Das große Finale der Tales of Sylt Reihe und was für ein genialer Abschluss. Das war für mich das stärkste und emotionalste Buch von allen. Die Autorin zeigt auf so besondere Art, was es heißt, seinem inneren Kompass zu folgen, selbst wenn sich manches verschieben sollte, so findet er doch immer wieder den Weg nach Hause.
Die beiden Protagonisten Lou und Kai sind beide absolut authentisch, sympathisch und stehen zu dem, was ihr Herz ihnen sagt. Während Lou sich entscheidet, dem Unternehmen ihrer Eltern den Rücken zu kehren und ihr Studium abzubrechen, um als Travelbloggerin zu arbeiten, bei dem sie ihr Hobby zum Beruf macht, kommt ihr ein schlimmer Zwischenfall des berühmten Extremfotografen Kai wie gerufen und da sein Image dabei ganz schön Schaden genommen hat, tun sie sich zusammen.
Ihre Ideen und die Umsetzung sind klasse, auch wenn es ihnen die Familie nicht ganz einfach macht und wenig Verständnis zeigt. Doch trotz aller Hürden, Zweifel und Zwischenfälle folgen sie ihrem Herzen, dass nicht nur für ihr Hobby schlägt, sondern bald schon ganz andere Takte anschlägt.
Diese Slow Burn Romanze hat mich wirklich berührt, weil sie so besonders war, so sanft und gefühlvoll, mit all den inneren Konflikten, den verdrängten Erlebnissen und auch einem Vorfall, der alles, was so schön angefangen hat, zu zerstören droht. Das hat mich richtig überrascht, denn es war eben nicht dieses allzu bekannte und fast schon absehbare Auf und Ab, was nur von Missverständnissen lebt und man nicht miteinander spricht, dennoch überrumpelt einen diese Situation. Obwohl man weiß, es muss gut ausgehen, hab ich doch ziemlich gehofft und gebangt.
Auch in diesem Teil gehen die „Emil“ Chats zwischen Lou und ihren Freundinnen weiter, die in allen Bänden schon Kult sind und bringen ordentlich Wind und einiges an Humor mit rein. Beste Freundinnen eben, auf die man sich verlassen kann.
Diese Mischung aus Sylt-Feeling, Inselhopping und einer genialen Sighseeingtour, best friends, Ruhezeit im berühmten und gemütlichen Leuchtturmcafé mit etlichem Humor und einer Lovestory, die wirklich zu Herzen geht, hat Alexandra einen schönen Abschluss dieser Reihe gezaubert, an die man wirklich gerne zurückdenkt. Mit schönen Details, einem bewegenden Schreibstil und einer Story die ziemlich viel Gänsehaut verschafft war es eine schöne Reise nach Sylt, die man nicht so schnell vergessen wird.
Die Konstellation der beiden Sprecher, Gabriele Pietermann und Sebastian Fitzner, ist zum Glück auch in diesem Teil geblieben, so hat man noch mehr Bezug zu der Reihe und es hat echt Spaß gemacht, beiden zuzuhören, weil ihre Stimmen zu den beiden Protas perfekt gepasst haben und genau die richtige Stimmung übermittelt haben. Von Humor, Herzschmerz, Romantik, einfach alles dabei, damit es lebendig wirkt und man sich unterhalten fühlt.
Die Bedeutung des Titels wird mehrmals aufgegriffen und die Erklärung dazu ist richtig schön, genauso wie das wieder mal ansprechende Cover.
Eine große Leseempfehlung!