M.C. Beaton hat einen wirklich sehr fesselnden Schreibstil. Ich habe in wirklich kurzer Zeit das ganze Buch gelesen, da es so fesselnd, spannend und vor allem leicht verständlich ist. Außerdem ist M.C. Beaton im Beschreiben der Personen, Gegenstände, Gegenden und Situationen sehr gut. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie Agatha oder ihr Büro aussieht und wie Agathas Gefühle gegenüber Emma oder den anderen sind. Des Weiteren wurde das Buch nicht nur aus Agathas Sicht geschrieben, sondern so, dass man auch die Gedanken und Gefühle der anderen Personen wahrnehmen kann.
Agatha ist eine starke, selbstbewusste und kluge Frau mit viel Geld, die zeigt, dass man an seinen Traum glauben soll und alles daran setzen sollte, ihn zu verwirklichen. Ich finde es bewundernswert, dass Agatha es schafft, ihr Hobby zu ihrem Beruf zu machen und das trotz ihres Alters. Es gibt heutzutage genug Menschen auf der Welt, die ihren Job hassen, ihn aber nicht wechseln, weil sie sich das nicht trauen. Dass es eine 50-jährige Frau schafft, genau das zu tun, ist wirklich beeindruckend. Sie ist wirklich ein sehr gutes Vorbild, da sie den Menschen dadurch zeigt, dass es nie zu spät ist, das zu machen, was man machen will oder seinen Träumen und Leidenschaften zu folgen.
Dass die Eröffnung der Detektei teuer als erwartet ist und sie mehr braucht, als sie dachte, zeigt auf, dass nicht immer alles so einfach bzw. leicht ist, wie erwartet. Aber mit Hilfe von ihren Freunden und ihren Bekannten hat sie es geschafft, alle Probleme zu bewältigen. Denn mit Freunden und Bekannten ist alles möglich. Und nach einer gewissen Zeit hat sie es geschafft, dass alles wirklich gut läuft. Sie hat es geschafft, dass ihre Detektei gut läuft, sie viele Kunden hat und fast jeder sie kennt und engagieren will. Dadurch wird dem Leser nochmal verstärkt gezeigt, dass alles möglich ist und nach jedem Tief, wie tief es auch sein mag, wieder ein Hoch kommen wird.
Die Menschen zeigen Agatha gegenüber oft Vorurteile. Aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen und beweist ihnen, wie falsch sie mit den Vorurteilen liegen. Sie zeigt einem, dass es einem egal sein sollte, was andere sagen oder denken. Man sollte solchen Leuten lieber vor Augen führen, wie falsch sie damit lagen und zu sich selbst stehen.
Als ich den Klappentext oder die ersten paar Kapitel gelesen habe, dachte ich Agatha ist vielleicht 20 bis 30 Jahre alt. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie Anfang 50 ist. Ihre Seele wirkt sehr jung und das zeigt doch deutlich, dass das wahre Alter nur die Seele zeigt. Altersdiskriminierung ist heute immer noch ein sehr großes Thema. Ob man zu alt oder zu jung für die Menschen ist, man wird diskriminiert. Agatha verurteilt Emma zuerst wegen ihres Alters. Man sollte einen Menschen aber nicht sofort beurteilen, sondern abwarten und ihm eine Chance geben. Emma beweist Agatha aber, dass sie falsch liegt, indem sie sich voll in die Sache reinkniet. Dadurch wird gezeigt, dass man sich nie verurteilen lassen sollte, sondern beweisen muss, dass man nicht so ist wie die Menschen denken. Ich lese immer nur Bücher, in denen die Hauptfiguren jung sind. Da ich mich in diese Menschen immer gut hinein versetzen kann und mich mit ihnen identifizieren kann. Bei älteren Menschen kann ich das meistens nicht so gut. Aber hier ist es komplett anders. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie die Menschen leben und ich verstehe sie und ihre Gedanken wirklich gut.
Menschen, welche ausgeraubt wurden, spüren danach meistens so etwas wie Kontrollverlust, Angst, dass es wieder passieren könnte und sehen sich selbst als Opfer. Die meisten Menschen hätten danach nicht einfach so mit ihrem Leben weiter machen können, sondern sie hätten aufgegeben. Aber nicht Agatha. Sie belegt, dass man aus so einer Sache auch als gestärkte Person heraus gehen und weiterleben kann. Dass der Grund, warum sich Agatha nun wirklich für die Detektei entscheidet, ein Überfall ist, finde ich, ist eine sehr gute Idee gewesen. Da in Büchern Diebstähle so gut wie nie thematisiert werden und die meisten Menschen denken, so etwas passiert mir nicht. Das Agatha genau das passiert ist, zeigt, dass es selbst den Besten passieren kann. Sogar einer Meister-Detektivin.
Agatha lässt sich von nicht unterkriegen. Sie hört nicht auf die Polizei oder auf ihre Freunde und Bekannten, als diese ihr raten sich zurückzuziehen oder den Polizeischutz anzunehmen. Sie lässt sich aber auch nicht von den Menschen im Dorf verscheuchen oder vertreiben. Viele wollen, dass sie geht, aber sie stellt sich gegen alle und bleibt, um den Leuten zu helfen oder für ihre Klienten da zu sein.
Kurzgesagt: Dieses Buch ist wirklich wundervoll. Ich kann es jedem nur empfehlen es zu lesen, da es das wirklich mehr als wert ist. In dem Buch gibt es auch viele echt überraschende Wendungen, die wirklich niemand kommen sieht. Dadurch ist es ein umso besseres Buch.