Agatha Raisin und die tote Witwe

M.C. Beaton hat mit ihrem 18. Fall um die quirlige Agatha Raisin wieder in die idyllische englische Provinz geführt. Diesmal steht Weihnachten vor der Tür und Agatha versucht, ihren Liebeskummer zu vergessen, indem sie sich in die festlichen Vorbereitungen stürzt. Doch ein mysteriöser Brief einer Witwe, die um ihr Leben fürchtet, wirft einen Schatten auf die besinnliche Zeit. Beaton schafft es meisterhaft, die gemütliche Stimmung der Weihnachtszeit mit dem Spannungselement eines Mordfalls zu verbinden. Die amateurhafte Detektivin mit ihrem Hang zu minder gutem Essen und ihrem trockenen Humor ist einfach unwiderstehlich. Ihre oft ungeschickten Ermittlungsansätze führen zu amüsanten Situationen und machen den Krimi zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen. Auch wenn der Fall an sich nicht besonders komplex ist, war ich mit überraschenden Wendungen und einer Reihe von verdächtigen Charakteren bestens unterhalten. Die typisch britischen Eigenheiten der Figuren und die malerische Kulisse tragen zum Charme des Romans bei. "Agatha Raisin und die tote Witwe" ist ein gelungener Cosy Crime, der mit seinem weihnachtlichen Flair und der liebenswerten mürrischen Agatha überzeugt. Beaton versteht es, Spannung und Humor gekonnt zu verbinden und so einen unterhaltsamen Lesestoff zu schaffen. Wer die Reihe noch nicht kennt, kann hier bedenkenlos einsteigen.

Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung: Es ist bemerkenswert, dass nach so vielen Büchern in dieser Reihe immer noch keine Ermüdungserscheinungen festzustellen sind. Die Handlung fliesst kontinuierlich dahin, ohne grössere Spannungsmomente. Das ist für einen Krimi in diesem Genre aber Standard. Dafür unterhalten die liebevoll gezeichneten Figuren wie erwartet. Auch die vielen köstlichen Verwicklungen und die tollen Dialoge tragen zum positiven Leseerlebnis positiv bei. Mich hat das Buch wieder überzeugen können und ich freue mich schon auf den kommenden Band.