Wir sitzen im Dickicht und weinen

Roman»Ein Familienroman, der fesselt und nachdenklich macht. Sehr poetisch!« Elke Heidenreich

4.17593 Sterne

(54 Bewertungen insgesamt)

Valerie hat nicht die einfachste Beziehung zu ihrer Mutter. Am besten klappt es, wenn die beiden einander nur selten sehen. Doch eine Krebsdiagnose schafft neue Tatsachen - vom einen Tag auf den anderen muss Valerie für ihre Mutter da sein, ganz gleich, wie schwer ihr das fällt. Und sie bekommt es mit der Angst zu tun: Was, wenn dies tatsächlich das Ende ist? Als zeitgleich Valeries Sohn beschließt, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen, droht ihre Welt vollends aus den Fugen zu geraten.

»Ein kluger, vielschichtiger Roman, der traurig-schön davon erzählt, was Familie mit uns macht.« CAROLINE WAHL

22,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Gegenwartsliteratur

Seitenanzahl

208 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8479-0161-7

Pressestimmen

Ein Familienroman, der fesselt und nachdenklich macht - so fein und klug beschrieben, wie ich es selten gelesen habe. Sehr poetisch!
Elke Heidenreich
Vielschichtig ist das Prosadebüt der Wiener Werbetexterin ... - poetisch, ergreifend und unbeschönigend schön.
Buchkultur
Mütter und ihre Töchter, Selbstermächtigung und Befreiung: schwere Themen, mit Leichtigkeit verhandelt. Ein Debüt von berührender Sanftheit
Der Standard
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54 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4.5 Sterne
09.08.2024
Die spannende Geschichte von Charakterbildung durch Leben
Die Mutter erhält eine Krebsdiagnose, der Sohn möchte ins Ausland. Abschied als ein emotionales Thema. Damit habe ich auch zu tun, das beschäftigt mich selbst in meinem Leben. Deshalb sprach mich die Inhaltsbeschreibung an. Deshalb interessierte ich mich für das Buch, trotz des sperrigen Titels und trotz des wenig aussagekräftigen Covers. Ich habe es nicht bereut, denn dieses kurze Buch (nur 208 Seiten) ist reich an eindrücklichen Szenen und behandelt noch viel mehr große Fragen als nur die nach dem Umgang mit Abschied: Wie wird man, wer man ist, was macht mich zu mir? Wie entsteht, was man gemeinhin »Generationenkonflikt« nennt? Wie eng sind familiäre Bande, gibt es eine Pflicht zur Dankbarkeit? Über die Kindheit meiner Eltern weiß ich wenig. Über die Kindheit meiner Großeltern eigentlich nichts. Dieser Roman erzählt die Leben und dabei die Charakterbildung der Eltern und Großeltern der Ich-Erzählerin. Es erzählt von Ereignissen, die diese Menschen prägten, was direkte und indirekte Auswirkungen auf die jeweils nächste Generation hatte; so wie alles was wir tun und wie wir zu wem sind Auswirkungen auf unsere Nächsten haben kann. Ich brauchte anfangs einen Notizzettel, damit ich bei den vielen Personen und Zusammenhängen den Überblick behalten konnte. Die Kapitel sind kurz. Es finden ständige Wechsel zwischen den Erzählsträngen statt. Innerhalb der Stränge springen die Handlungen chronologisch Sprünge um mehrere Jahre. Das braucht Aufmerksamkeit, ist letztlich aber nicht zu kompliziert. Im Gegenteil hält es die Erzählung schnell, spannend. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und wünschen ihm viele Leserinnen und Leser. Ich denke, ein weniger sperriger Titel und ein besseres Cover hätte dazu noch beitragen können.
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HerrWieland

3 Sterne
09.08.2024
Töchter und ihre Mütter
Obwohl ich aufgrund der Leseprobe und nicht zuletzt dem Titel - vorgewarnt war- das war echt schwere Kost. Die Beziehung zwischen Müttern und ihren Töchtern über Generationen hinaus- kann so bedrückend und bestimmend für das eigene Leben sein. Ich habe gut in das Buch hinein gefunden, dann aber immer leichte Probleme zu folgen wessen Geschichte gerade erzählt wird. Der Übergang ist irgendwie fließend und gefühlt brauche ich das halbe Buch um die Namen richtig zuordnen zu können- was natürlich auch an den wenigen Seiten liegt. Umso weiter die Geschichte voranschreitet desto eher kann man die jeweiligen Beweggründe und das eigene Handeln nachvollziehen- wenn auch nicht gut heißen. Zum Ende hin baut sich bei mir schon richtiggehend Hass gegen Valeries Mutter auf und unweigerlich stellt man sich die Frage- wann ist es genug??? Was muss man hinnehmen, akzeptieren oder erdulden weil es die eigene Mutter ist… liest sich so weg aber lässt mich bedrückt zurück- daher 3 von 5 ⭐️⭐️⭐️
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mausebenchen

4.5 Sterne
09.08.2024
Wir sitzen im Dickicht und weinen
Felicitas Prokopetz' Roman "Wir sitzen im Dickicht und weinen" führt uns auf eine Reise durch die komplexen Gefühlslandschaften familiärer Bindungen und persönlicher Identität. In einer Geschichte, die von Liebe, Vernachlässigung, und dem Ringen um Selbstbestimmung geprägt ist, eröffnet Prokopetz eine faszinierende Studie über die Auswirkungen familiärer Dynamiken auf das individuelle Leben. Die Protagonistin Valerie hat seit jeher unter der Vernachlässigung ihrer Mutter Christina gelitten. Als Mutter versucht sie nun, diese Leere in ihrer eigenen Mutterschaft zu füllen, indem sie ihren Sohn Tobi überbehütet und verwöhnt. Doch diese Überkompensation führt zu einem Spannungsfeld zwischen Mutter und Sohn, das von einem subtilen Kampf um Autonomie und Identität geprägt ist. Die Erzählung nimmt eine dramatische Wendung, als Valeries Mutter Christina an Krebs erkrankt und Valerie plötzlich vor die Aufgabe gestellt wird, sich um sie zu kümmern. Diese unerwartete Verantwortung konfrontiert Valerie nicht nur mit der Vergangenheit, sondern wirft auch Fragen über die Vererbung von Verhaltensweisen und den Einfluss der eigenen Erziehung auf. Durch geschickte Rückblenden in die Familiengeschichte enthüllt Prokopetz die tief verwurzelten Traumata, die durch generationsübergreifende familiäre Bindungen entstehen können, und zeigt auf, wie die Protagonisten mit diesen Herausforderungen umgehen. "Wir sitzen im Dickicht und weinen" ist ein leises, tiefgründiges und emotionales Werk, das zum Nachdenken anregt. Prokopetz gelingt es, die Leser auf eine einfühlsame Reise durch die Wirren menschlicher Beziehungen mitzunehmen und sie dazu zu bewegen, über ihre eigenen Erfahrungen und Beziehungen nachzudenken. Insgesamt hat mich dieser Roman zutiefst berührt und nachdenklich gestimmt.
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AgnesM

4 Sterne
09.08.2024
Authentische und emotionale Geschichte über Mutter-Kind-Beziehungen
Das Cover ist einfach so wunderschön gestaltet und der Titel hat mich schon vor dem Lesen berührt. Super geschickt spinnt die Autorin die verschiedenen Realitäten über 3 Generationen hinweg zu einer Geschichte zusammen. Dabei liegt der Fokus auf den Müttern und den Wunden, die intergenerational weitergegeben werden. Alle wollten es wohl besser machen als ihre Mütter, aber es zeigt sich, dass Gewalt, Vernachlässigung und gesellschaftliche Erwartungen nicht so leicht abzulegen sind. Das Buch hat mich im Inneren sehr bewegt. Der Schmerz und das Missverständnis der Frauen sind so greifbar, dass mensch unweigerlich über die eigene Beziehung zur Mutter oder einem entsprechenden Elternteil nachdenkt. Die Figuren sind sehr authentisch und bieten für ganz verschiedene Leser*innen eine Identifikationsmöglichkeit. Ich empfehle den Roman allen, die sich nicht davor scheuen, die eigene Beziehung zur Mutter zu reflektieren und die Geschichten auf mehreren Zeitebenen mögen.
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nessabo

Felicitas Prokopetz

Autorin

Felicitas Prokopetz studierte Philosophie an der Universität Wien und Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie lebt und arbeitet als Autorin und Texterin in Wien.

Portrait: Felicitas Prokopetz

© Tina Herzl

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Produktbild: Wir sitzen im Dickicht und weinen (9783847901617 )

Wir sitzen im Dickicht und weinen

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