Das ist das erste Buch von Louise Bay, welches ich gelesen habe und ich bin nicht enttäuscht.
Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen und fand es sehr gut. Ein bis zwei Sachen haben mich leicht gestört, weswegen ich dem Buch 4,5/5 Sternen geben würde.
Fangen wir mit dem Cover an. Ich finde, dass das Cover sehr gut zum Buch passt, da es teilweise Hayden (den Protagonisten) widerspiegelt bzw. seine Lebensweise im Bezug auf seinen Beruf.
Dazu zählen die Londoner Gebäude im Hintergrund (schließlich ist er der King of London und wohnt da) und der halb abgeschnittener Mann im Anzug.
Durch die ausgewählten dunklen Farben (grau und schwarz) wirkt alles edler und passt perfekt zum Business Aspekt. Die weiße Schrift mit der Krone verstärkt diesen Eindruck und führt einen ins Geschehen ein, da das Business von Hayden (neben der Liebesgeschichte) im Vordergrund steht.
Wenn man den Umschlag aufklappt, zieren dort weitere Gebäude aus London das Cover, auch hier mit den Grautönen.
Ich persönlich bin ein riesen Fan davon, wenn auf dem aufgeklappten Umschlag sich Zitate, Abbildungen etc, befinden und da das auch hier vorhanden ist, war ich umso mehr begeistert.
Von der ersten Seite war ich im Geschehen drin und konnte sehr gut in das Geschehen eintauchen. Hätte ich bei der Leserunde nicht teilnehmen dürfen, hätte ich es mir auf jeden Fall in meinem Buchladen gekauft.
Die Kapitel sind nicht allzu lang, was mir sehr gefällt, da somit die Geschichte nicht in die Länge gezogen wird. Das führt dazu, dass man das Buch nicht weglegen und immer weiterlesen möchte.
Der Wechsel der beiden Sichten ist sehr passend gewählt, sowie der Einblick in ihre Sicht-und Denkweise.
Bereits der Einstieg in die Geschichte war sehr passend, da dieser nicht all zu lang gezogen wurde und man sofort wissen möchte, wer der Maulwurf ist und was es auf sich hat, mit dem mysteriösen Cannon. (Das ist kein Spoiler, da dass in dem ersten Kapitel direkt angesprochen wird).
Hayden hat mich sofort begeistert und hat sich in den ersten Seiten bereits in mein Herz geschlichen.
Er ist super sympathisch, höfflich und ein angenehmer Mensch. Er macht sich nichts aus dem Reichtum anderer oder von ihm selber (In der Geschichte merkt man schnell, dass das sehr überraschend ist, da die meisten Gäste auf dem Schiff sehr eitel sind und er ist sehr gegenteilig zu den anderen).
Was mir besonders gefällt ist, dass er sehr Abwechlungsreich ist. Er bleibt immer höfflich und nett, ist aber auch gleichzeitig ein kleiner Chameur und hat einige schmutzige Gedanken, die sehr amüsant sind.
Direkt am Anfang merkt man, dass er sehr zielstrebig und professionell ist in seinem Beruf und desto süßer finde ich es, als er in den ersten Kapiteln eine kleine Verwandlung mitmacht (ausgelöst durch Avery, zu der ich gleich auch noch komme).
Er wird offener in vielen Bereichen seines Lebens, blüht viel mehr auf und erweitert seine Sichtweise auf die Welt.
Was besonders süß ist, dass er so gut wie gar nichts mit seinen Reichtum anfangen kann, da er ziemlich verwirrt war über den Service am Bord des Schiffes (Wenn ihr die Szene liest, dann wisst ihr direkt, warum das so schnuggelig ist).
Da ich nicht all zu viel verraten möchte, werde ich nicht allzu ins Detail gehen, welche Szenen ich besonders gut finde.
Verraten werde ich jedoch, dass Hayden wirklich viel für Avery macht und das ist wirklich herzzerreißend. Vieles was er sich vorgenommen hat, schmeißt er für sie übers Bord (Achtung: wortwörtlich) und tut vieles damit sie glücklich wird. Glaubt mir, danach wünscht ihr euch einen Hayden.
Jetzt habe ich jedoch genug über den Protagonisten geredet. Kommen wir nun zur Protagonistin Avery, von der wir alle uns eine oder zwei Scheiben abschneiden können.
Avery ist eine tolle Protagonistin mit einer wirklich aufopferungsvollen Sichtweise, die man gut nachvollziehen kann. Oftmals schüttelt man bei vielen Handlungen oder Gedanken von Protagonistinnen den Kopf, bei ihr ist es jedoch nicht der Fall.
Sie ist eine sehr starke Frau, die sehr bewunderungsvoll ist, da nicht viele fast alles aufgeben würden, für ihre Familie (Auch hier will ich nicht zu viel verraten, deswegen gehe ich nicht allzu ins Detail).
Sie stellt alles an erster Stelle und sich selbst erst an zweiter Stelle, was sie sehr sympatisch macht. Dadurch zeigt sie ihre Willensstärke, da sie auch an die Konsequenzen denkt und nicht überstürzt handelt. (Dies tut jedoch auch Hayden und das macht es nur noch besser, da es zeigt, dass sie für ihn wichtig ist. Es ist für in kein Spiel oder eine Ablenkung.)
Ich bin ein total großer Fan ihrer Beziehung, da beide sich gegenseitig verbessern und aus ihrem Schneckenhaus rausholen. Man fiebert jede Seite mit, da sich die Beziehung langsam aufbaut und nicht nur von sexueller Natur ist. Sie befinden sich Gedanklich auf einer ähnlichen Wellenlänge und man merkt von Anfang an, dass alles sehr echt zwischen den Beiden verläuft. Hayden denkt bereits an die Zukunft und wie sie es mit der Entfernung regeln können und Avery setzt vieles aufs Spiel. Von beiden Seiten kommt etwas und das ist etwas sehr schönes, da jeder was gibt aber auch nehmen kann und beide lernen viel vom anderen.
Allgemein ist die Entwicklung der Beziehung aber auch als Individuum sehr toll mitzubekommen und beide wachsen einen sehr ans Herz.
Das einzige was ich zu bemängeln hätte ist, dass das Ende leider ein bisschen zu kurz gekommen ist, im Bezug auf den Maulwurf. (Kleiner Spoiler: Es wurde ziemlich schnell aufgedeckt, die Konsequenzen wurden sehr kurz gehalten, was ich teilweise Schade finde, da sie sich dadurch ja erst kennengelernt haben).
Wie man wahrscheinlich aus der Rezension entnehmen kann, bin ich sehr begeistert von diesem Buch und ich empfehle es auf jeden Fall weiter.
King of London kann man auch sehr gut zwischen durch lesen und holt einen sehr gut aus einer Leseflaute raus.