Deichfürst

Teil 1 der Reihe "Ein Fall für Kommissar Möllenkamp"

3.26471 Sterne

(17 Bewertungen insgesamt)

Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden - jämmerlich erstickt in einem Holzsarg! Mögliche Täter gibt es einige, denn Tadeus hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt und schikaniert. Kein einfacher Fall für Stephan Möllenkamp, den neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland. Zum Glück stehen ihm seine patente Frau Maike und die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff bei den Ermittlungen tatkräftig zur Seite ...

11,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Krimis

Seitenanzahl

400 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-18530-6

17 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Der Schatten eines Deichfürsten
Deichfürst von Heike van Hoorn, ein Ostfriesland-Krimi, bietet eine kurzweilige, zeitgeschichtlich interessante, aber mäßig spannende Lektüre. Auf der Baustelle für ein Emssperrwerk wird ein Holzsarg gefunden, in den der reiche, sehr alte Bauer Tadeus de Vries verfrachtet wurde. Erstickungstod. Der neue Hauptkommissar in der Kripo Leer, Stephan Möllenkamp, ermittelt mit seinem Team in viele Richtungen. Die Lokalreporterin Gertrud Boekhoff geht auf ihre eigene Spuren- und Tätersuche und kreuzt dabei immer wieder Möllenkamps Wege. Wird der Täter ermittelt und werden seine Motive aufgedeckt? Das Buch durchziehen zwei Erzählstränge - ein Strang mit den aktuellen Ermittlungen zum Tathergang und ein Strang aus den Jahren nach dem 2.Weltkrieg bis hin in das aktuelle Geschehen hinein. Durch die Rückblenden wird Spannung in das Buch gebracht. Die zahlreichen Ermittlungsrichtungen bringen eher interessante zeitgeschichtliche Informationen und plattdeutsche Dialogeinschübe als Spannung und mutieren beinahe hin zu Ablenkungsmanövern. Ab dem letzten Drittel erahnt man als Leser den Täter, dennoch gibt es Überraschungen bis zum Schluss. Die plattdeutschen Einschübe werden in den Fußzeilen übersetzt. Es kommen im Buch sehr viele Figuren vor, die aber eher oberflächlich gezeichnet scheinen. Die Autorin schrieb ihren ersten Kriminalroman sprachlich gewandt, kann aber noch Potential für folgende Bücher ausbauen, insbesondere was die Spannungserhaltung betrifft. Ich empfehle Deichfürst gern als kurzweilige Urlaubslektüre. Das Cover ist mit Ausnahme der Farbwahl gelb für den Buchtitel recht passend, denn sonnig gelb erstrahlend ist die Figur des Deichfürsten keineswegs.
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Gaensebluemlein

4 Sterne
28.06.2024
Gut aufgebauter Küstenkrimi mit etwas blassen Figuren
Heike van Horn hat mit dem "Deichfürsten" ein interessant aufgebauten ersten Band einer Reihe um den Kommissar Möllenkamp geschrieben. Es werden paralell Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegszeit zu einem Mord an einem alten SS-Mann 1999 entwickelt. Diese nähern sich inhaltlich und zeitlich im Laufe des Kriminalromans an. Dies ist der Autorin wirklich gelungen, auch ist der Mord an sich interessant - wird das alles andere als liebswert beschriebene Opfer in einem Sarg lebendig begraben. Der Ermittler und sein Team und eine Lokalreporterin ermitteln ziemlich unabhängig und unprofessionel voneinander. Diese Hauptfiguren kommen nicht so recht zum Zuge. Sprachlich ist der Roman gut und schnell zu lesen. Spannung tritt weniger auf, dafür erlebt der Leser die Greultaten des Opfers, das eigentlich ein Täter war, sehr intensiv. Ich habe das Buch gerne gelesen, hatte aber noch irgendwas an Persönlichkeit der Ermittelden vermisst. Ich empfehle diesen Küstenkrimi als Lektüre zwischendurch und bin gespannt, ob sich die Charaktere mit dem nächsten Band mehr entwickeln.
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Meret

3 Sterne
28.06.2024
Für Freunde leichter Krimikost
Das Titelbild gibt das Credo des Romans vor: Der titelgebende Deichfürst wirft einen langen Schatten. Und wie schon zu erahnen ist, dieser Deichfürst de Vries ist alles andere als ein netter Zeitgenosse. Rücksichts- und skrupellos, von sich eingenommen, durch die Gnade der Geburt und windige Geschäfte gesellschaftlich ganz oben und doch von niemandem anerkannt und selbst von seiner Familie ungeliebt, ja sogar verhasst - schnell wird klar, hier hat‘s scheinbar keinen Unschuldigen getroffen. Kein Wunder, dass man de Vries in einem Grab auf der Baustelle eines umstrittenen Sperrwerks auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen will -was natürlich nicht gelingt. Auf Tätersuche gehen gleich zwei: Kommissar Möllenkamp mit seinem Team und die derbe Lokalreporterin Gertrud. Er ganz neu in der Region und noch unbeleckt, was Landstrich und Menschen betrifft, sie die Kennerin von Land & Leuten, geschätzt von allen Nachbarn und Bekannten, aber ohne Partner. An potenziellen Tätern mangelt es nicht: Waren es Sperrwerks-Gegner oder liegt das Motiv doch eher im persönlichen Bereich? Die Lösung des Falls ist für den Leser kaum eine Überraschung, zu sehr ist das Motiv des Täters und dessen Geschichte bereits in Rückblenden beleuchtet worden. Wer diese Person nun wirklich ist, spielt kaum eine Rolle, wenngleich dessen Geschichte zum Ende hin noch einen durchaus versöhnlichen Abschluss findet. Die Protagonisten bleiben blass, es scheint fast so, als würde selbst die Autorin ihre Figuren kaum ernst nehmen. Und was den Figuren an Charakterzeichnung fehlt, wird mit mehr Schauplätzen und mehr Figuren aufgefüllt, ohne dass die Geschichte nennenswert Fahrt aufnimmt. Den Leser erwartet eine leicht lesbare Story, die Potential zu mehr gehabt hätte. Eine klarere Figurenzeichnung der Protagonisten, eine deutlichere Fokussierung auf die wirklich relevanten Ereignisse und Personen, ein Hauch mehr Überraschung hätten dem Buch gut getan. Was bleibt, ist leichte Krimikost mit einem ungleichen Team aus Kommissar und Reporterin, die auch in ihren Jobs kaum ein Ruhmesblatt abgeben. Eine Fortsetzung hat deutlich Luft nach oben - und die Autorin braucht durchaus Leser, die bereit sind, den Figuren eine zweite Chance zu geben. Dann aber sollte etwas mehr herauskommen als die wenig überraschende Geschichte. Eine Leiche, ein Ermittlerduo, ein beschaulicher Tatort, etwas Lokalkolorit - es braucht dann doch etwas mehr für einen richtig guten Krimi.
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CrimeChrissi13

3 Sterne
28.06.2024
Jedes Thema spannend, alle zusammen ist zuviel
Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut, da ich Küstenkrimis mag - auch aufgrund des Lokakolorits. Die Handlung beginnt spannend, der Polderbauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden, lebendig begraben in einem gut verschlossenen "Sarg". Der Ermittler Möllenkamp und sein Team ermitteln, unterstützt von der Lokalreporterin. So weit so gut, hätte es ein spannender Roman werden können, wenn man sich auf ein zentrales Thema konzentriert hätte. Zugegeben er ist nicht schlecht geschrieben, aber für jemanden, der diesen Roman nicht in einem Rutsch durchliest, führt es dazu, dass man oft zurückblättert oder aufgrund der zahlreichen Zeitsprünge den roten Faden verliert und länger braucht um wieder reinzukommen.Das hat mich persönlich, neben z.T. viel zu langen Sätzen arg gestört, da ich den Roman neben der Arbeit zwischendurch gelesen habe. Insgesamt ein schon nicht uninteressantes Thema, auch das Thema Umwelt und Emssperrwerk, aber vielleicht sind es einfach zu viel Themen nebeneinander (Sperrwerk, Geschichte, Landschaft, Vorstellung der Personen etc.etc.). Daher hat der Roman meine persönlichen Erwartungen hier nicht erfüllt.
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NicoleDony

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Heike van Hoorn

Autorin

Heike van Hoorn wurde 1971 in Leer/Ostfriesland geboren. Die promovierte Historikerin war Referatsleiterin in der Hessischen Staatskanzlei und ist Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums. Sie ist außerdem Mutter von Zwillingen und begeisterte Hobbygärtnerin. Durch die Recherchen zu ihren Kommissar-Möllenkamp-Krimis hat sie ihre Heimat Ostfriesland neu kennen und lieben gelernt. Heike van Hoorn lebt mit Mann und Kindern in Berlin.

Portrait: Heike van Hoorn

© Fotostudio Jörg Klam

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