This Vicious Grace - Die Auserwählte

Die Story konnte mich aufgrund des tollen Schreibstils von Beginn an fesseln. Auch wenn ein paar Dinge anfangs etwas verwirrend waren, was nicht zuletzt an den vielen italienischen Begriffen lag. Diese verleihen der Geschichte aber ihre besondere Note. Das Buch ist außen wie innen wunderschön gestaltet und jedem Kapitel geht ein passendes Zitat voran. Einen meiner Favoriten findet ihr in den Swibes. Alessa hat es in ihrem jungen Leben nicht unbedingt leicht, trotzdem ist sie intelligent und stark und kann mit ihrer Schlagfertigkeit punkten. Dante ist einfach nur wow. Seine erfrischend zynische Art und seine Unnahbarkeit lassen ihn unglaublich sexy und geheimnisvoll erscheinen. Die Enemies-to-Lovers-Vibes zwischen den beiden konnten mich definitiv überzeugen. Das Setting mutet leicht dystopisch an und bietet auf jeden Fall eine Menge Potenzial. Das Magiesystem hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr ausgearbeitet werden können. Dennoch ist dieser erste Band ein richtig toller Auftakt und Band 2 wird hier definitiv einziehen! Von mir gibt es eine klare Empfehlung!

This Vicious Grace handelt von der Finestra Alessa, die auserwählt wurde zusammen mit einem Partner, dem Fonte, ihre Insel vor einem Angriff von Monsterkäfern, den Scarabei, zu retten. Nur leider hat Alessa keine Kontrolle über ihre Kräfte und tötet jeden den sie berührt und damit auch schon drei ihrer Fonti. Wie also soll eine Finestra die Insel vor Monstern retten, wenn sie ihren Fonte nicht mal vor sich selbst retten kann? This Vicious Grace bietet als erstes Teil einer Dilogie viele spannende Charaktere, große Gefühle, spannende Kämpfe und vor allem viel Fantasy und Geheimnisse. Auch wenn einige der Charakter zu Beginn des Buches schwer greifbar oder einschätzbar sind, ändert sich das im Verlauf der Geschichte immer mehr. Jeder der Charaktere macht seine ganz eigene Entwicklung durch und wächst über sich hinaus, sodass man als Leser hautnah miterleben darf wie die Charaktere an ihrer schwierigen Aufgabe wachsen und lernen. Auch die Liebesgeschichte in this Vicious Grace, über die ich jetzt noch nicht zu viel verraten möchte, hat mich richtig mitgenommen und mich sowohl glücklich auflachen als auch die ein oder andere Träne verdrücken lassen. Alles in allem kann man sagen, dass This Vicious Grace ein spannender erster Band der Dilogie ist, der mich von Seite eins an gefesselt hat und dafür gesorgt hat, dass ich das Buch bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen wollte. Außerdem werden am Ende einige Fragen offen gelassen und ich freue mich schon und bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Eine Gabe, die nicht so ist wie sie sein soll und den Tod hervorbringt? Jap, das klingt schon so dramatisch und spannend, da war ich direkt dabei. Das ganze Setting des Buches gefiel mir sehr gut. Es wurde toll beschrieben und demnach gut verständlich gemacht. Einige Sachen konnte ich zwar erst im Laufe der Geschichte wirklich gut verstehen, aber das war kein Problem und hat dem ganzen nicht wehgetan. Was ich extrem gut hier fand, war der Humor. Ich hab mich sehr gut amüsiert und war auch echt begeistert von der Dynamik der Protagonisten. So begeistert, dass ich es fast schon doof fand, wenn der Erzählstrang, logischerweise, mal auf andere Charaktere traf und somit von der Liebesgeschichte abgelenkt wurde. Das ist aber an sich keine Kritik, denn nur weil ich mich komplett verliebe, heißt das ja nicht, dass dem Buch alles andere an Story fehlen sollte…Upps. Mir hat es also sehr gut gefallen und ich freue mich extrem auf den zweiten Band!

Ich habe so viel gutes zu diesem Buch aus dem englischsprachigen Raum gehört und umso mehr habe ich mich auf die Übersetzung gefreut, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich bin sehr in die Geschichte reingekommen und war die ersten 25 Seiten ziemlich verwirrt. Ich habe die Fantasywelt, die ganzen Ämter, Bezeichnungen und die Kultur nicht direkt verstanden. Die Grundidee ist wirklich sehr toll, kreativ und komplex, aber irgendwie konnte mich das Buch nicht fesseln. Ich hatte einfach nicht das Bedürfniss weiter zu lesen. Deshalb habe ich das Buch nach den ersten 55 Seiten tatsächlich mitten im Kapitel einfach pausiert. Das ist mir seit sehr langer Zeit nicht passiert, obwohl auf diesen ersten 55 Seiten etwas passiert war es für mich einfach langweilig. Die erste Hälfte des Buches ist wirklich sehr langatmig, aber ich hatte die Hoffnung das es besser wurde. Nach der Hälfte nimmt zwar die Geschichte etwas an fahrt auf, aber so richtig packen konnte sie mich auch dann nicht. Der Schreibstil der Autorin ist zwar angenehm, aber für meinen Geschmack hat sie einfach zu viele Details beschrieben, die für die Geschichte gar nicht wichtig waren. Das letzte Drittel war dann genau das Gegenteil. Es ist sehr viel passiert und das sehr schnell... Alessa mochte ich wirklich sehr, sie ist eigentlich eine sehr herzliche und liebe Person, aber weil sie die Auserwählte Finestra ist, muss sie sehr viele Regeln einhalten. Dazu gehört auch dass sie ihre Familie nicht mehr sehen darf und wenn sie auf ihre Familie trifft, darf sie nicht ihre Verbindung annerkennen. Sie ist also ziemlich einsam und fühlt sich verloren. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, aber manchmal habe ich ihr Handeln leider auch nicht unbedingt nachvollziehen können. Dante wirkt vielleicht auf den ersten Blick wie der typische Draufgänger, den man in jedem zweiten Fantasy/Romantasy Roman vorfinden kann, aber das stimmt nicht ganz. Er ist zwar verschlossen und gibt nicht direkt alles von sich, jedoch ist er immer für Alessa da gewesen und will eigentlich nur das beste für sie. Ich mochte ihn wirklich sehr, als Leser erfährt man jedoch nicht all seine Geheimnisse und ich habe immernoch das Gefühl, dass mehr hinter seiner Geschichte stecken könnte. Vielleicht wird seine Vergangenheit im zweiten Band mehr thematisiert. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich den zweiten Band nicht lesen werde. Auch wenn mir die beiden Charktere gefallen haben, konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. So leid es mir auch tut, das Buch war für mich insgesamt langweilig und ich habe auch öfter mit dem Gedanken gespielt, ob ich das Buch einfach abbrechen soll. Im nachhinein ärgere ich mich jedoch einwenig, dass nicht einfach gemacht zu haben. Ich wollte This Vicious Grace wirklich lieben, aber es war überhaupt nichts für mich, deshalb bekommt es von mir 1 Stern.