Die Dorfschullehrerin

Was das Schicksal willRomanTeil 2 der Reihe "Die Dorfschullehrerin"

4.26531 Sterne

(49 Bewertungen insgesamt)

1964: Als Helene das Angebot erhält, an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren, geht sie nur zögernd darauf ein, denn sie befürchtet, dass ihre Gefühle für den Landarzt Tobias ihr Leben erneut durcheinanderwirbeln könnten. Doch nicht nur diesem Problem muss sie sich stellen. An der Schule warten ungeahnte Herausforderungen auf Helene, die ihren ganzen Einsatz erfordern. Ihre zwölfjährige Tochter Marie zeigt sich zunehmend dickköpfig, und ihre Freundin Isabella hat eine Beziehung zu einem schwarzen GI, den die Dorfbewohner mit Argwohn betrachten. Die nahe Zonengrenze sorgt für zusätzlichen Zündstoff in dem kleinen Ort. Und dann wird Helene völlig unerwartet von den Schrecken aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Plötzlich scheint alles auf dem Spiel zu stehen, was sie liebt ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Saga

Seitenanzahl

400 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7857-2782-9

49 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Rückkehr nach Kirchdorf
Im Vergleich zu einigen anderen Leserinnen hat mir der zweite Band besser gefallen, als der Auftakt. Ich denke, dass es daran liegt, dass die Liebesgeschichte diesmal in den Hintergrund gerückt ist und viele andere Themen im Vordergrund stehen. "Was das Schicksal will" schließt direkt an den ersten Band der Trilogie an. Mittlerweile leben Helene und Marie in der Villa ihrer Tante Auguste in Frankfurt und fühlen sich dort wohl. Als Helene das Angebot bekommt als Rektorin in die Schule nach Kirchdorf zurückzukehren, gibt es einiges zu bedenken. Die Rückkehr in das Dorf würde auch ein Wiedersehen mit Tobias bereithalten, von dem sich Helene getrennt hat. Als Marie jedoch in der Schule mehr und mehr Probleme bekommt, beschließt sie das Angebot anzunehmen. Den Herausforderungen, denen sie sich stellen muss, hat sie jedoch nicht erwartet. Das Schulwesen soll nun auch in Kirchdorf reformiert und umgestaltet werden. Der Ort soll das Schulzentrum für die umliegenden Gemeinden werden und Helene hat es daraufhin sehr schwer sich als Rektorin durchzusetzen. Vorallem der Pfarrer und der Frauenverein unternehmen alles, um die neue Gesamtschule zu verhindern. Auch Marie fühlt sich in Kirchdorf noch nicht richtig wohl. Die Pubertät schlägt voll durch und sie beginnt zu rebellieren. Außerdem möchte sie auf keinen Fall, dass Helene und Tobias wieder ein Paar werden. Die Vergangenheit in Ostdeutschland und die Flucht in den Westen lassen bei Helene und Marie noch immer Ängste hervorbrechen. Als ein Fremder im Dorf auftaucht, sind beide panisch.... Die Autorin hat den Zeitgeist der Sechziger Jahre fantastisch eingefangen. Das Dorfleben wird sehr lebendig dargestellt. Die Gerüchteküche brodelt immerzu und die Dorfbewohner wissen immer alles.....das kenne ich nur zu gut! Auch die Moralvorstellungen dieser Zeit sind wieder ein wichtiges Thema. Man bekommt auch weiterhin einen sehr guten Einblick in das Leben am Zonenrandgebiet. Die zusätzlichen Dialoge im hessischen Dialekt bringen Lokalkolorit in die Geschichte. Vom Schulbetrieb erfahren wir diesmal leider sehr wenig. Alles dreht sich um die neue Gesamtschule und die daraus resultierenden Konfliktsituationen. Eva Völler hat diesmal fast zu viele Themen aufgegriffen, denn es müssen sich nicht nur Helene und Isabella mit großen Problemen herumschlagen, sondern auch einige Nebencharaktere. Christa hat es nach ihrer Flucht aus Ostdeutschland nicht geschafft, in Kirchdorf heimisch zu werden. Sie verschließt sich immer mehr und wird depressiv. Isabella ist noch immer die Rebellin vor Ort, doch diesmal steht sie vor einem schier unlösbaren Problem, dass sie verzweifeln lässt. Agnes bekommt in diesem Band mehr Raum, was mir sehr gut gefallen hat. Sie ist eine intelligente junge Frau, die ihren Beruf liebt, sich jedoch noch gerne weiterbilden würde. Am meisten wünscht sie sich jedoch Freiraum. Sie sehnt sich danach den elterlichen Hof endlich verlassen zu können und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Ende war mir dann fast zu viel Happy End, denn alle Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf. Das fand ich nicht wirklich realistisch. Trotzdem fand ich diesen zweiten Band spannend erzählt und den Zeitgeist sehr gut eingefangen. Fazit: Eine schöne Familiengeschichte, bei der ich mir etwas mehr Schulkontent gewünscht hätte. Dafür stand die Liebesgeschichte diesmal im Hintergrund, was für mich perfekt war und das Dorfleben und menschliche Probleme dem Roman etwas Würze gegeben hat. Eine nette Reihe, die ich gerne gelesen habe.
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tinstamp

4 Sterne
28.06.2024
Gemeinsam schafft man alles
Nach drei Jahren in Frankfurt, die sie zur Weiterbildung genutzt hat, kehrt Helene 1964 als neue Rektorin zurück nach Kirchdorf, dem kleinen Ort an der Zonengrenze in der hessischen Rhön. Sie tut dies mit gemischten Gefühlen, weiß sie doch, dass sie dort auf den Dorfarzt Tobias treffen wird, ihre ehemalige Liebschaft. Ihre Tochter Marie wird langsam ein Teenager und ist nicht sehr begeistert über den Umzug. Helenes Vater Reinhold lebt mittlerweile ebenfalls mit seiner Frau Christa und deren Mutter in Kirchdorf. Er betreibt dort eine Tierarztpraxis. Helene wird vor große Herausforderungen gestellt, denn sie soll mehrere Dorfschulen zu einer Mittelpunktschule zusammenführen. Das erfordert ihre ganze Zeit und Aufmerksamkeit, da sie mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Marie fühlt sich derweil vernachlässigt. Ganz andere Probleme hat Helenes Freundin Isabell, die mit einem afroamerikanischen GI liiert ist und ein Kind von ihm erwartet. Eva Völler zeichnet ein realistisches dörfliches Leben in einer Zeit des Umbruchs nach. Beschrieben werden ganz authentische Menschen wie du und ich. Manche mag man mehr, manchen weniger. Die zwischenmenschlichen Begegnungen mit allen Höhen und Tiefen des Lebens sind gut skizziert. Besonders die Frauen in Kirchdorf zeigen Stärke. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und detailliert. Es gibt spannende und emotionale Szenen. Zum Ende des Buches kommt Fahrt auf und alles wendet sich zum Guten. Die mundartlichen Passagen geben der Geschichte Identität und Authentizität. Ich habe den Roman gern gelesen und fühlte mich als Kirchdorfer. Das Cover ist schlicht, aber ansprechend und man erkennt die Zugehörigkeit zur Reihe. 4,5 Sterne
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Schnuck55

5 Sterne
28.06.2024
Helenes Kampf für die Bildung der Kinder
Mit dem zweiten Teil ihrer „Dorfschullehrerin“-Saga hat Eva Völler mich vollends überzeugt, die letzten 250 Seiten habe ich mehr oder weniger in einem Rutsch gelesen. Die Autorin schafft es auch dieses Mal uns Leser zu fesseln und mit in eine Geschichte hineinzunehmen. Auch in diesem Band steht das Dorfleben, die Arbeit einer Lehrerin und das Leben in den Familien in den 60er Jahren im Mittelpunkt. Besonders beeindruckt hat mich die überzeugende Recherche der Autorin, die gerade das Leben in den Familien sehr plastisch schildert. Der Kalte Krieg ist an der innerdeutschen Grenze deutlich zu spüren und dies von Tag zu Tag. Wir treffen wieder auf die wunderbaren Figuren aus dem ersten Band. Helene, die engagierte Lehrerin, die alles für ihre Schützlinge tut. Tobias, den sympathischen Dorfarzt, mit seiner Arzthelferin Agnes, die sich gleichzeitig noch um ihre Familie kümmert. Helenes Vater mit seiner zweiten Frau, sowie der Bürgermeister Harald und Helenes bester Freundin Isabella. Gerade Helenes Zerrissenheit, ihre Liebe zu ihrem Beruf und ihrer Familie, den Anstrengungen, die sie für die neue Dorfschule unternimmt, stellt das Familienleben auf eine harte Probe. Ihre Tochter Marie ist in der Pubertät und findet sie braucht keine neue Familie. Sie sieht deshalb die Liebe ihrer Mutter zu dem Dorfarzt Tobias mit negativen Gefühlen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen, die Passagen im Röhner Platt sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und man muss sich dort einfinden, aber es macht das Buch sehr authentisch. Des Weiteren geht es in dem Buch um verschiedene Krankheiten wie Krebs oder auch Epilepsie, aber auch das Zusammenkommen von GIs und deutschen Frauen wird thematisiert, ebenso wie die Adoptionen der Mischlingskinder. Ich habe die beiden Bände über die Dorfschullehrerin Helene sehr gerne gelesen und kann sie jedem nur empfehlen, der gerne etwas über die deutsche Geschichte erfahren möchte, denn auch die Stasi, spielt in diesem Band wieder eine Rolle. Zum besseren Verständnis sollte man allerdings mit Band eins beginnen, grundsätzlich sind die Bände sicherlich auch unabhängig voneinander zu lesen, aber man wird sich vielleicht in der einen oder anderen Sache selbst spoilern, wenn man den zweiten Band vor dem Ersten liest. Nun bin ich gespannt mir welchem Thema uns Eva Völler als nächstes beglückt, denn bisher hat mich die Autorin noch nicht enttäuscht. Letztendlich zählt sie seit vielen Jahren schon zu meinem Lieblingsautorinnnen.
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Eliza

5 Sterne
28.06.2024
Wundervolle Fortsetzung
Beschreibung „Die Dorfschullehrerin - Was das Schicksal will“ von Eva Völler ist der zweite Teil der Dorfschullehrerin-Trilogie, die im kleinen fiktiven Ort Kirchdorf in Hessen spielt, welches sich nur unweit von der Grenze zur DDR befindet. Der erste Teil muss dabei nicht zwingend vorweg gelesen werden, allerdings erachte ich dies als sinnvoll, da man hierdurch die Handlungen der Charaktere und die Geschehnisse besser einordnen kann. Die Autorin nimmt uns mit auf eine kleine Reise in die Vergangenheit und schildert uns wortgewandt und anhand von wundervoll ausgestalteten Charakteren, mit welchen Aspekten die Menschen vor einigen Jahren noch konfrontiert wurden. Eva Völler beweist mit ihrem neuen Roman, dass sie nicht nur eine ausgezeichnete Recherchearbeit betreibt, sondern dass sie zauberhafte und authentische Charaktere entwickelt hat, die den Lesenden während der Handlung nicht nur ans Herz wachsen, sondern so real erscheinen, dass man glaubt, dass man sie schon länger kennen würde und man zutiefst traurig ist, wenn man das Ende des Buches erreicht hat und nun darauf warten muss, dass man in Teil 3 wieder neue „Abenteuer“ mit den Charakteren erleben darf. Kurzum: mit diesem Buch hat man einzigartige Lesestunden, die wie im Fluge vergehen. Die Autorin führt die Leser:innen mit einer Vielfalt an Gefühlen, einer Leichtigkeit, Authentizität und einigen spannenden Momenten durch die Seiten. Ihr Schreibstil ist dabei dynamisch, emotional und kurzweilig, was dazu führt, dass ich wirklich jede einzelne Seite genossen habe. Aus verschiedenen Perspektiven werden wir durch die Seiten getragen. Hierdurch ist es möglich, dass man als Leser:in tief in die Geschichte eintauchen kann und sich ein Gefüge aus unterschiedlichen Sichtweisen ergibt, die alle mit einem anderen Blickwinkel zur Gesamthandlung beitragen. Teilweise kamen so überraschende Wendungen, dass mir kurzzeitig der Atme stillstand und ich unglaubliches Mitleid mit den Charakteren hatte. Die Charaktere selbst sind authentisch, bodenständig und enorm stark. Wir haben es vor allem mit Frauen zu tun, die aus ihrer Perspektive die Handlungen schildern. Allesamt sind wirklich bewundernswert. Was sie in ihrem Leben erreicht haben, für was sie sich einsetzen und wie sie mit Niederschlägen umgehen. Da es sich um Personen handelt wie du und ich, kann man sich als Leser:in auch mit diesen identifizieren. Teilweise habe ich mit einigen Charakteren nahezu mitgelitten, hätte sie gerne getröstet und bestärkt. Das Cover gefällt mir gut. Es passt wunderbar zum ersten Teil der Reihe: ein zartes altrosé und im Vordergrund lediglich zwei Personen von denen eine wohl die Dorfschullehrerin Helene darstellen soll. Dadurch wirkt es bereits wie ein Foto aus der Vergangenheit, das die Farben noch nicht so gut einfangen konnte und auch schon etwas vergilbt ist. Für mich ist es gut auf den Inhalt des Buches abgestimmt, ohne zu viel zu verraten. Fazit Ein wundervoller zweiter Teil, der mich noch mehr mitreißen konnte als der erste Teil. Diese Geschichte lebt von ihren Charakteren und den toll ausgearbeiteten Handlungssträngen. Es ist ein richtiger Wolfühlroman, in den man sich fallen lassen und jede Seite genießen kann. Von mir gibt es ganz klare 5 Sterne. Ich freue mich nun riesig auf den nächsten Teil der Reihe.
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Buchstabenpoesie

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Produktbild: Die Dorfschullehrerin (9783785727829 )

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