Commissario Tasso treibt den Winter aus

KriminalromanTeil 3 der Reihe "Die Aurelio-Tasso-Krimis"

3.625 Sterne

(16 Bewertungen insgesamt)

Klappernde Schnappviecher, köstlicher Traminer und eine Leiche beim Faschingsumzug

Februar 1963: Etwas widerwillig besucht Aurelio Tasso den Egetmann-Umzug in Tramin, bei dem traditionell der Winter ausgetrieben wird. Vor allem die hölzernen Schnappviecher flößen Tasso Respekt ein. Dann wird mitten in der Menge ein junger Mann umgebracht. Niemand will etwas gesehen haben. Die Möglichkeit, es könne ein Unglück gewesen sein, ist schnell vom Tisch, Beschuldigungen werden ausgesprochen. Sogar ein Schnappviech wird verdächtigt. Mit Hilfe von Mara Oberhöller versucht Tasso tapfer, die vielen verschiedenen Fäden zu entwirren, aber er muss erst einige Knoten lösen, bevor er den Mörder findet.

15,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Krimis

Seitenanzahl

320 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7857-2121-6

Pressestimmen

Ein vielschichtiger Krimi, der auch die politische Vergangenheit Südtirols miteinbezieht. Der grimmige römische Commissario und sein Team überzeugen mit ihrer Ermittlungsarbeit. Und es ist eine interessante und unterhaltsame Zeitreise, die viel Wissenswertes bereithält.
Krimi-Couch, 01.2024

16 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

2 Sterne
28.06.2024
Mord am Faschingsdienstag
Der Krimi spielt in Oberitalien, in einem Dorf namens Tramin. Er soll im Februar 1963 spielen - darauf weist die deutsche Autorin mit italienischem Pseudonym den Leser ständig aufs Neue hin. Und sie präsentiert uns eine junge Praktikantin, die moderner nicht sein könnte! Das passt nicht zum angeblichen Jahr! Dazu versteigt sich die Autorin in weitschweifenden Erzählungen über Gefühle & Beziehungen zwischen den Dorfbewohnern, Geschwistern, innerhalb einer Familie und natürlich auch zwischen Carabinierie & der Praktikantin, die in diesen Krimi nicht hineinpassen wollen. Johann Vierweger, der Begleiter von Kommissar Tasso, ist aus dem Dienst ausgeschieden - Kommissar Tasso ist vom Dienst suspendiert. Und diese beiden Männer sollen zusammen mit einer Praktikantin den Mord aufklären - ich habe fast den Eindruck, mich in einer Comedy zu befinden. Der rote Faden sollte hier die Mordermittlung sein - doch der rote Faden ist mir schnell verloren gegangen. Ich vermag den abstrusen Erklärungen der Autorin kaum zu folgen. Ich lese Abschnitte mehrfach, aber das macht es nicht besser. Viel zu oft ist es die Praktikantin, die wichtige Dinge herausfindet und zur Lösung des Mordfalls erheblich beiträgt. Dabei sind 2 gestandene Kommissare im Einsatz und wollen sich die Mordermittlung nicht aus den Fingern reißen lassen von den Carabiniere, die ebenfalls ermitteln. Oder zumindest so tun als ob, denn von tatsächlichen Ermittlungen kann eigentlich keine Rede sein. Der Schorsch ist tot - und wenn da nicht sein Freund wäre, der um ihn trauert, fände sich kaum Jemand, der ein Interesse an der Aufklärung seines Mordes hat. Dass sein Tod beim Umzug kein Unfall war, ist schnell klar. Nur die Ermittlungen lassen sehr zu wünschen übrig. Wer einen Krimi mit Mordermittlungen erwartet, wird hier enttäuscht. Ich kann diesen Roman aber auch nicht als humorvolle Unterhaltung bezeichnen.
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diekati66

4 Sterne
28.06.2024
Auf in den Tramin
Tramin in den 50er Jahren. Alte Traditionen sind nur schwer wegzubekommen und Tasso leidet darunter. Als Römer auf dem Land hat er es nicht leicht. Hier im Tramin sprechen alle Deutsch und dank seines alten Kollegen Vierweger kommt er auch einigermaßen mit den Dialekten klar. Der Egetmann Umzug steht bevor und zu dem großen Ereignis hat Vierweger seinen alten Kollegen eingeladen um ihn aus dem tiefen Loch der Suspendierung zu ziehen. Doch anstatt traditionell den Winter auszukehren, dreht eines der sagenhaften Schnappviecher durch und im ganzen Tumult kommt ein junger Mann zu Tode. Was anfänglich wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als Mord. Der junge Mann wurde erstochen und auch Tassos Erste Hilfe kann ihn nicht mehr retten. Es entsteht ein Zuständigkeitsgerangel zwischen der Carabineri und der zuständigen Polizei aus Bozen. Jeder ermittelt auf seine eigene Art und Weise. Wäre da nicht Mara Oberhöller, die auch dieses Mal Tasso hilft. Sie beherrscht es hervorragend zwischen den beiden Polizeibehörden zu vermitteln. Der Fall ist verzwickt. Neid, Rache und Überheblichkeiten pflastern den Weg der Ermittler. Die Einwohner benehmen sich wie im Mittelalter. Entweder kommt es zu einer Rauferei oder man schweigt. Nur mit sehr viel Mühe und Geschick gelingt es dem Team dem Mörder auf die Spur zu kommen. Da mich das Cover angesprochen hat, habe ich zugeschlagen. Dennoch hasse ich es, wenn ich den dritten Teil vor dem ersten lese! Selbst schuld! Gianna Milani – Diana Menschig – (ich verstehe diese Pseudonyme eigentlich nie – darf eine deutsche Autorin nicht über Italien schreiben?!?!) schafft es, die Tradition nicht als uriges Machtwerk zu verklären und mit viel feinem Witz eine gute Krimistory zu erzählen. Mir gefällt Tasso, der zwar von seiner Vergangenheit ständig eingeholt wird und auch Mara wie Vierweger, die gekonnt mutig in die Zukunft voraussehen.
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kassandra10

4 Sterne
28.06.2024
Interessant, aber Spannung könnte etwas mehr sein
Tramin in den 60iger Jahren. Ein kleines Dorf. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Ein Mord. Die Geschlechterrolle der damaligen Zeit. Alles das vermengt mit drei sympathischen Ermittlern verfeinert und Gianna Milani hat einen weiteren Kriminalroman geschrieben. Ich kannte die zwei Vorgängerbücher nicht. Es wird zwar immer wieder darauf Bezug genommen, aber dem Verständnis für diesen Fall stört das nicht. Trotzdem kann man „Commissario Tasso treibt den Winter aus“ problemlos folgen. Da fand ich es schon eher schwierig zu Beginn die vielen Figuren auseinanderzuhalten. Hier hat die Autorin jedoch vor die Geschichte ein hilfreiches Personenverzeichnis gesetzt. Da konnte ich mir hin und wieder Rat holen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, leider blieben mir bis auf die Ermittler fast alle Personen etwas fremd. Aber immerhin fand ich zu den dreien einen Zugang. Vom Mordfall, seinem Motiv, dem Täter oder der Täterin her kann ich als Fazit anführen, dass mir das Buch gefallen hat. Zu bemängeln habe ich die Ermittlungsarbeit von Commissario Tasso. Eigentlich hat Mara hier sehr viel gemacht und die relativ vielen Figuren, die mir eher nichtssagend blieben. Allerdings konnte ich die meisten Schritte nachvollziehen, weder Motiv noch Mörder war mir ins Auge gesprungen, sodass ich bis zum Schluss mitraten konnte. Ich empfehle den Krimi für alle Fans von Cosykrimis, die in der jüngeren Vergangenheit spielen.
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Deidree

2 Sterne
28.06.2024
Mord beim Egetmann-Umzug
Der Kriminalroman COMMISSARIO TASSO TREIBT DEN WINTER AUS von Gianna Milani spielt in Tramin in Südtirol, wo während einem Egetmann-Umzug im Jahr 1963 ein Mord geschieht. Es ist der dritte Band rund um den ermittelnden Commissario Tasso. Eigentlich hat sich Commissario Aurelio Tasso nur widerwillig zu einem Besuch des Umzugs überreden lassen, da ihm die Begegnungen mit den Schnappviechern fremdbleiben. Als dann auch noch ein Mord passiert, ist Tasso gleich zur Stelle, um zu helfen und später die Ermittlungen aufzunehmen. Zur Seite hat er seinen ehemaligen Kollegen Johann, der ihm trotz Ruhestand hilft und seine frühere Praktikantin Mara Oberhöller. Gemeinsam stehen sie immer wieder vor neuen Rätseln. Hinzukommt noch eine Anhörung wegen einer Schießerei in der Vergangenheit, die Tasso zu schaffen macht. Werden alle gemeinsam trotzdem der Lösung des Falles näherkommen? Der Roman hat einen angenehmen Schreibstil und es war interessant, in das Jahr 1963 einzutauchen und der damaligen Ermittlungsarbeit zuzuschauen. Leider konnte mich dieser Krimi jedoch nicht so recht fesseln – was einerseits an den vielen Personen lag, die im Roman auftauchten und andererseits an der Geschichte selbst mit ihrem überraschenden Ende.
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Lundi

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Produktbild: Commissario Tasso treibt den Winter aus (9783785721216 )

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