Die Übersetzerin

Übersetzt von

Anke Kreutzer

Roman

4.39474 Sterne

(19 Bewertungen insgesamt)

Jersey, 1940. Als Hedy eine Stelle als Übersetzerin für die deutschen Besatzer der Kanalinsel antritt, weiß niemand, dass die junge Frau Jüdin ist. Während sie durch heimliche Akte des Widerstands versucht, gegen die Nazis aufzubegehren, verliebt sie sich ausgerechnet in den deutschen Wehrmachtssoldaten Kurt, der ihre Gefühle erwidert. Doch Hedys Identität bleibt nicht lange verborgen. Gemeinsam mit Kurt und einer guten Freundin schmiedet Hedy einen mutigen Plan, um ihren Verfolgern zu entkommen ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

eBook (epub)

Genre

Literarische Unterhaltung

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7517-0984-2

Erscheinungsdatum

30.09.2021

19 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Nur ein Schicksal während des Krieges
Zum Buch: Hedwig, genannt Hedy, ist als Jüdin aus Wien auf die KanalInsel geflohen. Dort erlebt sie 1940 die Besetzung der Deutschen. Als in einem Stützpunkt Übersetzer gesucht werden, verheimlicht sie ihre Herkunft und beginnt bei der Deutschen Besatzung zu arbeiten. Dort lernt sie den Leutnant Kurt Neumann kennen und lieben, stets bewusst das sie immer in Gefahr ist entdeckt und desotiert zu werden ... Meine Meinung: Eine Kriegsgeschichte mit wahren Hintergrund, gut recherchiert, warmherzig und authentisch erzählt. Aber es hatte auch seine Längen, manchmal war es meiner Meinung nach nicht relevant für die Geschichte und richtig gepackt hatte mich das Buch auch erst in der zweiten Hälfte. Das Ende, das letzte Viertel war dann so spannend und packend das ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Alles in allem ein bewegender, sehr bedrückende Roman über eine Zeit, die wir alle gerne Rückgängig machen würden. Die dunkle Vergangenheit, sehr authentisch und ehrlich erzählt. Für alle, die sich für die Zeit interessieren ist es sicherlich spannend zu lesen.
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Lesemama

5 Sterne
28.06.2024
Eindrucksvoll, emotional und erschreckend
Worum geht’s? Die Jüdin Hedy flüchtet vor den Nazis aus Deutschland nach Jersey. Doch auch dort fallen die Deutschen ein. Sie ist gezwungen, bei der Station der Wehrmacht eine Stelle als Übersetzerin anzunehmen. Heimlich versucht sie, von innen heraus die Soldaten zu boykottieren, bis sie den Leutnant Kurt Neumann trifft und sich in diesen verliebt. Meine Meinung: „Die Übersetzerin“ von Jenny Lecoat ist ein absolut beeindruckendes Buch. Basierend auf einer wahren Begebenheit zaubert die Autorin aus wahren und fiktiven Details eine Geschichte, die so ergreifend und zu Herzen gehend ist, wie ich selten ein Buch gelesen habe. Perfekt recherchiert erweckt die Autorin das Bild einer Zeit wieder zum Leben, mit all seinen Grausamkeiten aber auch den kleinen glücklichen Momenten, und verzaubert ihre LeserInnen mit ihren Worten. Wir lernen Hedy kennen. Sie ist Jüdin und auf der Flucht, aber dennoch eine starke Frau, eine Kämpferin und eine Frau, die zu ihrem Wort steht. Man bewundert und bemitleidet sie gleichermaßen. Es ist erschreckend, was sie alles durchleben muss. An ihrer Seite Anton, ihr bester Kumpel, der gezwungen wird, in den Krieg zu ziehen. Und Dorothea, eine mindestens genauso starke Frau wie Hedy selbst und die Frau von Anton. Ich finde es schön, wie die Autorin auch die schwierige Entwicklung der Beziehung der Frauen zueinander beschreibt. Und dann haben wir noch Kurt, den Leutnant, in den Hedy sich verliebt. Auch er gefällt mir gut, ein starker Mann, der sich ebenfalls gegen das System auflehnt. Auch die Charaktere der „Bösen“ gefallen mit gut. Fischer, Wildgrube, Orange und wie sie alle heißen. Jenny Lecoat hat wirklich authentische Charaktere zum Leben erschaffen. Die Geschichte selbst hat mich ebenfalls ergriffen. Selbst kleinste Details hat die Autorin mit einbezogen und dadurch eine noch realere Welt gemalt. Die Beschreibung der Zustände in der Bevölkerung, der Hunger, der stumme Kampf – absolut eindrucksvoll dargestellt. Das Kämpfen der Einzelnen und der Gemeinschaft. Die Verfolgung von Hedy durch die Nazis. Überhaupt das Leben in dieser Zeit zwischen den Einheimischen und den Nazis. Alles wirkt so unglaublich real! Die Geschichte war spannend, erschreckend, mitreißend und auf ihre Art faszinierend. Besonders gut hat mir auch der Epilog am Ende gefallen, wo wir noch ein bisschen über die Zukunft von Hedy und Dorothea erfahren durften, die mir beide sehr ans Herz gewachsen sind! Fazit: „Die Übersetzerin“ von Jenny Lecoat ist eine unglaublich eindrucksvolle Geschichte, in der sich wahre Begebenheit und Fiktion gekonnt mischen. Die Autorin lässt eine Zeit wiederaufleben, die grausam und erschreckend war. Mit Hedy und Dorothea erschafft sie zwei außergewöhnliche Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss und mit denen man mitfühlt, mitleidet, mitkämpft und sich mitfreut über jeden noch so kleinen gewonnenen Kampf. Auch die Beschreibung der Landschaft, die Gefühle der Menschen, all das wirkt so unglaublich real und greifbar. Die Erlebnisse dieses schrecklichen Krieges, die Besatzung, das Leben der Besetzer und der Besetzten. Die anschließende Befreiung und das Leben danach. Vielen Dank auch für den Epilog, in dem wir noch etwas über die Zukunft von Hedy und Dorothea erfahren durften – ich habe die beiden Frauen Seite für Seite immer mehr ins Herz geschlossen und war froh, am Ende noch etwas über ihre Zukunft lesen zu dürfen. 5 Sterne von mir für dieses beeindruckende Werk über eine erschreckende Zeit und über starke Menschen!
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Azyria_Sun

5 Sterne
28.06.2024
Schicksalhafte Jahre in Kriegszeiten
Hedy, die junge österreichische Jüdin, glaubt hier auf der Insel Jersey ein von den Nationalsozialisten unbeobachtetes Leben führen zu können, jedoch ist dies ein Trugschluss. Bald sind die deutschen Besatzer auch hier und für sie heißt dies, sehr vorsichtig zu sein. Ein Übersetzer wird gesucht und da Hedy fließend englisch neben ihrer deutschen Muttersprache spricht, bewirbt sie sich nach anfänglichem zögern. Als einzig fähige Kandidatin wird sie eingestellt, jedoch mit dem Vermerk, jüdisch zu sein. Zufällig begegnen sie sich: Hedy und Kurt – sie Jüdin, er Oberstleutnant, sie sehen sich, fühlen sich zueinander hingezogen, verlieben sich. Eine Liebe, die nicht sein darf in diesen Jahren der Naziherrschaft. Eingebunden in das schwere Schicksal all jener, denen immer mehr weggenommen wurde, deren Rechte nach Gutdünken beschnitten und deren Existenz bedroht war, ist diese Liebesgeschichte. Spätestens als Kurt klar wird, was sie mit den Juden machen, weiß er, dass er sich mit schuldig macht. Einfach nur deshalb, weil er auf dessen Seite steht. Dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Die Autorin hatte Zugriff auf Tatsachenmaterial und sie hat dieses wirklich Geschehene behutsam und gut lesbar aufbereitet. Die Schreckensherrschaft der Nazis, ihre Überheblichkeit gepaart mit dem unendlichen Leid der Bevölkerung und deren Überlebenskampf ist auf jeder einzelnen Seite glaubhaft dargestellt. Dazwischen die tiefen Gefühle, die im Verborgenen bleiben mussten – sie spiegeln das Leben unter dem strengen Regime der Deutschen wider. Die beklemmende Grundstimmung in diesen Jahren der Besatzung war neben dem Kampfgeist und dem unbedingten Selbsterhaltungswillen, ja dem täglichen Überleben, genauso spürbar wie der Zusammenhalt der Zivilbevölkerung. Ein Thema, über das ich schon oft und viel gelesen habe, das aber nie vergessen werden darf. Das sehr aussagekräftige Cover passt hervorragend zum gerade Gelesenen. „Die Übersetzerin“ ist ein gelungenes Zeitzeugnis, das ich zu lesen angefangen habe, es dann aber nicht mehr weglegen konnte und wollte. Und darum spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.
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Magnolia

5 Sterne
28.06.2024
Sehr gut recherchiert
Klappentext: Jersey, 1940. Als Hedy eine Stelle als Übersetzerin für die deutschen Besatzer der Kanalinsel antritt, weiß niemand, dass die junge Frau Jüdin ist. Während sie durch heimliche Akte des Widerstands versucht, gegen die Nazis aufzubegehren, verliebt sie sich ausgerechnet in den deutschen Wehrmachtssoldaten Kurt, der ihre Gefühle erwidert. Doch Hedys Identität bleibt nicht lange verborgen. Gemeinsam mit Kurt und einer guten Freundin schmiedet Hedy einen mutigen Plan, um ihren Verfolgern zu entkommen … Ich habe das E-book geschenkt bekommen. Kaum zu glauben, dass die Geschichte wirklich auf einer wahren Begebenheit beruht. Ich muss gestehen, das Cover hat mich zuerst in den Bann gezogen und dann der ungewöhnliche Titel. Die Geschichte verspricht viel Spannung und Gänsehaut, emotional holt sie mich total ab und ich kann mich gut hineinversetzen. Die Geschichte spielt in der Vergangenheit, viel Nostalgie: Jersey, 1940. Es geht um die junge Hedy aus Österreich, die Außergwöhnliches erlebt. Auch geht es Soldaten des 2. Weltkriegs, Hedy flüchtet vor ihnen. Unmso schlimmer ist es, dass sie entdeckt wird und ihre Arbeitsstelle verliert. Somit ergibt sich aus der Notsituation die Möglichkeit als Übersetzerin zu arbeiten - eine Geschichte, die so oft vorgekommen ist und jedes Mal ist es doch ganz persönlich, erfgreifend und man fühlt mit und man sich demütig. Natürlich geht es auch noch um Liebe, aber spannender sind wirklich die Schauplätze an denen die Handlung stattfindet. Es geht um das Nich-Vergessen und um eine berührende Geschichte. Empfehlung.
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Amelia_Sunsign

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Jenny Lecoat

Autorin

Jenny Lecoat kam in Jersey zur Welt, nur fünfzehn Jahre nach der Besatzung der Channel Islands durch die Nazis. Im Anschluss an ihr Schauspielstudium an der Universität von Birmingham zog sie nach London und arbeitete als Stand-up-Comedian, Moderatorin und Zeitschriften-Kolumnistin, bevor sie 1994 vollberuflich Fernsehautorin wurde. Ihre Tätigkeit erstreckte sich auf eine große Bandbreite an Serien, einschließlich Sitcoms, Kinderprogrammen und Dramen, bis sie ihr wachsendes Interesse an dokumentarischem und biografischem Material dazu inspirierten, zu ihren insularen Wurzeln zurückzukehren. Ihr Spielfilm Another Mother’s Son, der vom Engagement ihrer Familie im Widerstand in den Kriegsjahren erzählt, kam 2017 in die Kinos. Hedy’s War ist ihr erster Roman.

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