Nach einem traumatischen Erlebnis weiß Lia nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Sie weiß nur eins, dass sie unbedingt so schnell wie möglich von ihren Mitstudierenden weg muss. Irgendwohin, wo sie niemand kennt. Kurzerhand steigt sie in einen Bus nach Berlin. Durch die Anonymität der Großstadt kann sie endlich wieder freier atmen. Doch das Geschehene haftet immer noch wie ein Schatten an ihr. Schnell lernt sie neue Leute kennen, schafft es allerdings nicht sich ihnen vollständig zu öffnen. Zu sehr wurde ihr Vertrauen erschüttert. Als sie Noah schließlich näher kennenlernt und ihre Vergangenheit langsam ans Licht kommt, zerbricht die aufkeimende Beziehung fast an den Lügen, die Lia ihm erzählt hat.
Character (5/10):
So richtig warm geworden bin ich mit den Charakteren leider nicht. Sie waren jetzt nicht vollkommen daneben oder so, aber so richtig nachvollziehen konnte ich sie auch nicht immer. Am meisten hat mich die Beziehung zwischen Noah und Lia gestört. Sie hat ihn teilweise auf Abstand gehalten, was ich aufgrund ihrer Erfahrungen verstanden habe, gleichzeitig hat sie sich aber mit einem fast Fremden ins Auto gesetzt und zugelassen, dass er ihr nicht mal sagt, wohin sie fahren. Das halte ich tatsächlich für relativ gefährlich. Bei Noah hat mich dann wiederum gestört, dass er schnell auf 180 war, als er Lias Verhalten für merkwürdig hielt. Einen Tag später war es dann aber wieder alles gut und vergeben, ohne dass sie dazwischen sich ausgesprochen hätten. Für mich war das leider einfach nicht wirklich rund.
Atmosphere (5/10):
Auch das Setting des Buchs konnte mich nicht ganz einfangen. Da ich in Berlin wohne, war es ganz cool über mir bekannte Orte zu stolpern, aber so im Allgemeinen war es jetzt nicht so ganz meins.
Writing Style (5/10):
Leider war der Schreibstil nicht so mein Fall. Versteht mich nicht falsch, er war nicht schlecht oder so. Man konnte es schon flüssig lesen, aber was mich etwas gestört hat, ist wie ausufernd vieles geschrieben wurde. Das ist aber auch wirklich von der persönlichen Präferenzen abhängig. Ich mag es lieber, wenn eine Geschichte eher kurz und knapp erzählt wird. YA/NA sollte für mich nicht mehr als 400 Seiten haben. Dementsprechend war „BreakAway“ da auch einfach nicht mein Fall. Wenn man es gerne ausführlich mag, dann ist das hier natürlich hinfällig. Für mich wird es einfach schnell langatmig.
Plot (4/10):
Mir tut es echt leid, aber die Handlung hat mich leider echt nicht abgeholt. Ich fand es schon ein bisschen seltsam, dass sich die Protagonistin einfach in einen Bus gesetzt hat und in eine vollkommen fremde Stadt gereist ist. Dann kam, dass sie eigentlich Vertrauensängste hatte, aber gleichzeitig sich relativ schnell auf Noah und Co. eingelassen hat. Die beiden haben sich dann jedoch irgendwie nur im Kreis gedreht. Anstatt, dass er sie auf manches einfach angesprochen hätte, ist er direkt in die Luft gegangen und am nächsten Tag war es dann plötzlich doch okay. Am Ende kam natürlich noch die Auflösung was Lia überhaupt passiert ist. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sie da in eine unschöne Situation geraten ist, aber gleichzeitig fand ich es leider auch eher unrealistisch. Sie wurde wegen etwas beschuldigt, was absolut nicht ihr Fehler war und ist dann aber nicht so wirklich für sich selbst eingestanden. Was ich dann aber wirklich nicht nachvollziehen konnte, war, dass die ganze Uni ein Riesending draus gemacht hat? Ich will hier nichts spoilern, deswegen gehe ich nicht weiter ins Detail, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass eine ganze Universität sich dafür interessiert, was einer Person macht. Ich habe selbst mal an einer relativ kleinen Uni studiert und kaum was von den anderen aus meinem Studiengang mitbekommen, geschweige denn von den anderen Studierenden.
Intrigue (3/10):
Dazu muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Ihr wisst ja bereits, dass ich mit der Handlung, den Charakteren und der Länge des Buchs nicht so zurechtkam. Dementsprechend konnte es mich leider auch nicht besonders fesseln. Ich hatte das Buch mehrfach weggelegt und dann auch wochenlang nicht mehr dazu gegriffen.
Logic (2/10):
Auch hier halte ich mich kurz. Ich habe oben ja bereits beschrieben, dass vieles der Handlung und das Verhalten der Charaktere für mich leider nicht nachvollziehbar waren.
Enjoyment (2/10):
Was soll ich noch sagen? Ihr habt ja sicherlich schon gemerkt, es war einfach nicht mein Fall. Muss auch mal sein. Ich bin ja immer der Meinung, je mehr man liest, desto kritischer wird man und desto öfter hat man auch einfach mal was dazwischen, dass dem eigenen Geschmack nicht trifft.
Fazit (3,7/10):
Mir tut es ja echt immer leid, wenn ich schlechte Rezensionen schreiben ‚muss‘, aber hilft ja auch keinem, wenn ich es schönrede. Nicht wahr? „BreakAway“ war für mich persönlich einfach nicht das Richtige. Die Handlung hatte gute Ansätze und es war schön etwas aus meinem Wohnort zu lesen, aber alles in allem hat es mich leider nicht abgeholt. Für mich war vieles einfach nicht nachvollziehbar. Dazu kam dann noch, dass es mir zu ausführlich und dadurch zu langatmig war. Wenn ihr also einen ähnlichen Geschmack habt wie ich, dann würde ich euch von dem Buch abraten. Sollten euch die Dinge, die mich gestört haben, nicht weiter stören, dann könnt ihr dem Ganzen natürlich gerne eine Chance geben. 😊