Die Bahnhofsmission

Aller Tage HoffnungRomanTeil 1 der Reihe "Heldinnen des Alltags"

4.63636 Sterne

(33 Bewertungen insgesamt)

Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die mittellose Abenteuerin Natalie — und Alice, die aus gutem, großbürgerlichem Hause stammt, sich aber mit der Rolle der behüteten Haustochter nicht zufriedengibt. Gemeinsam helfen sie, wo sie nur können. Dabei ist Natalies zupackende Art Gold wert, denn die Menschen vertrauen ihr. Doch bald zeigt sich, dass nicht alle mit dem wohltätigen Tun einverstanden sind. Irgendjemand sieht seine Geschäfte mit den Schutzbedürftigen gestört ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Saga

Seitenanzahl

448 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-18889-5

33 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
28.06.2024
Was für ein tolles Buch
Berlin 1908. Die Bahnhofmission am Schlesischen Bahnhof in Berlin kümmert sich um all jene, die Hilfe benötigen. Junge Frauen, die ganz unbedarft nach Berlin kommen, um hier eine Arbeit zu finden, und dabei Gefahr laufen, von Zuhältern und Schleppern mitgenommen zu werden. Aber auch Obdachlose und Mütter mit Kindern, die einmal am Tag eine warme Mahlzeit brauchen. Mit Hilfe der Kirche und einiger beherzt helfender Frauen hat Natalie die Mission zum Laufen gebracht und versucht den Menschen zu helfen und sich gegen so manchen Widerstand zu behaupten. Mehr zufällig erfährt Alice von der Bahnhofsmission. Als Tochter eines reichen Arztes würde sie nur zu gerne selber studieren und einer sinnvollen Arbeit nachgehen und ist begeistert davon, dass sie hier am Bahnhof die Möglichkeit hat sich ehrenamtlich einzusetzen. Schon bald müssen Alice und Natalie feststellen, dass ein gefährlicher Mann es vor allem auf junge Mädchen abgesehen hat und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt. Aber was steckt wirklich dahinter? Von der ersten Zeile an hatte mich die Geschichte gepackt und ich konnte das Buch wirklich kaum mehr aus der Hand legen. Alice und Natalie sind, so unterschiedlich auch ihr gesellschaftlicher Hintergrund, ihre Erziehung und Jugend war, beide so mutig und zupackend und ein so wunderbares Team, dass einem als LeserIN nur das Herz aufgehen kann. Dabei wird nicht nur viel über die Bahnhofsmission und die Schwierigkeiten, die diese Einrichtung hat, sondern auch ganz allgemein den schwierigen gesellschaftlichen Stand den Frauen damals hatten erzählt. Und es kommt zu einer sehr dramatischen Handlung, die sich fast wie ein Thriller liest. Neben der stetig wachsenden Spannung fand ich auch die facettenreichen Nebendarsteller und wie sie mit unseren zwei Mädels agieren toll. Ich konnte mit ihnen mitfiebern und war am Ende wirklich froh, dass Veronika Rusch so ein gutes "vorläufiges" Ende gefunden hat. Mit dem bin ich fast rundrum zufrieden. Und das letzte Fitzelchen Glück für unsere Heldinnen gibt es hoffentlich in der Fortsetzung nächstes Jahr. Dicke Leseempfehlung für dieses Buch.
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gagamaus

5 Sterne
28.06.2024
Eine interessante und gefühlvolle Geschichte
Das Schicksal bringt 1908 am Schlesischen Bahnhof in Berlin zwei sehr unterschiedliche junge Frauen zusammen. Natalie kümmert sich dort bei der Bahnhofsmission um Menschen, die voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft nach Berlin gekommen sind und nun in Gefahr geraten, dass Ihr Naivität ausgenutzt wird. Von Alice, die behütet aufgewachsen ist, scheint die Zukunft vorgezeichnet, doch die junge Frau hat andere Vorstellungen von ihrem Leben. Gemeinsam wollen Sie denen helfen, deren Hilflosigkeit Männer mit dunklen Absichten ausnutzen wollen. Veronika Rusch hat mich schon mit ihrer Trilogie „die schwarze Venus“ begeistert und auch mit diesem Roman hat sie mich wieder gepackt. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und bildgewaltig. Man fühlt sich in das Berlin jener Jahre versetzt, das auch die ärmlichen und dunklen Seiten zeigt. Die Charaktere sind individuell und authentisch dargestellt. Natalie ist eine sympathische junge Frau, die anderen gegenüber viel Empathie hat. Sie hilft auch denen, um die andere einen großen Bogen machen, wie zum Beispiel der alten Baba. Das Leben hat es nicht immer gut gemeint mit Natalie, doch sie hat sich nicht unterkriegen lassen und hilft nun mit vollem Einsatz. Für Alice ist der Weg vorgezeichnet. Wenn es nach ihren Eltern ginge, würde sie heiraten, Mutter werden und sich um das Wohlergehen ihrer Familie kümmern. Doch sie hat andere Vorstellungen von der Zukunft, auch wenn Heinrich von Kessel ihre Gefühle durcheinander bringt. Natalie und Alice treten mit ihrem Einsatz bei der Bahnhofsmission aber jemandem auf die Füße und geraten in kriminelle Machenschaften. Mir hat dieser interessante und spannende Roman sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es mit den liebenswerten Frauen der Bahnhofsmission weitergeht.
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leseratte1310

5 Sterne
28.06.2024
Eine sehr spannende historische Geschichte über den Kampf zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten
Ich gebe zu, anfangs hatte ich andere Vorstellungen von diesem Buch. Doch die wurden weit übertroffen. In der Bahnhofsmission - Aller Tage Hoffnung von Veronika Rusch wird die Geschichte von zwei grundverschiedenen Frauen im Jahre 1908 erzählt. Da ist zum einen Natalie, Tochter eines Puppenspielers im Wanderzirkus, die als sehr junges Mädchen bereits vom brutalen Vater weggelaufen und sich allein durchschlagen musste. Als junge Frau arbeitet sie schließlich in der schlesischen Bahnhofsmission als feste Kraft und gibt den dort eintreffenden Frauen Mut und Unterstützung, die ihr selbst immer gefehlt hat. Dann ist da Alice, Tochter eines hochangesehenen Chefarztes und immer gutsituiert und sehr gut behütet gewesen, die mit ihrer Schwester Constanze eine Zugfahrt unternimmt und an eben diesem Bahnhof aussteigt und ihr die Frauen der Bahnhofsmission auffallen. Da Alice jemand ist, der unbedingt arbeiten will und nicht nur hübsch anzusehen sein möchte, stiehlt sie sich künftig immer öfter von zu Hause weg um auch als Freiwillige in der Mission mit anzupacken. Sie wird dort gern gesehen und geschätzt. Dann gibt es einen spannenden Teil und zwar den ominösen Pavel. Dieser fängt unbedachte junge Frauen und sie werden nie wieder gesehen. So passiert es auch bei der jungen Gerda. Er spricht sie am Bahnsteig an und will gerade mit ihr zu einem angeblichen neuen Arbeitsherrn gehen als Natalie dazwischen geht. Im Laufe des Buches kommt es natürlich zu immer weiteren Reibereien und alles baut sich immer mehr auf. Ich muss sagen, ich bin nur so durch dieses Buch geflogen. Der Text lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen und viel zu schnell ist man dann doch am Ende angelangt. Ich hoffe, es wird nicht zu lange dauern, bis es zum nächsten Teil kommt. Danke, dass ich dieses tolle Buch lesen durfte!
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Nitsrek

5 Sterne
28.06.2024
Historischer Roman im kriminalistischen Gewand
Der Roman spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Berlin. Hier begegnen sich die beiden jungen Frauen Natalie und Alice, beide aus gegensätzlicher Herkunft: Die Eine aus ärmsten Verhältnissen und allein auf sich gestellt, die Andere aus einer reichen angesehenen Arztfamilie. Gemeinsam ist ihnen die Sorge um die Gestrandeten am Bahnhof, denen sie mit ihrer Arbeit im Rahmen der Bahnhofsmission weiterzuhelfen versuchen. Die Autorin hat mich mit ihrer großartigen bildhaften, zum historischen Ambiente passenden, Sprachweise sofort in ihren Bann gezogen und tief in die Handlung eintauchen lassen. Hatte ich hier zunächst "nur" eine Geschichte rund um die Tätigkeit der Mission erwartet, wurde ich doch schon bald weiter positiv überrascht, denn diverse kriminelle Elemente gaben der Handlung zusätzlich große Spannung. Neben den beiden "Hauptdarstellerinnen" Natalie und Alice, die mir trotz oder vielleicht sogar wegen ihrer Gegensätzlichkeit beide sehr ans Herz gewachsen sind, hat die Autorin auch diverse interessante Nebenrollen gezeichnet, die sehr fein ausgearbeitet sind und auf deren Geschichte sich der Leser freuen kann. Das Buch mochte ich auf jeden Fall kaum aus den Händen legen. Eine klare Empfehlung für diejenigen, die gerne historische Romane mit Hintergrund lesen, bei denen die Spannung nicht zu kurz kommen darf. Ein Cliffhanger am Ende der Story lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
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Ullap

Veronika Rusch

Autorin

Veronika Rusch ist Jahrgang 1968. Sie studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Anwältin in Verona, sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin mit ihrer Familie in ihrem Heimatort in Oberbayern.Neben Romanen schreibt sie Theaterstücke für Erwachsene und Kinder sowie Dinner-Krimis. Für ihre Krimikurzgeschichte Hochwasser erhielt sie 2009 den zweiten Preis im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb.

Portrait: Veronika Rusch

© Frank Lübke Photography

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