Wo der Tag beginnt

Illustriert von

Tina Dreher

Roman

4.83333 Sterne

(6 Bewertungen insgesamt)

Neuseeland, Gegenwart: Eine junge Archäologin reist auf die Chatham-Inseln. Sie entdeckt mitten in den historischen Baumzeichnungen der Moriori eine verwitterte Schnitzerei jüngeren Datums. "Kim... und Bran...non", versucht Sophie zu entziffern. Ein Rätsel, dessen Ursprung fast 200 Jahre zurückliegt. Damals erlebte die junge Moriori Kimi die Invasion ihres Landes: Sie wird verschleppt und versklavt - bis sie begreift, dass die Gesetze ihrer Götter sie nicht schützen. Die Deutsche Ruth geht zur gleichen Zeit für ihren Mann bis ans Ende der Welt - doch er lässt sie dort im Stich. Beide Frauen müssen für ihr Glück selbst kämpfen.

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

eBook (epub)

Genre

Frauenromane

Seitenanzahl

654 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7325-7194-9

6 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
09.08.2024
Wo der Tag beginnt
Wo der Tag beginnt von Sarah ist wieder ein gelungener Landscape-/Historischer Roman. Er nimmt seine Leser mit auf die Chatham Insel und Neuseeland und zeigt einem das Leben in den 1840iger Jahren und wie es den Moriori erging. Es werden hier aber wieder auch die Leben von zwei sehr starken Frauen aufgezeigt die ihr Leben auf eindrucksvolle Weise selbst in die Hand nehmen und dabei Höhen und Tiefen erleben. Chatham Inseln 1835 die junge Moriori Frau Kimi erfährt mit ihren Volk eine brutale Invasion durch Maori Krieger. Diese nehmen die Insel ein und unterdrücken das friedfertige Moriori Volk und versklaven sie. Kimi will eigentlich mit dem Iren Brandon fliehen doch dabei geht etwas schief und Kimi wird zur Sklavin des Häuptlings der Maori. Sie durchläuft ein Martyrium. Ob sie Brandon je wieder sehen wird? Gleichzeitig setzt in Deutschland die junge Ruth alles dafür ein ihren Jugendfreund David zu ehelichen. Doch dieser sieht seine Bestimmung in der Aufgabe des Missionierens. Er wird dafür nach Neuseeland geschickt, doch seine Wege führen ihn auf die Chatham Inseln. Ruth setzt alles daran um ihren Geliebten David hinterher reisen zu können und erlernt so den Beruf der Krankenschwester. Doch lohnt sich all ihre Mühe? Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Ich mag den Schreibstil von Sarah Lark. Sie schreibt sehr lebendig und authentisch. Ich konnte sowohl mit Kimi als auch mit Ruth mitfühlen. Auch waren die Beschreibungen der Orte, der Völker und der Begebenheiten sehr plastisch dargestellt. Ich hatte ein regelrechtes Kopfkino in mir. Sarah Lark verbindet in ihren Büchern sehr gekonnt historische Fakten mit einer Fiktiven Geschichte. Auch wenn sie hier und da etwas an der Zeitlichen Abfolge ändern musste so blieb sie bei ihrer Darstellung dabei wie es tatsächlich passiert ist. Ich hatte bis zu diesem Buch noch nie was von den Morioris gehört und war begeistert etwas neues dazu zu lernen. Auch von den Maoris und ihrer Kultur wurde wieder viel berichtetet. Es ist schön ein Buch zu lesen das einen nebenbei auch noch etwas bildet. Es war ein wohlfühlbuch was ich gerne gelesen habe.
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nasa2000

5 Sterne
09.08.2024
Das Schicksal der Moriori
Der Einstieg in diesen gut recherchierten historischen Roman ist mir durch den flüssigen und lebhaften Schreibstil sehr leicht gefallen. Von dieser Autorin habe ich schon einige Neuseeland-Romane verschlungen und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Es gibt mehrere Erzählstränge,die sich in dieser Geschichte zum großen Ganzen vereinen. Zum einen begleite ich die Protagonistin Kimi te Whangaroa auf den Chatham-Inseln über einen längeren Zeitraum.Sie gehört zum Volk der Moriori ,die friedfertig sind und im Einklang mit der Natur leben. Die Idylle wird jäh gestört,als ich hautnah miterlebe,wie ihre Insel von den neuseeländischen Maoris überfallen und unterdrückt wird . Dann existiert noch Ruth aus Deutschland,die ihrem angebeteten Freund nach den Chatham-Inseln folgt um dort eine Missionsstation aufzubauen. Bei diesen beiden sehr starken Frauen,deren Biografie unterschiedlicher nicht sein kann,entwickelt sich eine tiefe Freundschaft mit holperigen Anfang. Die Autorin beschönigt nichts und ich kann mir ein gutes Bild von der damaligen Zeit dort machen. Sehr gerne habe ich diesen historischen Roman gelesen und kann ihn nur empfehlen.
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Tauriel

5 Sterne
09.08.2024
Tradition, Wurzeln, starke Frauen – wunderbar
Bäckerstocher Ruth Hellwig kennt David Mühlen seid ihrer Kindheit. Doch nun ist sie verliebt, ihn zu heiraten ist ihr einziges Lebensziel. Aber David folgt nur seinem Glauben und eröffnet ihr, als sie mit einem Heiratsantrag rechnet, dass er als Missionar in Indien, Neuseeland oder Australien Menschen zum christlichen Glauben bekehren möchte. Um ihr Ziel schlussendlich trotzdem zu erreichen, macht sie in Berlin eine Schwesternausbildung, um ihm folgen zu können und in der Ferne eine Krankenstation auszubauen. Mit vielen Tricks und Manipulationen gelingt ihr Plan und sie macht sich per Schiff auf nach Neuseeland. Nichts läuft nach Plan und damit beginnt für die bisher vom Leben verwöhnte Ruth ein wahres Abenteuer in dem Land wo der Tag beginnt …. Ja Ruth, anfangs noch recht naiv und selbstsüchtig, wird vor viele neue, schwierige Aufgaben und Entscheidungen in ihrer neuen Wahlheimat gestellt. Im Gegensatz zu David ist bei ihr der Glaube nicht so stark ausgeprägt und je weiter Davids geistliche Entrückung fortschreitet, um so realistischer wird Ruths Sichtweise, auch was ihr Bild von David betrifft. Kritisch bildet sie sich eine eigene Meinung wie z.B., dass Glaube noch nie einen Krieg verhindert hat. In der Krankenpflege findet sie aber ihre Mission dort in der Fremde. Sie wächst mit ihren Aufgaben, wird zu einer verantwortungsbewussten, mutigen und gerechten Frau. Mochte ich sie anfangs nicht so sehr, hat sich das aber im Laufe der Geschichte stark gewendet. Aber es gibt noch eine starke, bewundernswerte, streckenweise auch bedauernswerte Frau: Kimi de Whangaroa vom Stamme der Moriori. Sie lebt auf den Chatman-Inseln und wird im Stamm zur Heilerin ausgebildet Ihr Volk ist sehr friedliebend, bescheiden und ihren Ahnen und ihrer Tradition stark verbunden. Das wird ihnen und auch Kimi zum Verhängnis. Denn als friedliebendes, Kampf und dem Blutvergießen ablehnendes Volk haben die Maori mit der Abschlachtung, Unterwerfung und der Versklavung des Moriori-Volkes ein leichtes Spiel. Die Autorin hat hier wieder ein wunderbar unterhaltsames und damit äußerst lesenswertes Buch geschrieben. Wieder gelingt es ihr den Leser in die damalige Zeit eintauchen zu lassen. Dabei lernt man auch viel über die Traditionen der Ureinwohner, die mir schon recht fremd und nicht immer nachvollziehbar erschienen. Aber interessant ist das allemal. Die Figuren sind so glaubhaft und lebensecht geschildert, dass ich mich selbst am liebsten in Auseinandersetzungen und Ungerechtigkeiten eingemischt hätte. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und vergebe 5 Lese-Sterne.
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Rebecca1120

4 Sterne
09.08.2024
Die Geschichte der Moriori
„Wo der Tag beginnt“ von Sarah Lark ist eine gelungene Geschichte, rund um Neuseeland und den Chatham-Inseln. Das Leben vor 200 Jahren war nicht einfach, aber auch da gab es starke Frauen, die ihr Volk vergöttern und ihrem Leben so manches abverlangen. Die Moriori sind ein sehr friedliches Volk, die auf den Chatham-Inseln leben und sich an das raue Klima gewöhnt haben. Bis zu jenem Tag, wie die Maori auf die Insel kamen und sie zu Ihrer machen wollten. Gewalt, Versklavung und Verschleppung waren von nun an eingezogen. Aber es gibt Kimi, eine junge Moriori die für ihr Volk kämpft. Auch Missionare aus Deutschland sind bald auf der Insel ansässig, unter anderem Ruth, die als Krankenschwester ihrer Liebe David folgt. Leider steht diese Liebe unter einem schlechten Stern. Das Buch hat sich wunderbar lesen lassen und man hat mit den verschiedenen Charakteren mitgefiebert. Wieder ein gelungener Roman von der anderen Seite des Globus.
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Leseratte77

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Sarah Lark

Autorin

Sarah Lark, geboren 1958, wurde mit ihren fesselnden Neuseeland- und Karibikromanen zur Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren fulminanten Auswanderer- und Generationensagas überzeugt sie mit mitreißenden Romanen über Liebe und Familiengeheimnisse. Sarah Lark ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt. Dort führt sie einen Schutzhof für Pferde und engagiert sich für Tiere.

Portrait: Sarah Lark

© Ester van Lierop

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