Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen

Übersetzt von

Thorsten Alms

Roman

4 Sterne

(7 Bewertungen insgesamt)

Stockholm: Nach einem Blutbad an einem Gymnasium steht die achtzehnjährige Maja vor Gericht. Sie hat geschossen, und unter den Toten sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Wie konnte es dazu kommen, dass dieses einstmals so beliebte Mädchen zur meistgehassten Person Schwedens wurde? Und ist sie überhaupt eine Mörderin?




11,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Sonstige Belletristik

Seitenanzahl

464 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-17963-3

7 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
09.08.2024
Fesselnd
Im Buch werden wir Teil des Prozesses vor Gericht und der Geschichte, die zu diesem geführt hat. Die Kapitel wechseln immer zwischen beiden Erzählungen hin und her, so dass man erst nach und nach alle Hintergründe erfährt. Beides wird aus Majas Sicht erzählt, sie ist sehr komplex in ihren Gedanken, es gibt für sie nicht nur schwarz und weiß oder Gut und Böse. Der Schreibstil ist fesselnd und wortgewandt. Das Hauptthema ist ein sehr schwieriges und trotzdem scheut die Autorin nicht davor, auch andere brisante Themen anzusprechen. Es geht nicht nur um die Schießerei sondern auch um Politik, Rassismus, arm und reich und wie alles zusammenhängt. Es gibt wenige Bücher, die mich so sehr zum Nachdenken gebracht habe, wie dieses. Man ist von der ersten Seite an gefesselt, dringt immer tiefer in die Psyche der Protagonisten ein und hofft trotzdem, dass vielleicht am Ende doch alles gut ausgehen wird. „Quicksand“ ist ein Buch über Jugendliche, denen Gutes und Böses wiederfahren ist, über eine Tragödie und wie es dazu kommen konnte.
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Ein-Hauch-von-Buecherwind

3 Sterne
09.08.2024
Ein Buch, das noch lange nachhallt...
Rezensionsexemplar Inhalt Die 18jährige Maja Norberg steht nach einem Blutbad in einem Stockholmer Gymnasium vor Gericht. Sie hat geschossen, und unter den Toten sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Obwohl sie einst so beliebt war, wurde sie durch diese Bluttat zur meistgehassten Person in Schweden. Doch ist der Fall wirklich so klar? Ist Maja wirklich eine Mörderin? Als ich von der neuen Netflixserie „Quicksand“ gehört und mir angeschaut habe worum es geht war ich sofort Feuer und Flamme. Die Thematik klang unfassbar spannend und ich wollte direkt einmal hineinschauen. Nachdem ich eine Folge gesehen hatte, habe ich mich ein bisschen näher damit beschäftigt und herausgefunden, dass es eine Buchvorlage dazu gibt. Nachdem ich die zweite Folge der Serie geschaut habe war mir klar, dass für mich das Buch wahrscheinlich besser funktionieren würde. Ich habe zufällig gesehen, dass NetGalley den Titel anbietet und das E-Book angefragt. Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar! Kaum hatte ich es heruntergeladen habe ich zu lesen begonnen und letztlich auch nicht einmal drei Tage gebraucht, um die Geschichte zu beenden. Ich muss sagen, dass ich zu Beginn wirklich große Schwierigkeiten mit dem Buch hatte. Man spürt beim Lesen diese Spannung, man weiß einfach nicht was passiert ist und möchte um jeden Preis herausfinden, wohin die Geschichte sich wenden wird. Was ist in diesem Klassenzimmer passiert? Was hat Maja dazu veranlasst zu schießen? Welche Gründe hatte sie? Hatte sie überhaupt irgendwelche Gründe? Wie hat sich ihre Persönlichkeit so sehr verändert, dass sie zur Mörderin werden konnte? Diese unterschwellige Spannung ist auf jeder Seite zu spüren. Doch Maja, die eigentlich Maria heißt, ist keine Sympathieträgerin. Sie ist eine anstrengende, verwöhnte, reiche Göre. Fast all ihre Gedanken sind komplett privilegiert. Sie beschwert sich über ihr ach so hartes und schweres Leben. Sie lässt zutiefst rassistische Gedanken zu und merkt es nicht einmal. Sie ist unglaublich anstrengend und nervtötend. Zu Anfang ist auch ihre Ausdrucksweise unglaublich harsch und wütend. Ihre Art und Weise fand ich furchtbar. Als hätte sie überhaupt kein Interesse daran, wie ihre eigene Verhandlung verläuft und was das alles mit ihr zu tun hat. Sie wirkte so abgeklärt und fertig mit allem. Ich habe sie erst im Verlauf der Geschichte nach und nach zu verstehen gelernt. Langsam aber sicher hat sich die Tragik und Dramatik all dessen, was geschehen ist, herauskristallisiert und der Zorn in Maja wird zu etwas anderem: Angst, Verzweiflung, Schuld. Letztlich jedoch habe ich ganz am Ende ein Gefühl für Maja bekommen. Sie ist ein junges Mädchen, das vor der Tat völlig allein gelassen war. Sie fühlte sich einsam, verzweifelt, hilflos. Sie wusste nicht in welche Richtung sie sich wenden soll und hatte niemanden, der sie auch nur ansatzweise verstehen oder ihr helfen konnte. Sie war völlig allein und auf sich gestellt. Man neigt als Leser dazu, diese Situation und ihre Gefühle dazu zu nutzen Maja zu verurteilen: schließlich hat sie geschossen. Doch so einfach ist es in diesem Fall nicht. Es ist so viel komplizierter und das wird erst nach und nach und nach deutlich. Es wird erst ganz am Ende klar, was geschah und wie es dazu kommen konnte. Ich fand den Aufbau der Geschichte wirklich gut. Die Erzählung ist ganz und gar nicht linear. Nichts wird Schritt für Schritt erklärt und dargestellt. Maja lässt den Leser an allen möglichen Erinnerungen teilhaben, vor der Tat, nach der Tat und erst langsam entstehen Zusammenhänge. Es wird bruchstückhaft deutlich wie sich alles zu dieser Tragödie hochgeschaukelt hat und das hält die Spannung der Geschichte aufrecht. Bis es jedoch erst soweit ist, dass die Spannung ordentlich an Fahrt aufnimmt, habe ich sehr mit der Handlung kämpfen müssen. Erst gegen Ende wird klar, wie alles zusammenhängt, doch der Weg dorthin war für mich zu lange. Ich bin nur schwer mit Maja und ihrer Art und Weise zurecht gekommen und es hat über die Hälfte des Buches gebraucht, bis ich sie ansatzweise verstehen konnte. Es war mir teilweise einfach viel zu anstrengend ihr zu folgen und auch wenn ich im nachhinein den Aufbau des Buches super fand, weil es ein genialer Gedanke der Autorin war, war mir die Erzählweise während des Lesens teilweise einfach zu viel und zu durcheinander. Fazit Der Autorin ist es gelungen, mich mit dem Ende der Geschichte zu überzeugen. Zu Anfang habe ich mich durch die Seiten gequält, doch gegen Ende wurde die Spannung immer größer und das rätseln, was tatsächlich im Klassenzimmer passiert ist, stärker. Die Erzählweise ist sehr gut gewählt und Maja wird erst langsam zu einer Person, die man verstehen kann und mit der man mitfühlt. Es ist eine Reise, die nur langsam voran geht und deshalb für mich nicht zu dem Highlight werden konnte, das es hätte sein können. Trotzdem muss ich nach dem Ende sagen, dass ich den Thriller sehr empfehlen kann. Er ist anders als man es vielleicht erwartet, schriftstellerisch sehr gut und wird mir in jedem Fall im Gedächtnis bleiben.
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anna-liee

4 Sterne
09.08.2024
tolles Buch dass sich leider teilweise etwas in die Länge zieht
Ich habe die Serie auf Netflix gesehen und ich war begeistert. Deswegen wollte ich das Buch unbedingt lesen. Und ich muss sagen, auch das Buch ist echt toll. Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde die zerbrochene Glasscheibe eine tolle Idee und es passt zu Inhalt des Buches. Den Schreibstil finde ich gut. Auch finde ich es super, dass man Majas Gedanken mitbekommt, was man ja in der Serie nicht tut. Ich fand es sehr interessant ihre Gedanken zu erfahren, aber auch die Rückblick waren toll um mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Das Thema des Buches finde ich mega interessant und Malin Persson Giolito hat es toll umgesetzt. Nichts desto trotz habe ich hier einen kleinen Kritikpunkt. Der Anfang und das Ende haben mir sehr gut gefallen. Allerdings finde ich, dass es in der Mitte etwas langweilig würde und ein paar Szenen waren meiner Meinung nach etwas unnötig. Während ich den Anfang und das Ende ziemlich schnell gelesen habe, fiel es mir in der Mitte etwas schwerer und es hat sich ein bisschen hingezogen. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Maja finde ich eigentlich ziemlich sympathisch und man konnte mit ihr mitfühlen und ihre Handlungen teilweise nachvollziehen, vor allem als man nach und nach mehr erfahren hat. Generell hat Malin Persson Giolito starke und interessante Charaktere erschaffen. Quicksand ist ein interessanter Roman, den ich auf jeden Fall empfehlen kann, auch wenn es teilweise etwas langatmig war. Ich fand das Buch allerdings besser als die Serie, da man eben Majas Gedanken mitbekommen hat. Aber auch die Serie ist sehr empfehlenswert.
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Kati1211

3 Sterne
09.08.2024
Unbeteiligt
Maria Norberg ist angeklagt an der Planung und Durchführung der Ermordung ihrer Klassenkameraden beteiligt zu sein. Jetzt steht sie vor Gericht. Aber was führte zu dieser schrecklichen Tat? „Quicksand – Im Traum kannst du nicht lügen“ ist die Geschichte eines Amoklaufs und seiner Nachwirkungen aus der Sicht der der Mittäterschaft angeklagten Maria „Maja“ Norberg, die hier als Ich-Erzählerin auftritt. Allerdings konnte Maja mich weder als Charakter noch als Erzählerin wirklich überzeugen. Dabei war der Anfang des Buches vielversprechend. Denn der Anfang ist eindringlich und bedrückend zugleich und von einem regelrecht spannungsgeladenen Schweigen umgeben, der alles wie unter einer Glocke erscheinen lässt. Im positiven Sinne. Was allerdings nicht lange so bleibt. Denn die Spannung verflüchtigt sich, aber die Glocke bleibt, was Maja seltsam unbeteiligt erscheinen lässt, als würde sie dies alles gar nichts angehen. Und die Gefühle, die aus ihrer Richtung kommen sind Sarkasmus, Wut und Genervtheit, was diesen Eindruck nur noch verstärkt. Gleichzeitig wirkt die ganze Geschichte langatmig und schwerfällig, was sich natürlich auch im Lesetempo niederschlägt. In der zweiten Hälfte des Buches wird es zwar etwas besser und Geschichte und Maja scheinen aus ihrer Schockstarre zu erwachen und Gefühle brechen sich ihre Bahn, aber zu fesseln weiß das Buch trotzdem immer noch nicht. Allein schon die erschreckende Tat, die im Mittelpunkt des Buches steht, sollte eigentlich dafür sorgen, dass man sich an die Seiten gefesselt fühlt, weil man die Hintergründe ergründen will, die letztendlich dazu führten. Aber bis auf den Anfang fehlt dem Buch einfach etwas. Es ist zu nüchtern, ohne rechten Tiefgang. Das Thema hätte besser verpackt sein können.
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Buecherkueken

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Malin Persson Giolito

Autor

Malin Persson Giolito, 1969 geboren, wuchs in Stockholms Vorort Danderydauf,dem Schauplatz des vorliegende Romans. Sie hat in Uppsala Jura studiert und arbeitetseit einigen Jahren bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Sie lebt dort mit ihrem Mann und ihren Kindern. Wegen des großen internationalen Erfolgs vonIM TRAUM KANNST DU NICHTLÜGEN will sie sich nun komplett dem Schreiben von Romanen widmen. Sieerntete in Schweden durchweg begeisterte Rezensionen sowohl von den Kritikern als auch von den Lesern. Der Roman wurde als BESTER KRIMINALROMAN SCHWEDENS 2016 ausgezeichnet.

Portrait: Malin Persson Giolito

© Anna Lena Ahlström

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Produktbild: Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen (9783732549863 )

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