meine Buch- und Leseeindrücke:
Auf dieses Buch bin ich ausnahmsweise einmal durch die bereits fesselnde Leseprobe aufmerksam geworden und dachte nur, ich muss wissen wie es weitergeht.
Auch wenn die Meinungen bei der Frau auf dem Cover ziemlich verschieden sind, finde ich, dass sie perfekt zum Inhalt passt. Es liegt wahrscheinlich wieder einmal einfach im Auge des Betrachters und des persönlichen Empfindens. Später dazu mehr.
Auf ca.519 Seiten erzählt Simona Ahrnstedt eine Geschichte wie sie sich auch im wahren Leben zutragen könnte. Man fliegt förmlich über die Seiten dahin und hat das Gefühl, das Buch liest sich von alleine. Gerade hat man begonnen und merkt erst beim auf die Seitenzahl sehen, dass man schon bei Seite 100 angekommen ist.
Für mich waren wirklich alle Charaktere beim lesen bildlich in meinem Kopf sichtbar. Natürlich sind die Nebenfiguren nicht so extrem ausgefeilt und sprachlich dargestellt wie die Hauptprotagonisten aber dies wäre ja irgendwie auch seltsam, denn dann würden sie vielleicht den Hauptdarstellern die Show stehlen. Und mal ehrlich, wer möchte das denn beim lesen erleben.
So wie es hier zu Papier gebracht wurde ist es, in meinen Augen, perfekt.
ein kleiner Einblick in die Handlung:
Eigentlich gibt der Klappentext/die Inhaltsangabe schon wahnsinnig viel Preis zur Handlung, weshalb ich hier nicht mehr dazu schreiben möchte. Lest am besten, wie ich, die Leseprobe und wer dann das Buch nicht sofort weiterlesen möchte, sollte vielleicht doch lieber die Finger davon lassen.
meine ganz persönliche Meinung:
In dieser Story findet man viele Themen, die leider im realen Leben jeden Tag so viele Menschen betreffen, dass ich es wichtig finde, dass diese auch einmal so direkt angesprochen werden in einem Roman. Es geht um Mobbing im Kindes- und Erwachsenenalter, falsche Selbstwahrnehmung/-zweifel durch diese seelischen Verletzungen, Neid, Missgunst, Mager- und Diätenwahn, männliche Egos die im kindlichen Verhalten stecken geblieben sind, Egozentriker und die Arbeitswelt in der Werbebranche, welche man sich genauso vorstellt. Zumindest wurde mein persönliches Bild von genau dieser Arbeitswelt bestätigt.
Wie schon im oberen Teil geschrieben, habe ich persönlich alle Protagonisten als sehr farbig und lebhaft empfunden, wodurch es niemals einen Stillstand im Handlungsverlauf gegeben hat. Lexia ist kein Hungerhaken sondern eine kurvige, attraktive Frau, welche gar nicht weiß wie sie auf die Außenwelt wirkt. Ihr Selbstbild wurde einfach durch zu viele negative Erlebnisse in ihrer Vergangenheit so stark verschoben, in die falsche Richtung, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal wach geküsst werden muss. Ich bin mehr als froh gewesen, dass es für diesen Part genau den richtige Mann für sie gab.
Man erlebt mit wie sich Lexia freischwimmt und am Ende wirklich zu sich selbst steht, trotz des immer noch grausamen Verhaltens einiger Mitwirkender.
Ich persönlich habe sie niemals als dick oder zu viel empfunden sondern einfach als Frau! Eine Frau an der man sich keine Schiefer einzieht, die nicht droht auseinander zu brechen beim anfassen sondern weibliche Rundungen an den richtigen Stellen hat.
Dieses Buch hält unserer Gesellschaft wirklich einen so passenden Spiegel vor, dass dies selbst in der Leserunde aufgefallen ist, beim Austausch der einzelnen Leserinnen. Es wäre wirklich einmal interessant gewesen, anhand von Bildern zu sehen wie jede einzelne Frau der Leserschaft, eine Frau als dick empfindet! Ich denke, hier hätten wir wieder eine Spanne der Extreme gehabt, wodurch klar geworden wäre, dass es einfach immer im Auge des Betrachters liegt, was jemand als dick ansieht. Wer natürlich immer noch glaubt, dass man dies an Kleidergrößen festmachen kann, hat den Sinn der Textil- und Modeindustrie sowie der dazugehörigen Werbung leider noch nicht verstanden, denn diese manipuliert die Käuferinnen im großen Stil und leider lassen sich davon noch viel zu viele Frauen verrückt machen!
Mädels, geht raus, habt euch selbst lieb und solange eure Gesundheit in Ordnung ist, hört auf euch Sorgen zu machen, dass ihr nun mal nicht in eine XXS passt!
Zusammenfassend gesagt hatte ich massives Kopfkino beim lesen und kann nur sagen, dass ich mir nun noch weitere Bücher von Simona Ahrnstedt zu Gemüte führen werde, denn ich finde den Schreibstil und die Themenumsetzung der Autorin wirklich toll und sehr gelungen.
Gefühle im Widerstreit bis zur Erlösung durch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und natürlich der Person der diese gelten. Ich möchte bitte mehr von solchen Büchern.
Fazit: Ein Buch was gelesen werden sollte! Themen die leider viel zu viele tagtäglich erleben müssen sind hier verpackt in einer tollen Story! Ob es ein Happy End gibt, muss dann aber doch jeder selbst lesen. Ich vergebe volle 5 Herzchen-Sterne als Leseempfehlung!
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