dennoch kann ich beruhigt eine Leseempfehlung aussprechen, denn es hat unheimlich viel Spaß gemacht in diese geheimnisvolle Welt des Zirkus abzutauchen.
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Sassenach123

3 Sterne
28.06.2024
Ein düsteres Zirkusbuch über eine Außenseiterin, die ihren Platz im Leben findet
In dem Roman „Zirkus der Wunder“ von Elizabeth Macneal geht es um Nell, welche aufgrund ihrer vielen Muttermale immer eine Außenseiterin war. Jasper, der Besitzer eines Zirkus, entschließt sich sie kurzerhand von ihrem Vater abzukaufen, da er in ihr seine Chance sieht, den Zirkus berühmt zu machen. Doch im Zirkus verliebt sich Nell in Jaspers Bruder Toby und es läuft nicht alles nach Jaspers Vorstellungen. Zuallererst möchte ich ansprechen, wie wunderschön ich das Cover finde. Die Motive auf dem Cover erzählen die Geschichte es Romans und das Design finde ich wirklich sehr schön! Die Handlung des Buches hat mich mit gespaltenen Gefühlen zurückgelassen. Auf der einen Seite fand ich das Buch sehr spannend, da ich von Anfang an ein ungutes Gefühl hatte und schon spekuliert habe, was wohl passieren wird. Auf der anderen Seite hatte dieses Buch aber eine ganz düstere und unangenehme Atmosphäre, die mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich habe mich nach dem Lesen eher unwohl gefühlt, weil mir die gesamte Stimmung des Buches irgendwie zu bedrückend war. Das hat mich ein bisschen enttäuscht, weil ich mir von einem Zirkusbuch etwas anderes vorgestellt habe. Vor allem aus dem Grund, dass der Klappentext das Buch als eine „märchenhafte Geschichte“ beschreibt, was bei mir andere Erwartungen ausgelöst hat. Andererseits passt diese Atmosphäre aber wahrscheinlich besser zu der Handlung, wenn man bedenkt, was für ein Leben Nell und die anderen Zirkusmitglieder führen müssen, wie auf sie als Schauobjekte herabgesehen wird und wie mit ihnen umgegangen wird. Das Ende wiederum konnte mich dagegen total überzeugen. Die Stimmung bleibt zwar eher bedrückend und auch das Ende hat mich nicht komplett glücklich zurückgelassen, aber dennoch war das Ende für mich überhaupt nicht vorherzusehen und deshalb sehr spannend. Die Charaktere konnten mich allerdings nicht wirklich überzeugen. Die drei Hauptcharaktere wurden mir relativ schnell alle drei unsympathisch und das hat sich auch im Verlauf des Buches nicht geändert. Für mich war es teilweise sehr schwer, mich in die Charaktere zu versetzen und viele ihrer Handlungen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Bei dem ein oder anderen Charakter war ich sogar regelrecht angeekelt von seinen Handlungen und Gedankengängen. Insgesamt konnte mich das Buch also nicht vollkommen überzeugen. Dennoch war es sehr spannend und ich denke, dass es viele Menschen gibt, die meinen Kritikpunkt überhaupt nicht stören würde. Falls ihr also nach einem spannenden und düsteren Buch sucht, ist „Zirkus der Wunder“ genau das richtige Buch für euch!
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verbuechert

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Produktbild: Zirkus der Wunder (9783847901174 )

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