Er ist wieder da

Der Roman

3.27778 Sterne

(18 Bewertungen insgesamt)

Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, dafür unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende startet er gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur, sondern erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und »Gefällt mir!«-Buttons.

Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? All das und mehr: Dieser Roman ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte.

14,00 €

inkl. MwSt.

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Sonstige Belletristik

Seitenanzahl

400 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-17178-1

18 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

1 Sterne
09.08.2024
Enttäuschend
Durch einen mysteriösen Zwischenfall landet Adolf Hitler plötzlich im Berlin des Einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es beginnt eine Irrfahrt, oder eher ein Irrlauf durch Berlin. Natürlich glaub ihm keiner, dass er der „Echte“ ist. Und alle halten ihn für eine sehr gute Parodie. Hitler selbst hat sich das alles ganz anders vorgestellt, er dachte, er hätte immer noch etwas zu sagen und wäre nicht so eine Lachnummer. Außerdem ist er total überfordert mit der modernen Technik. Dennoch beginnt nun seine Karriere als Fernsehstar. Ich bin ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Ich hatte es mir lustiger und unterhaltsamer vorgestellt. Leider war es sehr lasch und jeder Witz wirke erzwungen. Deshalb kann ich dieses Buch nicht empfehlen.
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KerstinTh

5 Sterne
09.08.2024
Der Führer
Hitler 2011 in Berlin. Er ist – zugegeben – verloren, so gut wie alles, das er kannte hat sich verändert. Sogleich macht er sich daran, sich aus einer misslichen Lage zu befreien und erkundet sogleich sein Umfeld. Dabei hält er sich nicht lange mit der Frage nach dem „Warum?“ auf. Messerscharf analysiert er die Veränderungen seit dem 2. Weltkrieg, vermisst zwar des öfteren seine geliebte SS erkennt aber schnell, dass es zunächst gilt elementare Dinge sicher zu stellen bevor sich Hitler des Wiederaufbau des 1.000-jährigen Reichs annehmen kann. Das Schicksal bleibt ihm gewogen, so findet er sich bald in einem Büro mit eigener Schreibkraft wieder und erkundet die Weiten einer Errungenschaft der Gegenwart, genannt „Internetz“. „Er ist wieder da“ ist eine Zustandsbeschreibung Deutschlands, aus Sicht des Führers und diese fällt durchaus nicht in allen Bereichen positiv aus. Abgesehen vom Wirtschaftswunder liegt Deutschland vor allem was Disziplin und „deutsche Härte“ angeht am Boden. DemokratInnen haben die Regierung wieder übernommen und sind in erster Linie damit beschäftigt sich zu streiten – anstatt das Land zu regieren. Timur Vermes schaut da hin, wo wir alle hinschauen sollten – auf unsere Oberflächlichkeit und die selektive Wahrnehmung, die wir uns alle angewöhnt haben um in der alltäglichen Welt voller Reizüberflutung zu überleben. Hitler wird wohin er auch kommt, missverstanden und seine Aussagen vom Umfeld so gut wie immer für die eigenen Zwecke umgedeutet und das macht und machte ihn wohl auch 1933 gefährlich. Da wo wir lieber mal ein Auge zudrücken, da wo wir nicht achtsam sind, da wächst das Unkraut am ehesten. Während wir von einer satirisch perfekt ausgeleuchteten Szene zur nächsten geleitet werden, wächst etwas in unserem Inneren und das ist der Zweifel. Wir lachen aber wir beginnen auch nach zu denken und wir beginnen Parallelen zu ziehen, zu unserem eigenen Tun, zu unserem eigenen Wegschauen und erkennen, dass wir es viel zu oft und zu leichtfertig tun. Eine Politsatire, die sich gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Unterhaltung und Aufrütteln bewegt, ein Buch dass uns abstößt und trotzdem nicht loslässt.
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ErikaOnTour

2 Sterne
09.08.2024
einfach überzogen
„Ich sah ihn empört an: 'Sehe ich aus wie ein Verbrecher?' Er sah mich an: 'Sie sehen aus wie Adolf Hitler.' 'Eben', sagte ich.“ - S. 27 Rezension {spoilerfrei} Cover Weiß und schlicht fällt einem das Cover besonders durch die Wahl des Titelsorts auf. So erinnert das Cover mit dem Haaransatz und dem Titel, der wie ein Bart aussieht sehr an Hitler und provoziert. 3,5 /5 🦋e Inhalt Es ist Sommer 2011 und Hitler ist plötzlich wieder da. Er weiß nicht, was los ist, wieso kein Krieg herrscht und ist verwirrt. Nach und nach realisiert er erst was los ist und so macht mir der Beginn des Buches wirklich Spaß. Es ist lustig angehaucht und zynisch. Leider geht das im weiteren Verlauf für mich verloren. Das was zu Beginn noch witzig ist, wirkt für mich zunehmend übertrieben. Es findet keine bahnbrechende Handlung statt, dass einzige was Spannung erzeugt ist die Frage, wann die Leute um Hitler herum realisieren, was los ist und dass er all sein Gerede ernst meint. Aber die Aufklärung lässt auf sich warten und die Gespräche der Charaktere mit Hitler werden immer irrealer. Ich finde, sie müssten doch längst verstehen, was los ist. 2,5 /5 🦋e Schreibstil Das Buch wird aus Hitlers Ich- Perspektive geschrieben, wodurch man als LeserIn einen direkten Einblick in seine Gedankenwelt bekommt. Das zugehörige Hörbuch wird sogar mit Hitlers Akzent und Aussprache gesprochen, sodass es noch realer erscheint. Gelingt es dem Autor zu Beginn noch, witzig darüber zu schreiben, so ist es für mich im weiteren Verlauf zu überzogen und langatmig. Es ist Satire, es ist Gesellschaftskritik – ja. Doch seitenlange Monologe mit Hitlers Gedankengut möchte ich dennoch nicht lesen. Für mich war es zu überzogen. 2 /5 🦋e Fazit Eine gewagte Idee, die Erfolg hat. Mir war es allerdings schlussendlich doch zu langgezogen und zu überzogen.
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novembertraeumerin

2 Sterne
09.08.2024
Anfangs noch lustig, später leider sehr enttäuschend
Bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich sehr viel davon erwartet und jetzt im Nachhinein denke ich, dass das vielleicht falsch war von mir. Humor und Satire war noch nie ein Genre, das mich in Gestalt eines Buches wirklich begeistern konnte, zumindest wenn es das einzige war. Auch denke ich, dass das Buch besonders für Leser geeignet ist, die sich sehr viel mit Politik und natürlich auch mit Hitler beschäftigt haben, zum Beispiel wenn man, wie der Autor, Geschichte und Politik studiert hat. Ich hatte hier kein besonderes Studium, lediglich Nachrichten, Unterrichtsstunden und ein Seminar (und eine Seminararbeit) über Hitler. Ich denke aber, dass es dem Großteil der Leser ebenfalls so gehen wird und da eine Rezension sowieso regelmäßig subjektiv ist, bewerte ich das Buch trotzdem, obwohl ich wohl von Anfang an mit einer schlechteren Bewertung hätte rechnen müssen. Die ersten paar Kapitel, in denen Hitler sich den vielen Veränderungen gegenüber sieht, haben mir noch ganz gut gefallen und mir auch einige Lacher entlockt. Insbesondere die Interaktionen mit anderen waren lustig. Bald wird Hitler als Comedian entdeckt und dann ließ das Buch langsam immer mehr nach. Die Interaktionen mit anderen waren anfangs immer noch lustig, aber später hat sich auch das gelegt. Besonders gestört hat mich, dass Hitler scheinbar nicht verstanden hat, dass ihn alle nur für einen Hitler-Comedian halten. Und wenn er es vielleicht doch gemerkt hat, dann hat er anscheinend keinen Grund gesehen, das irgendwie zu ändern. Dabei hatte ich eigentlich gerade das von dem Buch erwartet. Und das ständige hin und her, weil ihn alle nur für einen Comedian halten und er aber alles ernst meint, was auch noch zu vielen, am Anfang noch lustigen, Missverständnissen geführt hat, hat mich irgendwann nur noch genervt. Hitler analysiert natürlich die heutige Zeit. Die Medien, die Gesellschaft und natürlich vor allem die Politik. Das war teilweise ganz lustig, vor allem, als er den Fernseher entdeckte und uns einmal mehr vor Augen geführt wird, was für Sendungen eigentlich bei uns laufen... Natürlich übt er einige Kritik an der Politik und manchmal musste man schon etwas schlucken, wenn man merkt, dass man ihm tatsächlich zustimmt. Aber klar, hätte er nichts von Politik verstanden, wäre es wohl nie zur Machtergreifung gekommen. Was mir vor allem am Anfang auch gut gefallen hat, war der Schreibstil den der Autor gewählt hat. Ich habe einige Stellen aus "Mein Kampf" gelesen und wie Hitlers Gedanken formuliert waren, hat mich wirklich sehr daran erinnert. Obwohl es auch seine guten Stellen hatte, fand ich den Großteil des Buches langweilig, weil ich einfach viel mehr Handlung erwartet hatte. Obwohl der Schreibstil passend war, hat er das Lesen nicht gerade vereinfacht und wenn mal wieder ein riesiger Politik-Absatz kam, hab ich mich öfter dabei erwischt, die Seiten nur zu überfliegen. Als ich dann auch gemerkt habe, dass Hitler wohl nie erkennen wird, dass er nur als Comedian gesehen wird, hat mich das Buch eigentlich gar nicht mehr interessiert und ich musste die letzten 150 Seiten recht am Stück lesen, weil ich wusste, dass ich das Buch sonst wahrscheinlich gar nicht mehr beenden würde.
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Lumielle

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