Das dunkle Versteck

Übersetzt von

Freyja Melsted

Island KrimiTeil 5 der Reihe "Kommissar Konrad"

3.5 Sterne

(12 Bewertungen insgesamt)

Nach dem Tod ihres Mannes findet Halla eine Pistole in einer Garage mitten in Reykjavík. Sie bringt sie zur Polizei. Als der pensionierte Kommissar Konráð davon erfährt, erinnert er sich, dass sein Vater eine ebensolche Waffe besaß. Ein Mitarbeiter der Spurensicherung findet zudem heraus, dass aus dieser Waffe der tödliche Schuss in einem anderen ungeklärten Fall stammt. Damals wurde ein Mann namens Garðar aus heiterem Himmel erschossen. Konráð nimmt nun privat Ermittlungen auf, weil er wissen will, was sein Vater mit den Verbrechen zu tun hat. Eine Spur führt zu Gústaf, einem Arzt, der wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis sitzt. Auch Konráðs Vater war damals mit diesem Arzt in Kontakt ...

24,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Skandinavische Spannung

Seitenanzahl

368 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7857-0048-8

Pressestimmen

Indriðason verwebt mehrere Zeitebenen und Themen wie Kindesmissbrauch und Korruption zu einem intensiven, fesselnden Krimi.
Marianne Fischer, Kleine Zeitung, 10.02.2024

12 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Alte Fälle und Isländische Geschichte
Da ich bereits andere Bücher aus der Kommissar Konrad-Reihe gelesen habe, konnte ich mich gut mir der leicht traurigen Grundstimmung anfreunden. Mir gefällt sehr gut, wie er sich jetzt als Rentner in alte Fälle hineinbeißt und nach vielen Jahren noch in der Lage ist, Sachverhalte aufzuklären. Auf mich wirken die Geschichte natürlich und organisch, kein bisschen konstruiert. Die Bücher der Konrad-Reihe haben übergeordnet das Motiv, dass sich Konrad versessen darum bemüht, den Mord an seinem Vater aufzuklären. In jedem einzelnen Buch gibt es dann wiederum einen ungelösten, alten Fall, der aus verschiedenen Gründen wieder aktuell wird. Auch die Besonderheiten Islands und die historische Situation finde ich sehr interessant und auch hier gut eingebaut. Alles hängt zusammen, man kennt sich, das wirkt sich auf die Ermittlungen mal negativ, mal positiv aus. Der Schreibstil ist einwandfrei, Arnaldur Indridason ist nicht umsonst ein sehr erfolgreicher Autor. In der Mitte des Buches war mir das Thema mit seinem Vater dann doch etwas zu viel, das wurde dann aber gut gelöst und ich glaube, dass es jetzt abgeschlossen ist. Ich wurde gut unterhalten, aber es ist sicher nicht das beste Buch des Autors.
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Hornita

3 Sterne
28.06.2024
bereits Band fünf.....
„Das dunkle Versteck“ ist mittlerweile der fünfte Band aus der „Kommissar Konrad-Reihe“. Dies hatte ich allerdings zu spät bemerkt und war daher etwas skeptisch, ob ich hier den Protagonisten und der Handlung folgen konnte. Das Buch hatte schon so seine eigene Story und im Großen und Ganzen ließ sich der Krimi auch eigenständig lesen, ich hatte allerdings immer wieder das Gefühl, das mir etwas fehlte, denn zu den Protagonisten konnte ich keine richtige Bindung aufbauen. Nun aber zum Fall: Nachdem die Waffe bei der Polizei abgeben wurde, beginnt Konrad in eigener Mission zu ermitteln und das war nicht immer ungefährlich. Die Idee hinter dem Plot war ganz gut und der Autor vermischte mehrere Zeitebenen in seiner Erzählung. Es gab brisante Themen wie Korruption und Kindesmissbrauch allerdings fehlte es mir bei der Umsetzung an Spannung. Auch die Charaktere blieben eher blass und ich konnte zu keinem eine tiefere Bindung aufbauen. Ich tat mir persönlich auch mit den isländischen Namen schwer und deshalb wollte der flüssige Lesefluss sich auch nicht einstellen. Ich hatte dennoch den Drang und die Neugierde, den Fall zu Ende zu verfolgen und die Auflösung gefiel mir auch ganz gut und ließ mich das Buch zufriedenstellend zuklappen.
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Lejadami

4 Sterne
28.06.2024
Das dunkle Versteck
In »Das dunkle Versteck«, dem mittlerweile fünften Band der Konráð-Reihe von Arnaldur Indriðason, entdeckt die Witwe Halla nach dem Tod ihres Mannes eine Waffe in ihrer Garage. Konráð erinnert sich an eine ähnliche Waffe aus seiner Kindheit, die ihm von seinem Vater, dem Kleinkriminellen und gewalttätigen Seppi gezeigt. Als sich herausstellt, dass vor Jahrzehnten ein Mann namens Garðar in einem Armenviertel von Reykjavik mit dieser Waffe erschossen wurde. Beschließt Konráð, eigene Ermittlungen anzustellen! Eines ist klar. Das Verständnis dieses Buches gestaltet sich schwierig, ohne das Wissen aus den vorherigen Bänden. Konráð sucht weiterhin nach der Wahrheit über den Mord an seinem Vater Seppi im Jahr 1963 und versucht herauszufinden, ob dieser auch für den Tod von Garðar verantwortlich ist. Zusätzlich beschäftigt ihn das rätselhafte Verschwinden von Skafti, für dessen vermeintlichen Mord Natan lange im Gefängnis saß, obwohl Skaftis Leiche nie gefunden wurde! Die Handlung ist unglaublich komplex! Es gibt zahlreiche Rückblicke auf frühere Fälle, die die Geschichte noch spannender machen. Einige Kapitel spielen in der Vergangenheit, was jedoch nicht immer gekennzeichnet ist und dadurch für zusätzliche Herausforderungen sorgt. Besonders faszinierend ist die Darstellung von Konráð als korruptem Polizisten, der trotz seiner früheren Verstrickungen in kriminelle Machenschaften immer noch nach seiner eigenen Moral handelt. In »Das dunkle Versteck« behandelt Indriðason ein hochaktuelles und äußerst wichtiges Thema: den Missbrauch von Kindern in Heimen! Dieses Thema wird oft verschwiegen und offenbart eine düstere Realität. Der Roman ist ein weiterer spannender Teil der Konráð-Reihe. Mit seiner komplexen Handlung und den vielschichtigen Charakteren spricht er sowohl Fans des Autors als auch Liebhaber von anspruchsvollen Krimis an. Es meiner Meinung nach wirklich erforderlich, auch die Vorgängerbände zu kennen, um diesen Krimi vollständig genießen zu können.
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tigercat

4 Sterne
28.06.2024
Neues vom Meister seines Faches
Als eine Witwe im Nachlass ihres Mannes einen Revolver findet und ihn bei der Polizei abgibt, stellt sich schnell heraus, dass mit dieser Waffe vor langer Zeit ein Mensch ermordet wurde. Der pensionierte Ermittler Konráð erfährt davon und kann es nicht lassen, eigene Ermittlungen zu starten. Dabei entdeckt er schnell, dass auch sein Vater in den Fall involviert sein könnte... Mit der Erlendur-Reihe wurde Arnaldur Indriðason zu meinen Lieblingskrimiautor. Wie kein anderer schafft er es für mich eine anspruchsvolle, spannende Erzählung zu liefern, die verwoben ist mit dem entschleunigten, etwas mystischen Flair Islands, der rauen Natur – die immer eine zentrale Rolle einnimmt, einer tiefgehenden Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit und einem interessanten Kriminalfall. Wesentlich ist stets auch die Kultur- und Alltagsgeschichte Islands. So auch in „Das dunkle Versteck“, dem neuen Band in der Konráð-Reihe. Zugegebenermaßen habe ich nach den ersten zwei Bänden über den pensionierten Polizisten Konráð irgendwie das Interesse an ihm verloren, der Hauptprotagonist konnte mich nie so richtig überzeugen. Umso gespannter war ich, wie es mir nun mit dem neuen Band gehen würde und ob es ein Nachteil war, dass ich einige Bände übersprungen habe. Vorneweg: ich hatte nicht den Eindruck, dass mir maßgebliche Informationen über Konráð und dessen Vergangenheit fehlen würden. Das ist meines Erachtens ein großer Pluspunkt, denn nichts mag ich weniger, als wenn bei einer Krimireihe durch fehlende Informationen über die handelnden Personen etwas nicht nachvollziehbar ist. Konráð ist ein Eigenbrötler, er ignoriert gekonnt die Mahnungen seiner Ex-Kolleg:innen, sich nicht in den Fall einzumischen und kommt damit durch. Diese Beharrlichkeit in allen Belangen führen ihn schließlich immer zum Ziel: den Fall aufzulösen, mag dessen Ursprung auch noch so lange her und komplex sein. Die Aufklärung eines anderen Todes – nämlich die Ermordung seines Vaters vor langen Jahren – ist eine andere Beharrlichkeit, die mich fast schon an Wahnhaftigkeit erinnert hat und ein stets wiederkehrendes Thema ist. Was mir diesmal besonders schwergefallen ist, war, an der Geschichte dranzubleiben. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge, dass während des Lesens höchste Konzentration erforderlich ist. Mehrmals musste ich weiter vorne nachlesen, damit die Nachvollziehbarkeit für mich aufrecht blieb. Das ist zwar anstrengend, steigerte aber auch mein Interesse am Fortgang der Geschichte. Richtig greifbar wurde Konráð für mich aber leider nicht, auch wenn die Erinnerungsfetzen an das gewalttätige Verhalten seines Vaters in seiner Kindheit tief berührend sind und wir auch etwas zu seinen Beziehungen zu Frauen erfahren. So richtig hineinversetzen in Indriðasons Figuren konnte ich mich nie, das hat aber ob der vielschichtigen und packenden Geschichte und der Atmosphäre nie wirklich eine Rolle gespielt. Weshalb der Funke zu Konráð bei mir nie so richtig übergesprungen ist, kann ich gar nicht genau begründen – vermutlich ist er für mich schlicht zu unzugänglich. Das hat sich auch nach dieser intensiven Geschichte in „Das dunkle Versteck“ nicht gewandelt. Mein Fazit: Indrinðasons neuer Konráð-Fall „Das dunkle Versteck“ ist ein solider, anspruchsvoller und spannender Islandkrimi, der uns erneut mittels eines Mordfalles auf eine Reise durch die Zeitgeschichte der Insel im Atlantik führt. Wegen seiner Komplexität und Vielschichtigkeit ist die Erzählung keine leichte Kost und erfordert große Aufmerksamkeit von den Leser:innen. Wer die atmosphärische und verstrickte Erzählweise Indrinðasons schätzt, wird auch durch dieses Werk wieder bestens unterhalten.
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Kwinsu

Arnaldur Indriðason

Autor

Arnaldur Indriðason, 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid.Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller. 1995 begann er mit Erlendurs erstem Fall, weil er herausfinden wollte, ob er überhaupt ein Buch schreiben könnte. Seine Krimis belegen allesamt seit Jahren die oberen Ränge der Bestsellerlisten. Seine Kriminalromane "Nordermoor" und "Todeshauch" wurden mit dem "Nordic Crime Novel’s Award" ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt der meistverkaufte isländische Autor für "Todeshauch" 2005 den begehrten "Golden Dagger Award" sowie für "Engelsstimme" den "Martin-Beck-Award", für den besten ausländischen Kriminalroman in Schweden.Arnaldur Indriðason ist heute der erfolgreichste Krimiautor Islands. Seine Romane werden in einer Vielzahl von Sprachen übersetzt. Mit ihm hat Island somit einen prominenten Platz auf der europäischen Krimilandkarte eingenommen.

Portrait: Arnaldur Indriðason

© Gassi

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