Die Oxford-Morde

Übersetzt von

Angelica Ammar

Kriminalroman

3.91667 Sterne

(6 Bewertungen insgesamt)

An einem lauen Sommerabend in Oxford findet ein argentinischer Mathematik-Doktorand die Leiche seiner Vermieterin. Kurz darauf geschehen weitere Morde, und kein Geringerer als Arthur Seldom, der berühmte Professor für Logik, erhält jedes Mal eine Nachricht mit einem rätselhaften Symbol. Schnell ist klar: Wenn sie den nächsten Mord verhindern wollen, müssen Seldom und der junge Doktorand die logische Reihung der Symbole entschlüsseln ...

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Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

eBook (epub)

Genre

Krimis

Seitenanzahl

221 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7325-8792-6

6 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

3 Sterne
28.06.2024
Mordslogik
Ein junger argentinischer Doktorand, dessen Name nie genannt wird, kommt für ein einjähriges Auslandsstipendium nach Oxford. Er hat ein bisschen Pech - schon nach kurzer Zeit wird seine Vermieterin, eine ältere Dame, ermordet. Damit ist es jedoch nicht getan. Jemand schickt ausgerechnet an die Mathematiklegende Arthur Seldon Briefe mit mathematischen Symbolen, einer Uhrzeit und einem Ort, um ihn darauf hinzuweisen, wo ein erneuter Mord stattgefunden hat. Seldon und der junge Doktorand müssen sich beeilen und die Symbole entschlüsseln, denn nur so können sie den Mörder stoppen. Was mich zu Beginn ein bisschen irritierte, war der bewusst altmodische Schreibstil, bei dem ich eigentlich erwartet hätte, in die 30iger Jahre katapultiert zu werden. Aber nein, wir befinden uns bereits im Jahr 1993. Trotzdem benehmen sich auch alle auf eine seltsam altmodische Art, die ich nicht zu fassen bekam und mich auf Distanz hielt. Die Rätsel - obwohl ich wirklich ein begeisterter Rätsler bin - packten mich nicht und die Auflösung des Falles war für mich nicht völlig befriedigend. Alles in allem war es eine Geschichte, die mich gereizt hat, aber nicht durchgehend überzeugen konnte.
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Archer

5 Sterne
28.06.2024
Dubios
Als ein argentinischer Mathematik-Doktorand die Leiche seiner Vermieterin findet und zugleich eine Professor für Logik verschlüsselte Symbole erhält, wird schnell klar, dass nur die beiden gemeinsam das Rätsel lösen und den Töter finden können. Ich fand an dem Krimi besonders den Schauplatz der Handlung spannend. Oxford als Hintergrund für die spannende Handlung ist perfekt gewählt und passt ganz hervorragend. Der Fall ist zudem sehr spannend und die Figuren sind undurchsichtig und mysteriös. Dazu kommt ein schöner Schreibstil und einige überraschende Wendungen, so dass es wirklich zu keiner Zeit beim Lesen langweilig wird.
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kristall

3 Sterne
28.06.2024
Distanziert
Zum Inhalt: Ein Stipendium in Oxford führt den jungen, südamerikanischen Ich-Erzähler nach England in das Haus einer Witwe, die er kurz danach – gemeinsam mit dem Mathematik-Professor Seldom – tot auffindet. Da Seldom angibt, eine mysteriöse Nachricht gefunden zu haben, welche auf eine Mordserie hinweist, und um Beth, die Enkelin der Ermordeten zu entlasten, versuchen sie, der Polizei behilflich zu sein. Und das ist kein dummer Einfall, denn weitere Nachrichten treffen ein, weitere Tode geschehen. Mein Eindruck: Es ist kein Wunder, dass dieses Buch verfilmt wurde, denn es verfügt über eine überaus clevere Geschichte, zwei interessante Hauptpersonen unterschiedlichen Alters, eine schöne Umgebung und ein gewisses Niveau. Darüber hinaus lassen sich Anflüge von britischem Humor (obwohl der Autor – wie sein Protagonist – Argentinier ist) finden, subtil und selten, dafür umso feiner. Leider lassen sich ein paar Kritikpunkte nicht verhehlen: Die Frauenfiguren wirken unausgegoren und trotz einiger Todesfälle fehlt es der Erzählung an Spannung und Gefühl. In den Passagen, in denen es um mathematische Probleme, deren Lösung und die Abfolge von Reihen geht, läuft der Autor zur Hochform auf, will er allerdings Liebe oder Verzweiflung darstellen, fehlt ihm das Händchen dafür, - möglicherweise dem Umstand geschuldet, dass Martinez selber Mathematiker ist und sich gerne in dieser Profession verliert. Mein Fazit: Absolut intelligent, sehr klinisch
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melange

4 Sterne
28.06.2024
Ein interessanter Krimi ganz im Zeichen der Mathematik
INHALT An einem lauen Sommerabend in Oxford findet ein argentinischer Mathematik-Doktorand die Leiche seiner Vermieterin. Kurz darauf geschehen weitere Morde, und kein Geringerer als Arthur Seldom, der berühmte Professor für Logik, erhält jedes Mal eine Nachricht mit einem rätselhaften Symbol. Schnell ist klar: Wenn sie den nächsten Mord verhindern wollen, müssen Seldom und der junge Doktorand die logische Reihung der Symbole entschlüsseln ... (Quelle: Eichborn Verlag) MEINE MEINUNG Für seinen Roman „Die Oxford-Morde" wurde der argentinische Autor und promovierte Mathematiker Guillermo Martínez 2003 mit dem Premio Planeta ausgezeichnet – dem höchstdotierten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt. Die deutsche Erstausgabe des Krimis erschien bereits 2005 unter dem Titel “Die Pythagoras-Morde”. Zudem gibt es eine Verfilmung des Romans aus dem Jahr 2008, bei der sich Regisseur Álex de la Iglesia weitgehend an der literarischen Vorlage orientierte. In seinen Kriminalroman, der in der altehrwürdigen britischen Universitätsstadt Oxford angesiedelt ist, geht es um einen interessanten, sehr mysteriösen Kriminalfall, bei dem die Mathematik und das Lösen von mathematischen Rätseln eine große Rolle spielen. In solider klassisch-britischer Manier erzählt der Autor die Geschichte aus der Perspektive des jungen, namenlos bleibenden Protagonisten und Ich-Erzählers, einem argentinischen Mathematikdoktoranden über dessen Hintergrundgeschichte man im weiteren Verlauf aber kaum etwas erfährt. Nach einem recht unmittelbaren Einstieg zieht die linear und eher gemächlich voranschreitende Handlung einen schnell in ihren Bann, denn gekonnt baut der Autor eine überaus geheimnisvolle Atmosphäre auf, die über den ganzen Geschehnissen liegt und beim Leser Ahnungen auf die künftigen Ereignisse aufkommen lässt. Besonders angetan haben es mir die stimmungsvollen Beschreibungen von Oxford mit seinen tollen Schauplätzen - eine fantastische Kulisse für diesen etwas altmodisch, ganz in der Tradition Agatha Christies erzählten Krimi, der immerhin in den 1990er Jahren angesiedelt ist. Man merkt deutlich, dass Guillermo Martinez selbst einen Teil seiner Doktorandenzeit in Oxford verbrachte. Die Geschichte weitet sich bald zu einer rätselhaften Mordserie aus, die die Protagonisten durch Entschlüsselung einer mit den Morden in Verbindung stehenden Symbolreihe sogar beenden könnten. Dennoch mag atemberaubende Spannung - von wenigen kurzen spannungsvollen Momenten abgesehen - nicht aufkommen. Obwohl die mathematischen Rätsel und Hintergrundinformationen eigentlich höchst interessant sind, bremst der Autor seinen Spannungsaufbau leider immer wieder durch seitenlange, unrealistisch wirkende Monologe, die mathematische Theorien oder logisch-philosophische Betrachtungen beinhalten, aus. Wer sich für Mathematik interessiert und schon mal etwas von den Pythagoreern, Wittgensteins Theorien oder Gödels Unvollständigkeitstheorem gehört hat, wird sicher Gefallen an diesen ausführlichen, lehrreichen und unterhaltsamen Abhandlungen finden. Zusätzliche Informationen zu den in seinem Roman erwähnten Mathematikern und Philosophen hat der Autor im Anhang zusammengestellt. Für alle eher wenig an Mathematik interessierten Leser werden die vielen Exkurse in die verwirrende und hochkomplexe Welt der Zahlen und Theoreme eher langweilig bis quälend werden. So hat man insgesamt den Eindruck, dass Martínez den Kriminalfall eher als Rahmenhandlung um sein beeindruckendes mathematisches Fachwissen herum angelegt hat, das er uns in seinem Roman näherbringen möchte. Im Verlauf der Handlung lernen wir nur recht wenige Figuren kennen, die allerdings vom Autor nur sehr zurückhaltend charakterisiert werden. Da Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt weitgehend fehlen, wirken auch die Hauptfiguren wie der junge Ich-Erzähler oder der charismatische, etwas egozentrische Mathematikprofessor Arthur Seldom insgesamt recht blass und sehr distanziert, was vielleicht auch ein bisschen der Kürze des Romans geschuldet ist. Wenig überzeugend fand ich auch die Liebesbeziehung zwischen den Ich-Erzähler und der attraktiven, resoluten Krankenschwester Lorna dargestellt. Schade, dass der Autor nicht etwas mehr Augenmerk auf seine Figuren gelegt hat. Die Auflösung des Falls erfolgt sehr überraschend, ist aber in sich schlüssig und nachvollziehbar dargestellt. Etwas überstürzt erfahren wir Leser schließlich die Hintergründe der rätselhaften Mordserie, über die leider erneut sehr detailliert referiert wird. Dennoch bin ich gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen Ich-Erzähler und der Mathematikkoryphäe Arthur Seldom im Nachfolgeband "Der Fall Alice im Wunderland" weiterentwickeln wird, und welche mathematischen Rätsel uns bei dem neuen Fall erwarten werden. FAZIT Ein solider, recht konventionell erzählter Krimi, bei dem die eigentlich interessante Krimihandlung leider des Öfteren von den mathematisch-philosophischen Abhandlungen in den Hintergrund gedrängt wird. Für Knobelei- und Mathe-Liebhaber dennoch ein kurzweiliges Lesevergnügen!
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bookloving

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Guillermo Martínez

Autor

Guillermo Martínez, geboren 1962, lebt in Buenos Aires und ist promovierter Mathematiker. Zwei Jahre seiner Doktorandenzeit verbrachte er an der Universität Oxford. Für seinen Krimi DIE OXFORD-MORDE erhielt er 2003 den Premio Planeta; der Roman wurde in über 40 Sprachen übersetzt und 2008 fürs Kino verfilmt. Der Nachfolgeband DER FALL ALICE IM WUNDERLAND wurde mit dem Premio Nadal 2019 ausgezeichnet.

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