Der Traum von Freiheit

Speicherstadt-SagaRomanTeil 3 der Reihe "Die Kaffeehändler"

4.34146 Sterne

(41 Bewertungen insgesamt)

Hamburg Anfang der 1940er: Hakenkreuzfahnen wehen über der Hansestadt. Die Lage für die Familie Deharde spitzt sich so zu, dass Mina daran denkt, ihre Lieben außer Landes zu bringen. Doch dann braucht Edo ihre Hilfe, um eine Gruppe Flüchtiger zu verstecken, und sie packt mit an, ohne Rücksicht auf die Folgen für das Kontor. Selbst als beim Bombenangriff 43 das Haus in Flammen aufgeht und Mina in den Keller ziehen muss, macht sie weiter. Bis sie sich und andere in große Gefahr bringt ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Saga

Seitenanzahl

448 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7857-2686-0

41 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
12.11.2024
Abschluss der Speicherstadt-Saga
„Der Traum von Freiheit“ ist Band 3 der Speicherstadt-Saga aus der Feder von Fenja Lüders. Diesmal begleitet der Leser Mina und ihre Familie ab dem Jahr 1925 über die Zeiten des Nationalsozialismus in Deutschland bis zum Kriegsende. Hitler ergreift die Macht, die Situation für die Juden in Deutschland und damit auch für Agnes und ihre Familie wird immer gefährlicher und bald schon bricht der Krieg aus. Die Familie von Mina muss durch viele gefährliche und bedrückende Situationen gehen. Mina und ihre Freunde helfen dabei unter großen Gefahren denen, die das Land verlassen wollen, ehe es zu spät ist. Mina ist dabei immer wieder eine tapfere und mutige Frau, die nicht aufgibt und immer weiter macht, doch die Schicksalsschläge hören nicht auf. Fenja Lüders schafft es in ihrem Buch die damalige Situation sehr gut einzufangen und dem Leser zu vermitteln. Wie die Nationalsozialisten und vor allem Hitler anfangs nur müde belächelt wurden; wie die Jugend mittels der Propaganda für die Sache gewonnen wurde und wie der Krieg die Menschen an den Rand der Verzweiflung brachte. Die Sprache ist dabei leicht zu verstehen, bildhaft und emotional, sodass man sich in die Gefühlswelt – vor allem von Mina - hineinversetzen kann. Ich selber habe die ersten beiden Teile der Speicherstadtsaga nicht gelesen; die Autorin schafft es jedoch durch eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse, dass man sehr gut ins Buch hineinfindet und auch die einzelnen Personen sind einem schon nach kurzer Zeit vertraut. Die Cover- und Einbandgestaltung gefallen mir sehr gut und sind passend zur Lektüre. Irritierend ist jedoch der Klappentext, der eine viel gefährlichere und intensivere Auseinandersetzung der Familie mit dem Nationalsozialismus erwarten lässt als es im Buch letztendlich geschildert wird. Mina als Hauptperson ist mir als sehr beeindruckende Persönlichkeit in Erinnerung geblieben. Sie muss zahlreiche Schicksalsschläge einstecken; trotz Sorgen, Ängsten und Ungewissheit während des Krieges gibt sie nicht auf und findet sogar noch die Kraft anderen zu helfen, wo sie nur kann. Ihr gelingt es durch Tatendrang und Mut, das Kontor und ihre Familie durch die schwere Zeit zu bringen und dabei noch etwas Neues zu schaffen. Leider gibt es für mich im Mittelteil der Lektüre zu viele Erzählstränge, die zu hastig abgehandelt werden, sodass es einem vorkommt, als ob man beim Lesen etwas verpasst hätte. Diese Geschehnisse werden dann zwischendrin kurz erwähnt und man muss mit diesem fast schon hingeworfenen Wissen zurechtkommen. Das finde ich sehr schade, da es den Lesefluss für mich maßgeblich beeinträchtigt und der Geschichte die Tiefgründigkeit nimmt. Der Abschluss hat dann jedoch wieder mehr emotionale Kraft und Spannung bis zum Schluss, sodass das Buch für mich am Ende sehr lesenswert war. Fazit: Alles in allem wäre es für die Spannung und die Tiefgründigkeit der Geschichte wohl besser gewesen, ein paar Erzählstränge oder Personen, deren Geschichte im Buch nicht wirklich zum Tragen kommt, wegzulassen und dafür intensiver auf die restlichen Entwicklungen einzugehen. Durch die zu hastige Abhandlung einiger Geschehnisse konnte mich das Buch nicht vollkommen gefangen nehmen, was ich sehr schade finde, da das Potential auf jeden Fall da gewesen wäre.
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kiranight2016

2 Sterne
12.11.2024
Menschlich ole, Erzählerisch oje
Nach dem gelungenen Auftakt der ersten beiden Bände, hat Finja Lüders nun den dritten und letzten Band der Speicherstadt herausgebracht - Eine vielversprechende Geschichte, leider in der Umsetzung holprig. Mina hat schon viele Schicksalsschläge hinter sich. Als die Nazis schließlich an die Macht kommen, scheint sich erneut eine trübe Wolke über ihr Leben zu befinden, dabei haben Edo und sie doch gerade erst zu einander gefunden. Als dann der Krieg ausbricht, versucht sie alles, um in dem Chaos einen kühlen Kopf zu bewahren. Kleine Anmerkung am Rande: Der Klapptext (auf dieser Seite) ist tatsächlich ein wenig irreführend und spiegelt den Inhalt der Geschichte höchstens im Maße wider. bei dem Band wird das Hauptaugenmerk vielmehr auf persönliche Schicksalsschläge gelegt, anstatt wie aus dem Text hervorgeht, der Judenverfolgung. Zum Erzählstil Wenn man ihn in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es ganz klar "anstrengend". Die Autorin hat leider versucht uns zu viele Charaktere nahezubringen, sodass wir am Ende zu viele verschiedene Storyline auf zu wenig Text haben. Deutlich wird dies durch die vielen Zeitsprünge, die den Lesefluss recht stark einschränken. Außerdem werden leitende Fragen der ersten Abschnitte innerhalb kurzer Nebensätze aufgelöst und vorher wichtige Charaktere kommen in den Hintergrund. Es scheint, als habe das Werk an tiefe verloren, während es möglichst authentisch wirken sollte. Leider zieht sich dabei auch ein unrealistisches Geschehen, dessen Erläuterung nun spoilern würde, durch das Buch, was auch stark mit der Erwartungshaltung durch den Klapptext zusammenhängt. Dafür war ihre Schreibweise menschlich sehr ansprechend und verständlich. Auch konnte man sich in die Personen und der Situation hineinversetzen. Historischer Kontext Gut rübergebracht, vor allem auch auf emotionaler Ebene. Im Endeffekt hat aber im Gesamtkontext und im direkten Bezug zu Mina und ihrer Familie einiges gefehlt. Charaktere Wie gesagt, zu viele. Wenn ich alle Charaktere besprechen würde, wäre der Text extrem lang geworden. Gleichzeitig jedoch scheint außer Mina keiner der Charaktere eine konstant wichtige Rolle zu spielen. Vielmehr wirken sie so als sollten sie Mina und ihre Geschichte bereichern, haben aber trotzdem einen tiefen Charakter. Ein Gegensatz, der leider doch etwas aufgefallen ist. Personen, die zuvor eine dominierende Rolle in den Bänden/im Buch genommen haben, werden in kurzer Zeit kaum noch relevant. Mina selbst macht in meinen Augen nur kurz eine Wende, ansonsten ist sie eigentlich die ganze Zeit über die starke Unternehmerin, die alles tut, um das Kaffeehaus und ihre Familie zu retten. Es ist eigentlich ganz schön gewesen solche eine Protagonistin zu sehen. Insgesamt bin ich mir unschlüssig, ob ich diesem Buch eine Empfehlung aussprechen sollte. Wäre es ein einziges Werk, nein. Da aber zwei weitere sehr gute Bände voran gehen, lohnt es sich ihm wenigstens eine Chance zu geben.
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Loreen

4 Sterne
12.11.2024
Ein würdiger Abschluss für diese Reihe.
Inhalt: Hamburg Ende der 30er Jahre. Hakenkreuzfahnen wehen über der Hansestadt. Mina ist als erste Frau an der Kaffeebörse zugelassen worden, die Geschäfte laufen gut. Doch heimlich hilft sie ihrem Jugendfreund Edo, flüchtige Juden außer Landes zu bringen. Dabei bringt sie nicht nur die Firma, sondern auch sich selbst in große Gefahr. Meine Meinung: Cover: Wie schon bei den bei den beiden anderen Teilen ist bei „Der Traum von Freiheit“ das Cover toll gestaltet. Mir gefällt das man erkennt, dass Mina älter und erwachsener wird. Dieses Mal ist es in gelb und orange Tönen gehalten und wirkt auf mich wie ein Sonnenuntergang. Alleine an den kleinen Details erkennt der aufmerksame Betrachter einige Geschehnisse beziehungsweise wird ganz dezent darauf vorbereitet. Gerade solche Details machen die Covergestaltung besonders, obwohl ich finde das die Reihe im Regal leicht untergehen kann. Gerade die Buchrücken sind meist eher in pastellfarben gehalten und stecken dadurch gar nicht erst heraus. Dennoch finde ich, dass das Cover gerade im Vergleich zu anderen historischen Romanen äußerst modern gestaltet ist. Besonders gerne mag ich die oben genannten Details, die einem meist erst nach dem Lesen richtig ins Auge fallen. Schreibstil: Fenja Lüders hat mich in diesem Teil mit ihrem Schreibstil eindeutig überrascht. Während sie in den vorherigen Teilen gerne und viel auf Details geachtet hat, fallen dieses nun komplett hinten über. An manchen Stellen kam es mir regelrecht so vor, als wolle sie zu viele Ideen und Handlungsstränge noch unterbringen und diese vor allem noch beenden. Mir persönlich wäre ein vierter Teil lieber gewesen, als die ganzen Zeitsprünge die wir in „Der Traum von Freiheit“ vorfinden. Trotz der Zeitsprünge die teilweise fast 10 Jahre betrugen konnte mich die Autorin aber wieder in die Welt von Mina entführen. Gerade die Kriegstage hat sie so detailliert beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit Mina in diesem Keller zu sitzen und abzuwarten. Genau solche Details haben mir im restlichen Buch gefehlt, denn sie waren für mich immer das Beste an den Büchern. Handlung: Etwas in Mitleidenschaft gezogen durch die großen Zeitsprünge wurde auch die Handlung. An manchen Stellen wäre ich ohne die neue Zeitangabe gar nicht mehr klargekommen und das hat häufig zu einigen Fragezeichen in meinem Kopf geführt. Man merkt die ganze Zeit über, das Fenja Lüders bemüht war die Handlung so gut an die Zeit anzupassen, wie es ging. Durch ihre Bemühungen wirkte leider die Handlung manchmal etwas unwahrscheinlich. Besonders im puncto Strafen, Verfolgung, Zerstörung und Verlust sind Mina und ihre Familie ziemlich glimpflich davongekommen. Für mein Dafürhalten schon fast zu glimpflich. Trotz allem mochte ich die Handlung. Fast alle Charaktere sind zu ihrem verdienten Happy End gekommen und es wurde so gut wie nie langweilig. Die Autorin hat es geschafft mich immer auf Trapp zu halten und mir immer etwas Neues zum Rätseln gegeben. Charaktere: Mir sind die Charaktere so sehr ans Herz gewachsen, das ich schon fast nichts mehr schlechtes über sie sagen kann. Ich bin einfach nur froh, dass sie alle in ihrer eigenen Art und Weise Frieden und Freiheit gefunden haben. Gefreut habe ich mich nach anfänglichem Mistrauen über eine neue Person auf die ich, um Spoiler zu vermeiden nicht weiter eingehen werde. Diese Person hat es auf jeden Fall geschafft die Familie zu komplettieren. Schwierig war es allerdings für mich mit der Zeit Schritt zu halten. Auch am Ende des Buches war für mich Ella immer noch die kleine süße zweijährige aus dem zweiten Band und keine über 20-jährige Mutter. Dieses Problem führe ich allerdings auf die Zeitsprünge zurück, welche es mir persönlich teilweise schwer gemacht haben. Fazit: „Der Traum von Freiheit“ ist ein würdiges Finale der Speicherstadt – Saga. Zwar hätte ich mir einen weiteren Teil gewünscht, damit einige Geschehnisse detaillierter erzählt werden könnten und die Charaktere eine langsamere Entwicklung durchleben könnten. Zudem waren einige Handlungsstränge meiner Meinung nach nicht wirklich notwendig und hätten durch ihr fehlen mehr Spielraum für andere Dinge gelassen. Wunderbar fand ich den Epilog. Dieser bezieht sich eindeutig auf den Prolog im ersten Teil und schlägt damit eine Brücke zwischen allen Teilen. Diese Brücke schlagen glücklicherweise auch die Charaktere, welche uns bis zum Schluss erhalten geblieben sind. Gerade das hat mir geholfen immer wieder zurückzukehren. Insgesamt gebe ich „Der Traum von Freiheit“ von Fenja Lüders 4 von 5 Sternen. Einzig die vielen Zeitsprünge und das überhastete Ende beeinträchtigen meine Bewertung. Als ich diese Reihe begonnen habe hätte ich nie gedacht, das ich eine historische Romanreihe so in mein Herz schließen könnte. Vor allem da es eigentlich absolut nicht mein Genre ist. Doch irgendwie hat es Fenja Lüders geschafft mich in den Bann zu ziehen und es zu einer besonderen Reise zu machen. Es wird mir definitiv fehlen nach Hamburg zu reisen um Mina im Kontor zu besuchen und den ein oder anderen Ratschlag von ihr zu erhalten. Aber wer weiß vielleicht wird ihre Geschichte ja doch noch fortgesetzt. Ich würde es mir zumindest wünschen. Cover: 4 von 5 Sternen Schreibstil: 3,5 von 5 Sternen Handlung: 4 von 5 Sternen Charaktere: 5 von 5 Sternen
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Klopfer2601

4 Sterne
12.11.2024
Gelungener Abschluss, den ich gerne gelesen habe
Fenja Lüders hat mich bereits mit den beiden vorherigen Büchern dieser Trilogie in den Bann gezogen und dadurch war ich schon sehr gespannt auf das Ende in der Geschichte rund um Mina, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin hat mich in eine andere Welt entführt und mir dadurch eine gute Auszeit beschert. Auch hat die Autorin es geschafft Spannung aufzubauen und mich dadurch am Lesen zu halten. Was mir nicht so gefallen hat ist die Tatsache, dass mir hier zwischendurch zu viele Handlungsstränge parallel beschrieben wurden und mir hier der Fluss in der eigentlichen Geschichte etwas gefehlt hat. In meinen Augen war dieses Buch leider das Schwächste der Reihe, auch wenn mir das Ende gut gefallen hat. Insgesamt habe ich die Bücher alle gerne gelesen und vergebe diesem Band 4 von 5 Sternen.
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pukapuka

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Produktbild: Der Traum von Freiheit (9783785726860 )

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