Frankfurt wird von grausamen Morden erschüttert. Junge Menschen, die mitten im Leben stehen und frei von Sorgen sind, werden auf brutale und grausame Weise ermordet. Der Mörder scheint keinem Schema zu folgen. Mara Billinsky und ihr Partner Jan Rosen stehen vor einem Rätsel. Was verbindet die Ermordeten? Was ist das Motiv? Neid auf das sorgenfreie Leben der jungen Menschen?
Die Ermittlungen führen die beiden Kriminalkommissare zu einer ehemaligen russischen Balletttänzerin. Irgendetwas scheint sie zu wissen und zu verbergen. Nur was? Und vor wem hat die Profitänzerin so große Angst?
Ungeahnt erhält Mara Unterstützung von ihrem Vater, während Jan Rosen ganz andere Dinge im Kopf hat und nicht recht bei der Sache zu sein scheint.
Der mittlerweile 5. Fall mit Mara Billinsky lässt den Leser wieder in Frankfurt am Main abtauchen. Leo Born nahm mich mit durch Gassen von Frankfurt, die ich nicht kenne und auch keinen gesteigerten Wert darauflege, aber auch mit an Orte, die mir wohlbekannt sind und ich gerne mal besuche, sollte ich in Frankfurt weilen.
Doch auch ohne Ortskenntnisse kommt man mit der Geschichte zurecht. Der Autor nimmt einen an die Hand und zeigt dem Leser das Frankfurt von Mara Billinsky. Die Vorkenntnis der vorangegangenen Bände ist hilfreich im Hinblick auf zwischenmenschliche Beziehungen, jedoch ist sie für den eigentlichen Fall unerheblich. Der Fall ist in sich abgeschlossen.
Mara taucht wieder in die Tiefen Frankfurts ein und versucht, die ganzen Hotspots, Morde und Personen zusammenzufügen. Ihr Gefühl sagt ihr, dass alles irgendwie zusammenhängt, aber sie sieht den gemeinsamen Nenner noch nicht. Auch der Leser ist in diesem Dilemma und versucht selbst, dem Täter auf die Schliche zu kommen.
Das Tempo in dem Buch ist rasant und kleine Cliffhanger, bedingt durch Perspektivenwechsel hielten mich in Atem. Da kamen die kleine Zwischenschübe, in denen man den Gedanken und Überlegungen der Protagonisten folgen konnte, sehr gelegen, um ein wenig Atem schöpfen zu können.
Leo Born versteht es, einen rasanten Thriller zu schreiben, ohne seine Leser dabei atemlos zurückzulassen. Auch schafft er es, brutale und blutige Morde zu beschreiben, ohne dass das Blut gleich aus den Seiten tropft und es einen zu sehr abstößt, dass selbst weniger eingefleischten Lesern der Spaß am Weiterlesen genommen wird.
Fazit:
Spannend, rasant und leider viel zu schnell gelesen stellt das Buch für mich einen sehr gelungenen Auftakt zum Lesejahr 2021 dar. Ich freue mich schon jetzt auf das Wiedersehen mit Mara Billinsky und ihrem Partner Jan Rosen und hoffe doch sehr, dass es bald weiter gehen wird, denn Frankfurt bietet gewiss noch weiteren dunklen Gestalten Unterschlupf…