Die Bahnhofsmission

Eines Menschen LebenRomanTeil 2 der Reihe "Heldinnen des Alltags"

4.7931 Sterne

(29 Bewertungen insgesamt)

Berlin, 1945. In der Mission am Schlesischen Bahnhof suchen Flüchtlinge, Traumatisierte, Überlebende Zuflucht. Sie werden von Alice in Empfang genommen, der selbst der Krieg mit seinem Elend nichts von ihrem Idealismus hat nehmen können. Und auch Natalie taucht aus dem Exil wieder auf, zusammen mit ihrer Tochter. Als ein Arzt zu den Helfenden stößt, sind sie zunächst dankbar für sein Engagement. Doch nach und nach wird immer deutlicher, dass den angeblich so Selbstlosen ein dunkles Geheimnis umgibt. Natalies Tochter lässt nicht locker, und schließlich stehen die drei Frauen vor einer schweren Entscheidung ...


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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Saga

Seitenanzahl

448 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7577-0005-8

Pressestimmen

Großes Kopfkino!
Mainhattan Kurier, 17. Oktober 2023
Eine Geschichte der Erinnerung, die nicht vergessen werden darf. Sehr zu empfehlen.
Elfriede Bergold, Medienprofile, 4/2024
Slide 0Slide 1

29 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Eines Menschen Leben
Eine Nachkriegsgeschichte deren Hauptfigur Alice Hardtleben, zusammen mit Freundinnen und Weggefährtinnen beschließt, die Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof in Berlin wieder aufzubauen. Trotz Widerstand des neuen Pfarrers setzt sie ihre Pläne mit Mut und Idealismus durch und versuchen die Frauen, den Flüchtlingen, Kriegsheimkehrern und den vielen Gestrandeten zu helfen, wo sie nur können. Dabei erhalten sie Unterstützung durch einen Arzt. Dankbar nehmen sie die Hilfe an, bis sie erkennen, dass ihn ein dunkles Geheimnis umgibt. Eine alte Freundschaft lebt wieder auf, nachdem die Freundin nach über 30 Jahren aus Amerika wieder zurück nach Berlin kommt. Es ist ein Buch, dass ich verschlungen habe. Der bemerkenswerte Einsatz, den Alice und ihre Freundinnen leisten um Menschen zu helfen, denen es noch schlechter geht. Sich dem Leben stellen, nach vorne zu schauen und das Beste aus der Situation zu machen, das ist bewundernswert. Ein Buch, das gerade in unserer Zeit die Augen öffnen sollte. Ich hoffe sehr, dass ein weiterer Band folgt. Es gibt noch viel zu erzählen.
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Mechti58

5 Sterne
28.06.2024
sehr gelungene Fortsetzung
Der Krieg ist vorbei. Damit werden die Sorgen der Menschen aber nicht kleiner. Im Gegenteil, überall Ruinen und Hunger ein steter Begleiter. Die Straßen ein Trümmermeer, kaum wiederzuerkennen. In dieser Zeit beweist Alice wieder einmal, dass sie ein großes Herz hat, für die Armen ohne Wohnung, für die Flüchtlinge aus dem Osten, die keine Heimat mehr haben und nicht zu vergessen für die zerschundenen, traumatisierten Heimkehrer. Was liegt da näher, als wieder eine Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof einzurichten. Überraschend findet sie Unterstützung von alten Bekannten und überraschender Weise auch vom russischen Oberst Wolkow. Es ist wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wenn man sich die Personen aus dem ersten Teil wieder vor Augen führt. Hauptfigur ist Alice, die sich unerschrocken für die Bedürfnisse der anderen einsetzt. Wenn auch mit primitiven Mitteln und eher provisorisch versorgen die Frauen mit ihren bescheidenen Gaben. Aber es ist die Geste, die diesen Menschen nach so vielen Tagen, Monaten ohne Heimat, guttut. Ich fand es wieder sehr ans Herz gehend, wie die Autorin beschreibt, welchem Elend sich diese Frauen entgegenstellen und dabei bis an ihre Grenzen gehen. Völlig ohne Ankündigung steht auch Natalie, die 1908 ohne Ankündigung einfach spurlos verschwand mit ihrer erwachsenen Tochter auf dem Schlesischen Bahnhof. Wenn auch teuer gekleidet, krempelt sie die Ärmel hoch, als wären seit ihrem Weggang nicht 38 Jahre vergangen. Doch Natalie will nicht nur helfen, sie will mit ihrer Vergangenheit abrechnen, eine Vergangenheit der sie sich damals mittels Flucht und wegen der Bedrohung ihres Lebens niemals gestellt hat. Gerade diese Aufarbeitung und die notwendige Aussprache mit ihrer Tochter Clair sind sehr hart für beide, doch längst schon überfällig. Ja, es ist eine rundum gelungene Fortsetzung. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.
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Rebecca1120

5 Sterne
28.06.2024
Berlin 1945: Neubeginn einer Freundschaft?
Nachdem ich mit großer Begeisterung bereits den ersten Band rund um die Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof in Berlin geradezu verschlungen habe, wurde auch mit dem zweiten Band bei mir die gleiche Begeisterung geweckt. Erhält man im ersten Band detailreiche und auch spannende Informationen in das pulsierende Leben der Großstadt Berlin in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts und auch die zu dieser Zeit vorherrschenden gesellschaftlichen Erwartungshaltungen, so beginnt dieser Roman viele Jahrzehnte später und greift die Ereignisse rund um das Kriegsende, ebenfalls in Berlin, auf. Die Kriegsjahre sind weder an Alice noch an Natalie spurlos vorbeigegangen und das erste Aufeinandertreffen nach mehr als 35 Jahren, und dies auch noch an ihrer ehemaligen gemeinsamen Wirkungsstätte lässt zumindest bei Alice keine Wiedersehensfreude erkennen. Im Laufe der folgenden Tage gelingt es beiden zunehmend, Missverständnisse und Verletzungen offen an- und auszusprechen und es erfolgt so manche unerwartete Antwort auf nie geklärte Fragen. Dieses erneute und zunächst sehr zögerliche sich Nähern wird von der Autorin sehr empathisch und berührend dargestellt, wobei für mich gerade die Distanziertheit von Alice gegenüber Natalie herausragend beschrieben wird. Trotz der großen zeitlichen Distanz in der Romanhandlung des ersten und jetzt des zweiten Bandes, werden wesentliche und entscheidende Aspekte und Ereignisse des Vorgängerbandes sehr geschickt in die Romanhandlung eingebunden. Dazu wählte die Autorin ein aufschluss- und inhaltsreiches Gespräch zwischen Alice und der herangewachsenen Tochter einer Nachbarin, woraus man genügend über den privaten und beruflichen Werdegang von Alice erfährt. Darüber hinaus finden sich im Laufe der Romanhandlung glücklicherweise auch einige bekannte Charaktere wieder und mehr als einmal war ich erleichtert, dass und wer den Krieg auf welche Weise überlebt hat. Und auch mir wichtigen Charaktere aus dem ersten Band wird ein klein wenig Raum gegeben und über ihr Schicksal bzw. ihren Verbleib aufgeklärt – ein für mich ganz entscheidender und wichtiger Aspekt. Die Atmosphäre in Berlin, die Probleme und Schwierigkeiten im Alltag, individuelle Schicksale, die Trennung der Stadt in die verschiedenen Sektoren und auf der anderen Seite auch die aufkeimende Lebensfreude werden von der Autorin sehr bildhaft in Szene gesetzt und beschrieben. Die lesetechnische Zeitreise in diese Zeit, diese Stadt gelingt mühelos und es entsteht sogar eine leichte Wiedersehensfreude, bekannte Charaktere wieder treffen zu können und sie erneut eine Zeit lang begleiten zu können. Der Schreibstil ist leicht, verständlich, sehr empathisch und doch scheut die Autorin nicht davor zurück, auch auf erschreckende Weise tiefer in den Alltag der Bevölkerung und die individuelle Belastung, fast schon Gefahr, die von Soldaten der Besatzungsmächte ausgehen, einzugehen. Der Roman schließt mit einer für mich sehr erfreulichen und harmonischen Entwicklung hinsichtlich Alice und Natalie ab. Dabei finden aber durchaus auch ernste Untertöne, wie die sich abzeichnende endgültige Trennung Berlins in einen Ost- und Westsektor eine nicht unwichtige Rolle und werden stimmig und überzeugend mit der Romanhandlung verwoben. Erneut ein großartiger historischer Roman, der neben den Schwierigkeiten und Problemen der Nachkriegszeit aber auch immer wieder mit Szenen aufwartet, die Lebensfreude, Hoffnung und Optimismus verbreiten.
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ann-marie

5 Sterne
28.06.2024
Sehr gelungene und begeisternde Fortsetzung
Mit ,, Eines Menschen Leben -Die Bahnhofsmission" hat die Autorin Veronika Rusch nun  den 2. Teil  ihrer Dilogie veröffentlicht. Nachdem ich schon den ersten Teil mit großer Begeisterung gelesen habe, war ich ganz gespannt, wie es nach dem dramatischen Ende des ersten  Bandes ,, Aller Tage Hoffnung "  weiter geht.   Inzwischen sind 37 Jahre vergangen,  Deutschland befindet sich gerade in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges.  Alice Hardtleben erlebt diese letzten Tage des Beschusses mit ihren Nachbarn und ihrer Freundin Trude im Berliner  Schutzkeller.  Die Angst vor den heranrückenden Russen ist spürbar, besonders als heftige Schläge an der Tür zu vernehmen sind.  Man macht sich auf alles gefasst. Als sie dort einen schwer verletzen jungen russischen Soldaten finden,  kann  Alice nicht anders und versorgt seine Wunden.  So wie sie es schon als junge Frau in der Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof und auch während der Kriegsjahre gemacht hat. Endlich  ist der Krieg zuende. Nach diesen furchtbaren Jahren des Schreckens erwacht die  Stadt , die Menschen können wieder ohne Angst vor Angriffen auf die  Straßen  gehen,. Obwohl die Stadt so sehr zerstört ist, viele Menschen ihr Zuhause verloren haben , ist die Hoffnung auf ein friedliches Leben  und die Lebensfreude überall zu spüren und zu sehen.  Als Alice  am Schlesischen Bahnhof  die große Menge an Flüchtlinge,n  Vertriebenen  und Kriegsheimkehrern sieht, beschließt sie , die zerstörte Bahnhofsmission wieder aufzubauen, damit den oft völlig entkräfteten , verletzten  Menschen  geholfen werden kann. Zusammen mit  Trude und Martha,  die sie schon von damals kennt, wird geplant.  Sie erhält außerdem große Unterstützung vom russischen Oberst Wolkow. Als mit  Gregor Kramm ein Arzt dazu stößt,  kann es losgehen. Die Abkömmlinge sind überaus dankbar für heißen Tee, etwas Brot und ärztliche Hilfe. Doch warum reagieren einige so heftig , wenn sie den Arzt sehen? Hat er etwas zu verbergen?  Auch Nathalie zieht es nach Kriegsende aus Amerika  zurück nach Berlin,  das sie damals so plötzlich  verlassen hat. Ihre Tochter  Claire begleitet sie. Sie weiß nichts über die Vergangenheit und das Leben ihrer Mutter in Deutschland, das soll auch so bleiben,  denn die Wunden aus dieser Zeit sitzen tief. Werden sich die einstigen Freundinnen sich wiedersehen ?  Können sie dann an die alte Vertrautheit wieder anknüpfen,  oder ist die Enttäuschung,  daß Nathalie ohne Abschied damals gegangen ist zu groß?  Durch die bildgewaltigen Beschreibungen der Handlungsorte und der allgemeinen Situation in den verschiedenen Sektoren  der Stadt,  sind bei mir sofort Bilder vor meinen Augen entstanden.  Zerstörte Häuser, Frauen , die Trümmer wegräumen müssen , die Präsenz von alliierten Soldaten, die Wohnungsnot, die alltäglichen Sorgen, aber auch die Freude am Leben , die bei Tanzveranstaltungen deutlich zu spüren  ist, sind absolut realistisch und anschaulich dargestellt.  Die Personen sind  detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Ihre Gedanken,  Sorgen  und Nöte, Ängste , ausgelöst durch furchtbarste Erlebnisse  während des Krieges sind so eindrucksvoll beschrieben,  daß ich so manches Mal innehalten musste und  Gänsehaut bekam. Gleichzeitig meine Achtung stieg, wie diese Menschen mit ihrem Schicksal ihr weiteres Leben gestalten mussten.  In einigen beschriebenen Köpfen ist trotzdem das Gedankengut der Nazis immer noch präsent. Sie  wollen das Unrecht nicht sehen , was zu,m Beispiel den Juden angetan wurde. Obwohl das Leben der Protagonisten nicht immer einfach war, Erlebnisse der Vergangenheit sie sehr geprägt haben, bleibt noch Raum für Gefühle und  Hoffnung auf Liebe und Glück, wenn man es zulässt.  Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat , kommt man gut in die Geschichte hinein  da Veronika Rusch die  Geschehnisse aus dem ersten Teil  äußerst geschickt in die Geschichte mit einfließen lässt.  Aber es ist ein bedeutend größerer Genuss beide Teile zu lesen.   Im Laufe der Geschichte trifft man auf alte Bekannte und erfährt was diese erlebt haben . Die verschiedenen Handlungsstränge finden hervorragend zu einem zusammen und  die Spannung nimmt immer mehr zu. Ich konnte mich kaum von der Geschichte lösen , so sehr hat mich Veronika Rusch mit ihrem großartigen Schreibstil in den Bann gezogen.  Die historische Entwicklung hin zu einem geteilten Berlin fließt wunderbar  mit in das Geschehen ein. Ich bin auch vom zweiten Teil absolut begeistert und empfehle diesen großartigen,  spannenden und berührenden Roman  mit beeindruckenden Protagonisten von ganzem Herzen uneingeschränkt weiter.  Ein wunderbares Leseerlebnis über die Anfänge und den Wiederaufbau der Bahnhofsmission,  die auch heute noch so wichtige und großartige Arbeit leistet.  
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niniste

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Veronika Rusch

Autorin

Veronika Rusch ist Jahrgang 1968. Sie studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Anwältin in Verona, sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin mit ihrer Familie in ihrem Heimatort in Oberbayern.Neben Romanen schreibt sie Theaterstücke für Erwachsene und Kinder sowie Dinner-Krimis. Für ihre Krimikurzgeschichte Hochwasser erhielt sie 2009 den zweiten Preis im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb.

Portrait: Veronika Rusch

© Frank Lübke Photography

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