Autor/in: Jennifer Snow
Titel: Alaska Love: Single-Dad zu vergeben
Reihe/Band: Wild River, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2021
ISBN: B08TC3FR15
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Ein Single Dad zu verlieben!
Als Single-Dad hat Tank Wheeler nur ein Ziel: Das Leben seiner kleinen Tochter so stabil wie möglich zu gestalten. Da kann er es gar nicht gebrauchen, dass sein Herz jedes Mal schneller schlägt, wenn er seine beste Freundin Cassie Reynolds sieht. Und als dann ein heißer Geburtstagskuss die Situation zuspitzt, geben die beiden ihren Gefühlen nach. Doch ausgerechnet jetzt taucht Tanks Exfrau in Alaska auf und will ihn zurückerobern.
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in zwei Hälften aufgeteilt und durchweg in hellen, winterlichen Farben gehalten. Im oberen Teil ist ein männlicher Oberkörper in einem Muscle-Shirt ab der Nase bis hin zu den Schultern abgebildet, während im unteren Teil ein idyllisch wirkendes grünes Waldstück an einem Fluss oder See das Bild ziert.
Der Titel beschreibt die Handlung der Geschichte und fasst den Klappentext und das was den Leser erwartet kurz und bündig sehr gut zusammen. Man muss nicht erst groß interpretieren oder nachdenken, um zu verstehen, worum es geht.
Charaktere
Cassie Reynolds ist eine abenteuerlustige, herzliche und vor allem hart arbeitende junge Frau, die seit Jahren in ihren besten Freund verschossen ist und unglaublich geduldig mit ihren Mitmenschen umgeht. Ihr eigenes Unternehmen ‚Snow Trek Tours‘ ist ihr größter Schatz und erfüllt sie mit einer Menge Lebensfreude. Cassie war mit direkt sympathisch, denn mit ihrer sich für andere aufopfernden und verständnisvollen Art war sie mir sehr ähnlich. Auch ihre Beziehungssituation und ihre Geduld kam mir sehr bekannt vor, konnte ein bisschen Mitleid aber vor allem auch Verständnis bei mir hervorrufen, weshalb ich mich ihr sehr nahe gefühlt habe.
Tank Wheeler ist stadtbekannter Single-Dad, Besitzer einer Bar und gleichzeitig Mitglied einer Notfall-Bergrettungstruppe. Er lebt mit seiner Tochter Kaia in einem schönen Haus und nimmt ihre Erziehung sehr ernst. Ihr soll es an Nichts fehlen, denn mit einer schweren oder gar traurigen Kindheit kennt er sich bestens aus. Tank ist überaus loyal und aufmerksam, ein Vieldenker – was mir einen guten und vor allem auch leichten Zugang zu ihm verschaffte, auch wenn er ansonsten sehr wenig Vertrauen hat und eher verschlossen agiert.
Die kleine Kaia ist unheimlich süß, aufgeweckt und voller Hoffnung, dass ihre Eltern wieder zusammenkommen und es noch einmal miteinander versuchen. Da sind Probleme eindeutig vorprogrammiert, denn Tank geht es wie Cassie – nur keiner traut sich den ersten Schritt zu wagen.
Schreibstil und Handlung
Der zweite Teil der „Wild River“-Reihe ist recht locker und leicht ausformuliert und sehr angenehm zu lesen. In der ersten Person in abwechselnder Sichtweise von Cassie und Tank wird die Geschichte erzählt, sodass man unter anderem auch einen sehr guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere nehmen kann. Leider muss ich allerdings sagen, dass die Handlung teilweise etwas zäh ist, denn ich hatte nicht das Gefühl, als würde sonderlich viel passieren. Dadurch konnte der Spannungsbogen für mich nicht dauerhaft aufrechterhalten werden, was ich sehr schade fand.
Von der Handlung her fehlte mir irgendwie das gewisse Etwas. Das Kleinstadtsetting war wunderbar idyllisch ausgestaltet, hat mir sehr gut gefallen, und auch die süß ausgestalteten Nebencharaktere waren richtig sympathisch. Wenn ich mir allerdings die Protagonisten der Geschichte und deren Entwicklung im Nachhinein so ansehe, ist dahingehend alles unglaublich langsam vonstattengegangen. Als Cassie und Tank sich endlich überwunden haben den ersten Schritt zu gehen, bestanden ihre Treffen größtenteils aus Sex – für mich ein Zeichen von Oberflächlichkeit und fehlender Ernsthaftigkeit. Abgesehen davon stand Kaias Mutter viel zu lange im Vordergrund der Geschichte, obwohl sie eigentlich nur ein Nebenbestandteil der Handlung hätte sein sollen. Was diese Situation angeht hatte mir Cassie auch eindeutig zu viel Verständnis und Tank ist jeglichen Erklärungen viel zu übertrieben lange ausgewichen. Das ständige Hin und Her zwischen den beiden hat irgendwann nur noch genervt, vor allem da man eben auch keinerlei Entwicklung gesehen hat. Ein sehr interessanter Teil der Geschichte – das Training mit Cassies Hund Diva und Tank – wurde immer mal wieder angerissen, aber leider auch nicht so ausgeführt, wie ich es mir gewünscht hätte, um die komplexen Zusammenhänge dieser Arbeit zu verstehen.
Zusammenfassend war „Alaska Love: Single-Dad zu vergeben“ ein akzeptables Buch für Zwischendurch, dass allerdings für meinen Geschmack einige übertriebene Längen drin hatte.
Fazit
Ein gutes Buch für Zwischendurch. Es war süß mit einer Menge klassischer Beziehungsproblemen, die leider irgendwann angefangen haben zu nerven. Nichts Besonderes, aber zum Abschalten ganz okay. Da kenne ich schon deutlich bessere Werke der Autorin.
Bewertung: 3 von 5 Sternen