Mord am Münster

Die Bibliothekarin Kitt liebt ihren Job, Bücher sind ihre Leidenschaft. Mit Hingabe rezitiert sie Zitate aus ihren Lieblingsromanen. Nicht sehr spektakulär der Beruf, doch für Kitt eine Berufung. Als ihre beste Freundin Evie verdächtigt wird, ihren Ex-Freund ermordet zu haben, weckt dies den Beschützerinstinkt in Kitt und bringt eine detektivische Spürnase zu Tage. Kitt glaubt kein Wort von der Anklage der Polizei. Detective Inspector Halloran ist auf der falschen Spur, Kitt legt sich regelrecht mit ihm an. Das der Detective sehr attraktiv ist, entgeht Kitt nicht, aber ihre Gefühle hält sie unter Schach. Sie wurde in der Vergangenheit schwer enttäuscht und bleibt lieber Single, als sich einem Mann zu öffnen. Halloran geht ihr jedoch nicht aus dem Kopf. Eine Zusammenarbeit erscheint äußerst schwierig. Doch ihrer Freundin zuliebe muss Kitt den wahren Täter ausfindig machen und das geht nicht ohne Halloran. Zunächst dümpelt das Buch ein paar Seiten vor sich hin. Beinahe hätte ich es beiseite gelegt und abgebrochen. Es lohnt sich dran zu bleiben. Die Geschichte nimmt Fahrt auf und wird interessanter. Kitt ist eine quirlige Person, die trotzdem gerne alleine ist. Der zeitweise brummelige Halloran kommt mühsam an sie heran. Es knistert sehr zwischen den beiden. Ein tolles Paar würden sie abgeben, eine Harmonie ist spürbar. Nur müssen beide es auch zulassen. Die Anbahnung einer Liebesgeschichte steht nicht im Vordergrund. Der Kriminalfall besticht im Buch und macht die Jagd nach dem Mörder aufregend. Es ist ein schnell gelesener 1. Teil der Reihe. Die Autorin hat bereits einige Fortsetzungen geschrieben, die leider noch nicht auf Deutsch erschienen sind. Ich würde mich sehr freuen, wieder von Kitt und Halloran zu lesen. Empfehlenswert für Krimifans, die auf gemütliche Morde in bester Tradition stehen. Der Verlag hat unter dem Motto einige Bücher diverser Autoren herausgebracht, mir haben auch einige sehr gefallen.

„Mord am Münster“ von Helen Cox bietet eine interessante Handlung, die in einer charmanten Kulisse spielt. Die Geschichte nimmt sich meines Erachtens nicht allzu ernst, was Teil des Charmes ist. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und bringen eine gewisse Tiefe in die Geschichte. Besonders die Protagonistin hat mir gefallen, da sie mit ihren eigenen Herausforderungen kämpft und dabei authentisch wirkt. Auch Kitts genialer Schlagabtauschs bezüglich Frauen- und Männerstudien machte die Geschichte lesenswert. Allerdings gab es einige Aspekte, die mich nicht ganz überzeugt haben. Die Handlung zog sich an manchen Stellen etwas in die Länge, und einige Wendungen waren vorhersehbar. Auch der Schreibstil war nicht immer ganz flüssig, was das Lesevergnügen etwas trübte. Insgesamt ist „Mord am Münster“ ein recht leichter, netter Kriminalroman über einen Serienmordfall, der für entspannte Lesestunden sorgt, aber nicht ganz die Spannung und Überraschungen bietet, die ich mir gewünscht hätte. Für Fans des Genres ist es dennoch einen Blick wert!