Zu Beginn der Rezension über „Wolfes of Wall Street – Ian“ von Lauren Layne, zunächst einige Facts über die Autorin:
College Hauptfach: Politikwissenschaft – Lieblingscocktail: Manhattan – Lieblingsessen: salziges Popcorn
“The name Lauren Layne is synonymous with charm.” — Hypable
Was für eine Mischung?! So ist das Buch auch!!
Ian Bradley wird - auf den ersten Seiten - genauestens beschrieben; aus der Ich-Perspektive. Was er sich alles erschaffen hat, obwohl er ein Pflegekind aus Philly ist. Und dann taucht die SEC – Börsenaufsichtsbehörde – in seinem Wall Street Büro auf; Ms Lara McKenzie, eine taffe Blondine, welche sich mit in diesem Fall den Durchbruch für die Aufnahme zum FBI erhofft, setzt ihr komplettes analytisches Wissen zur Bestätigung eines Insidergeschäfts ein. Doch wird sie etwas finden, was Ian belastet? Und was ist dieses Kribbeln, welches immer wieder bei der Begegnung mit dem charmanten, von sich überzeugten Investmentbanker auftritt?
Das Buch wird Ihnen gefallen, wenn sie auf Love-to-Enemies Romane stehen!! Und das gute daran, es ist lediglich der erste Teil einer Trilogie! In den folgenden Bänden geht es um Ians gute Freunde: Matt und Kennedy. Zudem, weil es sich nahe Freunde handelt, gehe ich davon aus, dass man auch immer wieder mitbekommen wird, wie es bei Ian und Lara weitergehen wird.
Wie es sich für ein Buch dieses Genres gehört, zeigt das Cover -wieder einmal- einen adrett gekleideten jungen Mann vor der Kulisse der Wall Street (nehme ich mal stark an). Der Titel und der Autorenname sind in der unteren Hälfte des Buches platziert; die Einrahmung von "Wolfes of" finde ich gut gelungen. Und man weiß sofort, dass es um IAN geht. Die aufgehende Sonne zieht den Blick auf das rechte obere Cover. Ob beim Lesen auch die Sonne aufgeht? ;-)
Was die Idee angeht, eine Roman an der Wall Street spielen zu lassen: nicht so einfallsreich. Allerdings ist der Schreibstil von Lauren Layne so begnadet, dass man bereits nach den ersten Seiten nicht mehr merkt, wie viel man an einen Stück lesen kann. Es wird nie langweilig; Dialoge sind witzig, schlagfertig…man muss des Öfteren schmunzeln; auch weil man direkt als Leser angesprochen wird.
_„Ich bin hin- und hergerissen zwischen Bedauern und Erleichterung, denn sie ist bei der SEC, ich an der Wall Street – wir sind ungefähr so kompatibel wie ein Wolf und ein Lamm.
Wobei ich beim besten Willen nicht sagen könnte, wer in diesem Szenario wer ist.“_
Lara – ehrgeizig, zielstrebig, loyal. Die Stelle bei der Börsenaufsicht ist nur ein „Zwischenjob“ auf dem Weg zu ihrer angestrebten Stelle: Agentin beim FBI. Trotz ihrer Eltern – die beide schon beim FBI beschäftigt sind – möchte sie dort aus eigener Kraft ankommen. Daher gilt für Lara:
_“Berufsleben an erster Stelle, Privatleben danach.“_
Was ist aber, wenn sich diese beiden Bereiche überschneiden?
Ian – arrogant, Macho, glatt und mit allen Wassern gewaschen. Auch er ist sehr selbstbewusst; wenn man sich schon als Kind, bei diversen Pflegefamilien, beweisen musste – kein Wunder. Zu Beginn dachte ich OMG, was für ein von sich überzeugtes (Wall-Street-) Arschloch. Dennoch wird ihm bereits auf einer der ersten Seiten in einem _bizzaren Moment_ bewusst, dass Lara für ihn bestimmt ist. Im Laufe des Buches wird seine Art sein Selbstwertgefühl zur Schau zu stellen besser – man muss nicht mehr die Augen verdrehen.
Sam & Sam Wolfe – eigentliche Namensgeber des Buchtitels und die Chefs von Ian. Samuel Wolfe junior und Samantha Barry, sind nach einer Elefantenhochzeit ihrer Unternehmen eins der reichsten und mächtigsten Paare der Welt. Sie sind in den Fünzigern und auf eine attraktive – und von Lippenstift polierte – Art und Weise stehen sie hinter ihrem Investmentbanker.
Kennedy Dawson und Matt, Cannon – Kollegen von Ian; alle drei Kennen sich bereits aus Studienzeiten und sind ein eingeschworenes Team. Zuviel möchte ich von den beiden nicht erwähnen, da man zum Glück noch in den Folgebänden von „Wolfes of Wall Street“ die Chance hat noch mehr über die beiden zu erfahren.
Dave Coving- Ians Pflegevater. Zu ihm hat Ian eine gute Bindung, auch wenn diese nur darin besteht, immer wieder Fernseher für Daves übermütiges Gemüt bei Sportsendungen zur Verfügung zu stellen. Vater und (Pflege-)Sohn, leider; oder wäre so leicht gewesen?
Gabby – die beste und einzige Freundin von Lara. Sie steht immer für ein Gespräch zur Verfügung. Zudem holt sie Lara auch hin und wieder aus ihrer Arbeit-Privatleben-Diskrepanz heraus und zeigt ihr was sie verpasst.
Sabrina Cross – eine der ältesten Freundinnen – nicht so eine – von Ian. Auch Sabrina war im Pflegeheim und hat es mittlerweile zu etwas gebracht. Sie scheint dadurch ebenso taff wie die beiden Protagonisten zu sein, was zu dem ein oder anderen sturen Dialog führt.
Kate Henley – sie muss sich dritteln. Warum? Sie ist die Sekretärin aller drei Wolfes – Ian, Kennedy, Matt - sehr vielseitig und immer up-to-date. Einer der restlichen beiden Wolfes hat sie finanziell bei ihrem Master unterstützt, was die beiden anderen nicht wissen sollen/dürfen. Hat sie sich damit zu sehr an einen Wölfe gebunden, oder hat sie diesem bereits länger „gehört“? Man darf gespannt sein.
So dass war es jetzt - LEIDER – ich könnte direkt weiterlesen. Gespannt warte ich was in den nächsten Bänden noch so _emporfunkeln_ wird. Ich hatte ein großartiges Leseerlebnis – das Buch passt zu 100 % in mein bevorzugtes Genre. Eine klare Leseempfehlung für alle die Romanzen mit CEO, Chefs etc. und deren „über den Weg laufenden“ Frauen lieben.
_„Sobald die Herausforderung vorüber ist, erstirbt auch der Reiz.“_
Nicht bei mir! Ich möchte auf jeden Fall alle drei Bände lesen.
Der Reiz ist dann nicht tod; Lauren Layne hat bereits eine Vielzahl an Büchern veröffentlich – vielleicht ist ja auch etwas dabei um die Wartezeit zu verkürzen.