Der letzte erste Kuss ist der zweite Band der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni und handelt von Luke und Elle. Die beiden sind beste Freunde und das wollen sie auch bleiben, denn eine Beziehung würde ihre Freundschaft nur gefährden. Doch dann kommt alles anders...
Handlung und Erzählweise
Es wird abwechselnd aus Elles und Lukes Perspektive erzählt, wodurch man einen guten Einblick in das Innenleben der Personen bekommt und von den beiden durch die Handlung geführt wird.
Die beiden haben sich versprochen, niemals etwas miteinander anzufangen, denn ihre Freundschaft ist ihnen zu wichtig als dass sie diese durch eine Beziehung gefährden möchten. Die Freundschaft der beiden ist herzlich und wundervoll und man merkt, wie wichtig sie einander sind und wie sehr sie einander vertrauen. Gemeinsam mit den beiden reist man zu den Familien von Luke und Elle und bekommt Einblicke, woher die stammen und aus welchen familiären Hintergrund sie haben. So lernt man die Charaktere besser kennen und verstehen, was mir sehr gut gefällt. Ein weiterer Pluspunkt ist die wundervolle Einarbeitung der Nebencharaktere. So geht man mit Luke und Dylan joggen oder mit der gesamten Truppe feiern. Dadurch, und durch das Wiederaufnehmen von Elementen aus dem ersten Band, wie beispielsweise Dylans und Emerys Streiche, die sie sich gegenseitig spielen, geben dem Leser das Gefühl, nach Hause zu kommen und Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.
Schließlich verändert ein Kuss zwischen Elle und Luke jedoch alles und die beiden stehen vor der Frage, ob sie ihre Freundschaft riskieren sollen.
Figuren
Elle ist eine wirklich sympathische Figur, mit der ich von Anfang an warm werden konnte. Ihre Familiengeschichte nimmt eine wichtige Rolle für die Handlung ein und wird daher nach und nach ziemlich ausführlich erzählt. Auch wenn sie aus einer wohlhabenden Familie stammt, zeigt dieser Roman jedoch, dass Geld nicht alles ist. Man kann von Seite zu Seite besser nachvollziehen, warum Elle ihre Freunde als ihre Familie ansieht und es wird verständlich, warum sie es meidet, ihre Familie zu besuchen.
An manchen Stellen hätte ich Elle gerne geschüttelt, weil sie es manchmal komplizierter gemacht hat als es eigentlich war. Aber das macht sie auch authentisch, denn wer zweifelt nicht ab und an und verkompliziert sich das Leben damit selbst?
Luke ist ein Sunnyboy und Frauenmagnet wie man ihn sich vorstellt: durchtrainierter Körper, immer fröhlich und gutaussehend. Auch wenn er am Anfang ein wenig zu sehr von sich überzeugt wird und ich mich gefragt habe, wie man immer so gut gelaunt sein kann, so bekommt man nach und nach vermittelt, dass bei ihm nicht alles so sonnig ist wie es scheint. Auch er hat eine komplizierte Familiengeschichte, die ihn belastet.
Je besser man Luke kennenlernt, desto sympathischer wird er. Nicht nur, weil er für seine Freunde alles stehen und liegen lassen würde, sondern auch weil er seine Playboyattitüde fallen lässt.
Fazit:
Elle und Luke harmonisieren wirklich super zusammen und es machte Spaß, ihre Geschichte zu verfolgen. Beiden Figuren wird genug Raum eingeräumt, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, sich aber auch weiterzuentwickeln. Bianca Iosivoni schafft es durch einen locker-leichten Schreibstil, dass man mit Elle und Luke und der gesamten Truppe lacht, weint und mitfühlt.
Mit jedem Band, den man liest, und durch kleine Teaser, worum es in den Bänden der anderen gehen könnte, wird man Stück für Stück zu einem Teil der Firsts-Gruppe und bekommt Lust auf mehr.
Ein absolutes Lesehighlight, das einen fesselt und emotional mitreißt.