Titel: Lore Olympus - Teil 1
Autorin: Rachel Smythe
Verlag: LYX
Preis: 24,00€
Seitenanzahl: 384 Seiten
Inhalt:
Ich war nicht auf ihn vorbereitet. Nicht auf seine Dunkelheit. Nicht auf die Unterwelt. Doch ich hatte keine Angst. Denn in seinen Augen sah ich nichts davon ...
Persephone ist neu in Olympus. Die junge Göttin des Frühlings wurde behütet im Reich der Sterblichen aufgezogen, doch als sie ein Stipendium erhält und Hestias Kreis der jungfräulichen Göttinnen beitritt, darf sie endlich in die Hauptstadt der Götter ziehen. Auf einer Party verändert sich ihr Leben dann für immer: Sie trifft Hades und kann sich der Anziehungskraft, die der charmante aber missverstandene Gott der Unterwelt auf sie ausübt, nicht entziehen. Plötzlich muss Persephone ihren Platz in dem komplizierten Geflecht aus Politik, Beziehungen und Geheimnissen finden, von dem Olympus beherrscht wird - und ihr Herz vor der Dunkelheit beschützen, die längst von ihr Besitz ergriffen hat ...
Meine Meinung:
Ich persönlich muss zugeben, dass ich eigentlich kein großer Fan von Graphic Novels bin. Doch durch “Heartstopper” habe ich mich ein bisschen mehr geöffnet und so auch mitbekommen, dass Lore Olympus absolut gefeiert wird. Nun da das Buch auch in Deutschland raus ist, war ich ganz gespannt diese neue Adaptation der Mythe zwischen Hades und Persephone zu lesen und bin absolut begeistert.
Das Cover finde ich unglaublich schön. Es passt einfach perfekt zu der Geschichte und verdeutlicht hier schon sehr gut den Kontrast zwischen Hades und Persephone, der im Buch ja auch immer wieder durch das dunkle blau und das helle pink dargestellt wird.
Die Zeichnungen von Rachel Smythe sind einfach großartig. Ich liebe es, wie sie mit den Farben blau und pink spielt und sie hier so sehr dominieren. Aber auch, dass jede Person, jeder Gott und jede Göttin seine ganz eigene Farbe bekommen hat, fand ich unheimlich schön gemacht. Die Farben spielen so auch mit der Handlung selbst und geben die Emotionen perfekt wieder.
Das Einzige, was mich hier allerdings etwas gestört hat, war das mir in Hades Reich einiges zu dunkel gestaltet war und ich so manchmal einige Dinge nicht richtig erkennen konnte. Somit wusste ich manchmal nicht so genau, was gerade passierte.
Leider muss ich auch zugeben, dass mir Persephone nicht unbedingt so sehr gefallen hat. Obwohl ich verstehen konnte, dass ihre Mutter dafür gesorgt hat, dass sie von der Welt abgeschirmt aufgewachsen ist, war sie mir einfach zu naive und leichtgläubig. Sie hat im Moment Probleme damit ihre Kräfte unter Kontrolle zu behalten und versucht selbständig zu werden, was nicht immer ganz so leicht ist.
Hades fand ich persönlich sehr spannend. Man merkt, dass er sehr einsam ist und eine große Liebe zu Hunden hat. Er hat mit einem Traumata aus seiner Kindheit zu kämpfen, geht damit in meinen Augen aber sehr bewusst und gesund um. So wird auch relativ schnell deutlich das Hades Gefühle für Persephone entwickelt und wie er damit umgeht finde ich richtig süß gemacht.
Zwei Charaktere, die mir sehr gefallen haben, waren Artemis und Hera. Artemis ist eine wundervolle Freundin für Persephone und hilft ihr, wo sie nur kann. So möchte sie auch in gewisser Weise, dass diese unabhängiger von ihrer Mutter wird, merkt aber auch das Persephone noch einiges lernen muss, was ihren Umgang mit anderen Menschen bzw. Göttern angeht.
Auch Hera fand ich in diesem Buch richtig gut dargestellt. Sie ist auf Hades Seite und möchte, dass er sein Glück findet. Doch sie weiß auch, wie Männer gerne mal mit Frauen umgehen und bringt hier einen sehr modernen Blick in das Geschehen rein in dem sie deutlich macht, dass Frauen nicht einfach nur eine Sache sind.
Der Charakter, den ich in diesem Buch wahrscheinlich am wenigsten leiden konnte, war definitiv Apollon. Bei seiner Schwester, Artemis, die sich nichts gefallen lässt vor allem nicht von ihm, bin ich einfach aus allen Wolken gefallen, als ich gemerkt habe, was er für ein schrecklicher Typ ist. Er beeinflusst Persephone aufs übelste, weswegen sie mir unglaublich leid getan hat.
Aber auch Demeter, war jemand den ich jetzt schon nicht besonders leiden kann. Sie kam in diesem Teil, zwar bisher nur in einem Rückblick vor, doch dieser war in meinen Augen schon schlimm genug, um sie direkt unsympathisch zu finden. Sie tut ihrer Tochter einfach etwas absolut schreckliches an, was mir sehr leid für Persephone getan hat.
Auch hat mir die gesamte Erzählung sehr gefallen, weil es einfach eine sehr moderne Interpretation der Geschichte von Hades und Persephone gewesen ist, die einige sehr wichtige Themen behandelt hat, wie Respekt gegenüber Frauen oder auch mentale Gesundheit. Es ist für mich definitiv eine meiner liebsten Adaptionen und eine fantastische Graphic Novel, die ich jedem nur empfehlen kann.
Zudem gab es auch eine kleine Nebengeschichte zu Eros und Psyche, die ich sehr schön fand, da sie auch gut zur originalen Geschichte der Beiden aus der griechischen Mythologie gepasst hat. So hoffe ich auch sehr, dass im zweiten Band ihre Geschichte vielleicht noch einmal aufgegriffen wird.
Ich freue mich somit auch schon sehr auf die Fortsetzungen der “Lore Olympus”-Reihe und bin gespannt, wie Rachel Smythe's Geschichte von Hades und Persephone weitergehen wird.