Das Lied der Biene

Roman. Ein Roman über zweite Chancen, den Mut loszulassen und neu zu beginnen

4.52778 Sterne

(36 Bewertungen insgesamt)

»Das Glück ist zu schade für einen halbherzigen Versuch.«

Marga, Anfang vierzig, hat genug davon, das Leben an sich vorbeiziehen zu lassen und will ihren Job im Haushalt des Unternehmers Paul Alprecht kündigen, als seine Verlobte unerwartet stirbt. Durch seinen Verlust kommt auch bei Marga alte Trauer wieder hoch, und sie schreibt ihm eine tröstende, wenn auch anonyme E-Mail. Sie hätte nie mit einer Antwort gerechnet, aber Paul, berührt und neugierig zugleich, schreibt ihr zurück. Während sich Paul mit jeder weiteren E-Mail mehr und mehr fragt, wer hinter der geheimnisvollen Verfasserin steckt, wächst eine Nähe zwischen den beiden, die auf die Probe gestellt wird, als Paul zufällig einen Blick auf Margas E-Mailverlauf wirft ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Feel-Good-Romane

Seitenanzahl

448 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7577-0029-4

Pressestimmen

36 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
10.08.2024
Marga auf der Suche nach sich selbst
Marga, Haushälterin im Hause von Paul Alprecht, will ihre Stellung kündigen, da sie genug davon hat, ihr Leben an sich vorbeiziehen zu lassen. Doch dazu kommt es nicht, weil plötzlich und unerwartet die Verlobte von Paul Alprecht stirbt. Als sie sieht, wie schlecht es ihrem Chef geht, kommt sie auf die verrückte Idee, ihm via eMails Mut und Trost zuzusprechen, da auch bei ihr eine tiefliegende Trauer wieder aufbricht. Ihre Mails verfasst sie anonym, da sie es so angemessener findet und nicht anmaßend sein möchte. Als ihr Paul dann auch noch antwortet, entwickelt sich ein Kontakt, der beider Gefühle offen legt und nicht nur Paul Trost spendet, sondern auch Neugier weckt, wer hinter der anonymen Schreiberin stecken könnte. Aber auch Marga geht es durch diesen Kontakt besser und sie kann von ihrer Last der Trauer erzählen, welche sie auch nach vielen Jahren noch immer begleitet. Doch als Paul während einer gemeinsamen Auslandsreise hinter ihr Gehelmnis kommt, kommt die Vertrautheit, welche sich durch den Mailkontakt entwickelt hat, ins Wanken und wird auf eine harte Probe gestellt. Die beiden Protagonisten Marga und Paul sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, da jeder für sich eine sehr sympathische Art an sich hat und man schnell hinter die Fassade des Geschäftsmannes Paul schauen kann, der ein sehr feinfühlige Art hat, ganz anders als im Geschäftsleben und ein enorm großes Herz. Die Entwicklung der beiden hat mir sehr sehr gut gefallen und auch auf eine gewisse Art fasziniert, manchmal auch überrascht. Aber auch die beiden Freundinnen Kirsten und Eva fand ich super, ebenso den engen Freund von Paul. Wenn man solche Freunde im Leben hat, hat man wirklich einen Glückstreffer gelandet. Interessant fand ich auch die beiden Töchter. Margas Tochter schon Erwachsen und dabei, die Mutter etwas auf Abstand zu halten und die Stieftochter von Paul, die mitten in der Pubertät ist und mit ihrem Gefühlsleben einen Seiltanz durchmacht. Marga habe ich von Beginn an nicht nur gemocht, sondern auch auf gewisse Art bewundert. Einerseits wie sie ihr altes Leben hingenommen hat und ohne groß Murren gemeistert, um plötzlich doch endlich die entscheidende Wende einzuläuten und einen großen Schritt nach vorn gewagt hat. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich super und es ist ihr durch ihre Geschichte gelungen, dass man sich gleich mittendrin gefühlt hat. Die Handlung ist sehr tiefgründig und sehr emotional gehalten, so dass man mit Marga und Paul mitfühlt und mitleidet. Aber auch eine gute Prise Humor ist enthalten, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Das Buch hat mich sehr berührt, aber auch sehr nachdenklich gemacht. Es macht Mut einen Neuanfang zu wagen und über sich hinauszuwachsen. Für mich jetzt schon ein absolutes Highlight in diesem Jahr. Ich vergebe hierfür 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. Ich hoffe sehr, dass es noch mehr Bücher in dieser Art von der Autorin geben wird, welche ich mir auf jeden Fall merken werde.
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Honigmond

4 Sterne
10.08.2024
Das Leben schenkt uns einen weiteren Tag
Marga, Anfang vierzig, hat genug davon das Leben an sich vorbeiziehen zu lassen und will ihren Job im Haushalt des Unternehmers Paul Alprecht kündigen, als seine Verlobte Sybille unerwartet stirbt. Durch seinen Verlust kommt auch bei Marga alte Trauer wieder hoch und sie schreibt ihm eine tröstende, wenn auch anonyme E-Mail. Sie hätte nie mit einer Antwort gerechnet, aber Paul, berührt und neugierig zugleich, schreibt ihr zurück. Während sich Paul mit jeder weiteren E-Mail mehr und mehr fragt wer hinter der geheimnisvollen Verfasserin steckt, wächst eine Nähe zwischen den beiden, die auf die Probe gestellt wird, als Paul zufällig einen Blick auf Margas E-Mailverlauf wirft... Nach dem plötzlichen Tod von Sybille ist an Kündigung erstmal nicht mehr zu denken. Marga möchte ihrem Chef weiterhin helfen - und ihn auch trösten. Nur wie soll sie, die Haushälterin, dies tun? Kurz entschlossen schreibt sie ihre Gedanken auf und schickt sie ihm per Mail. Paul antwortet zuerst nur zögerlich auf die anonymen Mails, aber nach und nach geben sie ihm den Trost, den Marga ihm mit den Nachrichten spenden wollte. Der Austausch ihrer Gedanken und Gefühle setzt aber auch bei Marga nach und nach etwas in Bewegung. Immer deutlicher wird ihr, dass es langsam Zeit wird im Leben mutiger zu sein und sich auf Neues einzulassen. "Das Leben schenkt uns einen weiteren Tag" wird ihr Credo. Für ein berufliches Projekt muss Paul nach Lissabon und er bittet seine zumeist unauffällig im Hintergrund agierende Haushälterin Marga ihn dorthin zu begleiten und ihm auch dort den Haushalt zu führen. In der wunderschönen Stadt am Tejo kommen sich die beiden dann tatsächlich näher. Als Paul dann aber zufällig entdeckt, dass ausgerechnet Marga Verfasserin und Empfängerin der sehr persönlichen anonymen E-Mails ist, fühlt er sich belogen und betrogen. Marga, mittlerweile etwas selbstsicherer als früher, versucht das Missverständnis zu klären, als sich in Person von Inga, Pauls Stieftochter, die nächste Katastrophe anbahnt. Auch wenn ich Marga wirklich mochte und ihre Veränderung, dieses "Heraus aus dem Schneckenhaus", als sehr positiv empfunden habe - mit Paul bin ich nicht wirklich warm geworden. Er, ein erfolgreicher, international agierender Geschäftsmann, schien mir bei privaten Problemen sehr schnell überfordert und ein paar seiner Reaktionen waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Klasse fand ich die alte, lebensbejaende Frau Hein und ihre Nachbarschafts-Party! Margas Freundinnen Eva und Kirsten waren - trotz eigener Probleme - für Marga da, haben ihr zugehört und sie unterstützt. Auch Pauls Männerfreundschaft zu Jörg fand ich bemerkenswert. Das hat mir gut gefallen, denn so sollte Freundschaft sein. Das bei Romance-Geschichten erwartete Happy-End kam kurz ins Wanken - die Alternative hätte mir allerdings auch gut gefallen. Dies ist nicht mein erstes Buch der überaus sympathischen Autorin, deren Geschichten ich aufgrund ihres empathischen Schreibstiles ausgesprochen gerne lese. Diesmal konnte mich die Handlung leider nicht völlig packen. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und das Buch sehr gerne gelesen. Für Liebhaber(innen) romantischer Herzkino-Geschichten ist das Buch definitiv ein Volltreffer!
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Katjuschka

4 Sterne
10.08.2024
Worauf es im Leben ankommt
Ein schöner Roman über eine zweite große Liebe, Freundschaft und Trauerbewältigung. Marga, Anfang 40, arbeitet als Haushälterin bei Paul Alprecht. Dieser besitzt mehrere Hotels und lebt auf einem großen Anwesen. Er ist mit Sybille verlobt, die einige Jahre jünger als Paul ist, Marga herumkommandiert und von oben herab behandelt. Dann verunfallt Sybille und Paul trauert um sie. Marga schreibt ihm anonym E-Mails, in denen sie von ihrer eigenen Trauer berichtet und wie sie es geschafft hat, trotz bzw. mit ihrem Verlust weiterzuleben. Marga hat Angst davor, Paul zu gestehen, dass sie es ist, die ihn dazu bringt, das Innerste seiner Seele in Worte zu fassen. Als Paul auf Geschäftsreise nach Lissabon muss, bittet er Marga, ihn zu begleiten und ihm auch in seinem dortigen Ferienhaus den Haushalt zu führen. In Lissabon bietet er an, ihr die Stadt zu zeigen. Endlich sieht er die Frau, die in seiner Angestellten steckt, bisher war Marga für ihn immer nur die allzeit verlässliche Haushälterin, die quasi unsichtbar für sein Wohl sorgte. Er ist hin- und hergerissen, einerseits trauert er noch um Sibylle, die allerdings, was er erst nach ihrem Tod festgestellt hatte, ein Geheimnis vor ihm hatte, andererseits sind da die Schmetterlinge im Bauch, die er bei Margas Anblick verspürt. Dann kommt überraschender Besuch nach Lissabon und Paul trifft eine Entscheidung, die ich nicht nachvollziehen konnte. Für Marga bricht eine Welt zusammen. Zum Glück gibt es da noch ihre beiden Freundinnen Kerstin und Eva und nicht zuletzt ihre erwachsene Tochter Conny. Die drei helfen Marga, wieder auf die Beine zu kommen und einen Neuanfang zu wagen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, er ist sehr positiv und lebensbejahend. Sie schreibt über die Freundschaft und die Mutter-Tochter-Beziehung, die einen genauso hohen Stellenwert im Leben haben wie Liebesbeziehungen. In dem Buch und auch in Margas Ratschlägen zur Trauerbewältigung habe ich mir mehrere Stellen markiert. Zitieren möchte ich die folgende Passage: „Mitunter fühlt sich das Leben an, als stünde man an einer Bushaltestelle und warte auf den Bus, der mal wieder Verspätung hat. Und wenn etwas Erschütterndes passiert, ist man so mit der Bewältigung dieser Sache beschäftigt, dass man gar nicht mitbekommt, wie, sinnbildlich gesprochen, laufend Busse anhalten … Die Türen öffnen sich, man könnte einsteigen, und das Leben ginge weiter. Doch statt genau das zu tun, verharrt man wie festgetackert im Bushäuschen und lässt einen Wagen nach dem anderen vorbeifahren und wundert sich, dass das Leben stillsteht.“ Ich empfehle das Buch gerne weiter an die, die sich Gedanken über ihr Leben machen, diejenigen, die in einer Trauerphase stecken und an alle, die gern ein paar schöne Stunden mit Marga und Paul in Düsseldorf und vor allem in Lissabon verbringen möchten.
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Magdas_buecherwelt

5 Sterne
10.08.2024
Ein wunderbarer Roman mit Herz und Tiefgang - nicht nur, aber besonders schön für den Sommer
Das Lied der Biene ist ein wundervolles Buch in jeder Hinsicht. Marga, Anfang 40 und eine sympathische, aber nicht besonders auffällige Frau, arbeitet in dem etwas anachronistisch anmutenden Job einer Haushälterin und ist so etwas wie die gute Seele für ihren Arbeitgeber Paul Albrecht. Sie backt ihm oder seiner Ziehtochter ihre liebsten Kuchen, sorgt dafür, dass das große Haus immer tipptopp sauber ist usw. Mit der deutlich jüngeren und schwierigen Verlobten ihres Chefs allerdings versteht sie sich gar nicht und so will sie schweren Herzens kündigen - ein Schritt, der für die allein erziehende Mutter ohne Ausbildung und Studium sicherlich nicht leicht ist. Aber der Tag der Kündigung wird zum Tag der Biene.... Wie Marga ihrem Chef hilft, mit der Trauer eines furchtbaren Schicksalsschlages umzugehen, wie sie die Probleme mit ihrer erwachsenen Tochter und ihre eigenen Traumata angeht und dabei immer wieder von ihren wunderbaren Freundinnen bestärkt, aufgefangen und herausgefordert wird, davon erzählt u.a. Das Lied der Biene. Beim Lesen habe ich die meiste Zeit gelächelt und es ging mir einfach gut dabei, die Geschichte zu erlesen. Dass sich eine Liebesgeschichte zwischen nicht mehr ganz jungen Menschen entwickelt, ist schon mal etwas, was mich sehr für die Geschichte einnimmt. Dazu kommt, dass die Protagonisten nicht eindimensional bleiben, sondern wirklich beim Lesen zum Leben erwachen. In ihren Dialogen und Handlungen sind sie alle sehr reflektiert und warmherzig und ich habe mich in mehrere der Protagonisten wirklich schockverliebt. ♥ Wir fiebern vor allem mit Marga mit, die sich im Verlauf des Romans wirklich sehr stark weiterentwickelt, aber dennoch immer sie selbst bleibt. Aber auch alle anderen "Nebenfiguren" erhalten ihren Platz und ihre Geschichten - und das hat mir beim Lesen wirklich sehr gefallen. Ich habe es wirklich genossen, in Gabrieles Geschichte einzutauchen, die zum Teil in Lissabon spielt und in der ein wunderschönes Hotel vorkommt (in dem ich unfassbar gerne übernachten würde, leider ist es "nur" ausgedacht). Die Atmosphäre des Romans hat mich wirklich gefangen genommen und ich bin beim Lesen richtig versunken - einfach perfekt! Wer sich ein perfektes Buch für den Sommerurlaub wünscht oder etwas gegen den verregneten Frühsommer in Deutschland braucht, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Es ist ein Wohlfühlroman mit Tiefgang, der mich immer wieder zur Reflexion meines eigenen Lebens gebracht hat und ich gebe eine eindeutige und klare Leseempfehlung ab! Zuletzt noch - ich durfte das Buch bei Lesejury in einer Leserunde lesen und das war bisher die aktivste und tollste Leserunde, an der ich teilnehmen durfte! Zudem hat die zauberhafte Autorin die Runde begleitet und uns wirklich allen immer geantwortet und zwar genauso sympathisch und wundervoll, wie man sich das beim Lesen des Buches schon gedacht hat. Vielen, vielen Dank dafür! Das Lied der Biene und unsere Leserunde dazu sind definitiv Highlights in meinem Lesejahr 2024!
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MelB2508

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Produktbild: Das Lied der Biene (9783757700294 )

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