Der letzte Tanz der Debütantin

Übersetzt von

Barbara Röhl

Roman

4.08333 Sterne

(24 Bewertungen insgesamt)

Prächtige Kleider, rauschende Bälle, aufgeregte junge Damen - und die Suche nach dem, was im Leben zählt


1958 soll das letzte Jahr sein, in dem junge Damen als Debütantinnen am Hof der jungen Queen Elizabeth präsentiert werden können. Deshalb bemühen sich Hunderte ehrgeiziger Mütter und hoffnungsvoller Töchter um eine der begehrten Einladungen. Ihrer verwitweten Mutter zuliebe stürzt sich auch Lily ins bunte Treiben. Als Außenseiterin tut sie sich anfangs schwer, Kontakte zu knüpfen. Doch bald findet sie Freundinnen, echte und solche, vor denen sie sich besser in Acht nehmen sollte. Und noch etwas beschäftigt Lily, während von mehreren Seiten um sie geworben wird: Es scheint ein Familiengeheimnis zu geben, das ihre Mutter erpressbar macht und Lilys eigene Identität und Stellung infrage stellt ...

12,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Feel-Good-Romane

Seitenanzahl

448 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-18923-6

24 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Ein Roman mit Regency-Flair in den 1950er Jahren
Die feine Gesellschaft in London versucht an alte Traditionen festzuhalten. Die Eltern und Großeltern der höheren Schicht glauben, nur durch das Debütieren, ihren Töchtern ein angenehmes Leben bieten zu können. Das die jungen Menschen inzwischen jedoch selbstbestimmend und offen für Neues sind, wollen sie nicht einsehen. Frauen sind nicht mehr nur Ehefrauen und Mütter, sondern können sich bilden, an Universitäten gehen und sich eine Arbeitsstelle suchen. Die Zeit des Umbruchs macht auch vor der Oberschicht nicht Halt, denn die Tradition der Vorstellung bei Hofe fand in London letztmals 1958 statt. Lily soll in dem besagten Jahr als eine der letzten Debütantinnen in die Gesellschaft eingeführt werden. Ihre Familienverhältnisse sind nicht einfach: sie wächst allein mit ihrer Mutter auf, ihr Vater ist tot und ihre Schwester weg. Ihre Großmutter ist unnahbar, ermöglicht ihnen jedoch ein angenehmes Leben. Obwohl sie mit ihrem Debüt beschäftigt ist, deckt Lily plötzlich Ungereimtheiten in ihrer Familie auf, die drohen, ihr den Boden unter den Füßen wegzureißen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, Lilys Entwicklung von einem ruhigen, zurückhaltenden Mädchen zu einer taffen, willensstarken Frau darzustellen und die Figur dem Leser näher zu bringen. Man hegt sehr schnell Sympathien für sie, aber auch andere Charaktere wie Gideon, Ian und Katherine habe ich in mein Herz geschlossen. Beim Lesen fühlt man sich zunächst in die Regency-Zeit zurückversetzt, doch nach und nach spürt man der Geschichte die Moderne der 1950er Jahre an. Auch die Sprache ist moderner und erfrischend. Das Buch liest sich dadurch angenehm flüssig. Im mittleren Teil des Buches zieht sich für mich die Geschichte durch die immer wieder gleichen Themen etwas in die Länge. Alles dreht sich nur um Kleider, Partys, Bälle und Tanzpartner. Vielleicht war es von der Autorin so gewollt, jedoch verliert für mich das Buch an der Stelle etwas an Spannung. Im letzten Drittel geht der Spannungsbogen aber nochmal richtig nach oben, so dass man insgesamt mit einer interessanten und aufregenden Geschichte belohnt wird.
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Karoberi

4 Sterne
28.06.2024
Die letzte Debütantin der Queen
1958 in London ,es ist das letzte mal das der Queen die Debütantinen vorgestellt werden sollen.Unter ihnen Lilian Nicholls,die den Wunsch ihrer Mutter und Grandma erfüllen soll.Viel lieber hätte sie die Schule fertiggemacht um dann studieren zu können.Aber da sie und ihre verwitwete Mutter auf die Zuwendung ihrer Grandma angewiesen sind,fügt sich Lilian.Da Lilian aus einer höhren Oberschicht kommt ist es eine Ehre und Auszeichnung der Queen vorgestellt zu werden.So soll sich Lilian in eine für sie völlig fremden Welt zurecht finden und die Hoffnung der Mutter und Großmutter erfüllen und eine gute Partie machen.Schnell wird Lilian ihre Naivität verlieren,den die Aroganz und Oberfächigkeit der Oberschicht werden immer schlimmer.Bis ein guter Freund bei einer der Partys sein Leben verliert und keinen das interrisiert.Auch ein gefundener Brief an ihre Mutter ,reißen Lilian in ein Gefühlscaos und nichts ist mehr als es mal war.... Die Autorin Julia Kelly hat einen fließenden Schreibstil.Bildhaft erzählt sie die Geschichte,läßt die Bälle und Party vor den Augen erscheinen.nimmt den Leser mit hinter die Türen des letzten Debütantinen Balles.Da es am Anfang mir etwas zu langatmig war 4 Sterne. Vielen Dank das ich das Buch lesen durfte.
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Katzenmicha

3.5 Sterne
28.06.2024
Mehr als ein letzter Tanz
Julia Kelly nimmt uns mit in das Jahr 1958 und lässt uns teilhaben an der letzten Ballsaison der Debütantinnen. Ihr Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Wir erleben mit, wie sich die Protagonisten Lily vom wohlerzogenen jungen Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau entwickelt. Von Großmutter und Mutter wird sie gedrängt zu debütieren, weil das in der Familie so üblich ist. Mitspracherecht keines. Aus Angst, die finanziellen Zuwendungen der Großmutter zu verlieren, willigt sie ein und begräbt den Traum vom Literaturstudium. Am Tag ihrer Vorstellung lernt sie Leana kennen. Diese ist die typische Debütantin: Jung, reich und verwöhnt. Sie freunden sich an und Lily wird in Leanas Freundeskreis aufgenommen. Doch schnell findet sie heraus, wie Leana so tickt: oberflächlich, beleidigend, besitzergreifend, auf der Suche nach dem "richtigen" Mann und alles daransetzend ,"Debütantin des Jahres" zu werden. Als Lily sich mit anderen Debütantinnen anfreundet, die eher auf ihrer Wellenlänge sind, zeigt Leana ihr wahres, hässliches Gesicht. Die Freundschaft zu diesen Frauen hilft ihr, über ihr weiteres Leben nachzudenken und auch andere Alternativen als Heirat und Kinder in Erwägung zu ziehen. Und dann ist da ja auch noch das Familiengeheimnis, dem sie nach und nach auf die Spur kommt. Wer erpresst ihre Mutter und was ist der Grund? Als sie einen Brief findet, glaubt sie die Wahrheit zu kennen. Der Unfalltod eines Freundes führt dazu, dass Lily ein klärendes Gespräch mit ihrer Mutter führt und die ganze Wahrheit erfährt. Sie bricht die Ballsaison ab, zieht zu einer Freundin und orientiert sich neu. Wer gerne detaillierte Beschreibungen von Kleidern, Frisuren, Make up, Häusern sowie Cocktailparties und Lunches mag, liegt hier richtig. Wir werden Teil des dekadenten Lebens der britischen Oberschicht. Der Roman nimmt erst im letzten Drittel so richtig Fahrt auf. Bis dahin plätschert er so dahin. Ein bisschen mehr Kritik an der Oberschicht wäre auch schön gewesen. Immerhin schreiben wir das Jahr 1958 und nicht 1858.
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satzliebe

3 Sterne
28.06.2024
Der Weg zur Selbstständigkeit
„Der letzte Tanz der Debütantin“ von Julia Kelly: London 1958, Lilian Nicholls, Tochter aus gutem Hause, intelligent und jung soll, zur Begeisterung von Mutter und Großmutter, debütieren. Es ist der Höhepunkt im Leben eines Mädchens ihrer Gesellschaftsschicht und soll ihr zu einer abgesicherten Zukunft an der Seite eines erfolgreichen Mannes verhelfen. Doch während Lily von Ball zu Ball, von Einladung zu Einladung eilt, stellen sich auch immer wieder Fragen über ihre eigene Familie und es kommt zu einem Wendepunkt. Aufgrund des Covers bin ich aufmerksam auf diesen Roman geworden. Der Name des Romans und die Farbgestaltung des Covers in Blautönen machen einen edlen Eindruck auf den Leser. Die Geschichte auf dem Klappentext klingt sehr interessant, leider konnte mich die Autorin nicht ganz fesseln. Julia Kelly hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil. Doch leider plätschert die Geschichte in den ersten zwei Dritteln des Buches sehr oberflächlich dahin. Zum Teil hatte ich auch das Empfinden, einen Jugendroman zu lesen. Die Charaktere wirken auch charakterlich oft naiv und oberflächlich. Die Hauptperson Lily ist eine sympathische, junge Frau, die auch kurzzeitig naiv wirkt, aber dennoch ihren Standpunkt deutlich macht. Was mir besonders an ihr gefällt, sie gibt jedem Menschen eine Chance und lässt sich nicht von der Meinung anderer beeinflussen. Eine Wende in die Handlung bringen die „Unvollkommenen“, Lilys neuer Freundeskreis. Sie beeinflussen die Geschichte und auch Lilys sehr positiv. Weiterhin hatte ich Schwierigkeiten mit der Zeit, in dem der Roman spielt. Die Verhaltensweisen und Ansichten der Figuren sind sehr historisch geprägt, sodass ich das Gefühl hatte, die Geschichte spielt im 18./19. Jahrhundert. Alles in allem ein Roman, der sich sehr flüssig und angenehm liest, ohne Tiefgang. Für alle, die historische Romane und Geschichten über den Adel bzw. die höheren Gesellschaftsschichten mögen, sollte dieser Roman sehr interessant sein.
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Kyra112

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Julia Kelly

Autorin

Julia Kellywar lange Jahre als Producerin und Journalistin tätig, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Sie lebte in Los Angeles, Iowa und New York City. Inzwischen ist sie in London heimisch. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sie sich beiROMANCE WRITERS OF AMERICA, der britischenROMANTIC NOVELISTS ASSOCIATIONsowie derHISTORICAL NOVEL SOCIETY.

Portrait: Julia Kelly

© Scott Bottles

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