„Neon Gods – Helena & Achill & Patroklos“ von Katee Robert ist der dritte Band der Neon Gods-Reihe, aber er kann für sich selbst gelesen werden, auch wenn die Geschichte langsam eine Wendung nimmt, in der ich denke, dass es nicht mehr lange dauert und man die Vorgänger kennen muss, um die Geschichte zu verstehen, weil nun Sachen erwähnt werden, die in den Bänden weiterentwickelt werden und der Leser somit einiges sonst nicht versteht.
In diesen Teil geht es um Helena, die Schwester des neuen Zeus, und Achill und Patroklos, die ein Paar sind und zusammen in der Armee von Athene dienen. Nachdem der letzte Ares verstorben ist, soll es einen Wettkampf geben, um einen neuen zu bestimmen, der dessen Platz einnimmt. Helena selbst will sich dieser Aufgabe stellen, nicht wissend, dass ihr Bruder sie als Braut für den neuen Ares als Preis darbietet. Umso entschlossener ist sie, als sie davon erfährt. Früh hat sie gelernt, dass sie niemandem vertrauen kann und das ist auch bei dem Wettbewerb so, erst recht nicht Achill und Patroklos, so unwiderstehlich die beiden auch sein mögen.
Ich hatte den ersten Teil, in dem es um Hades und Persephone ging, gelesen und war extrem enttäuscht. Ich hatte angenommen es ginge um die griechische Mythologie und hätte Story, aber leider war dies nicht der Fall gewesen. Das einzige, was mit den alten Griechen gemeinsam hatte, waren die Namen und die Intrigen. Eine Story hatte es auch nicht gegeben, da es im ersten Band nur um das eine ging. Daher wollte ich diese Reihe auch nicht weiterverfolgen. Nachdem ich vom zweiten Band aber nur Gutes gehört hatte, auch von Leuten, die vom Auftakt ebenfalls nicht begeistert waren, wollte ich dem noch einmal eine Chance geben. Ich muss sagen, dass das Buch besser war, da es dieses Mal wenigstens eine Story hatte, aber es konnte mich immer noch nicht mitnehmen, begeistern und die Charaktere fand ich teilweise echt anstrengend. Die drei Prüfungen waren teilweise leider sehr kurz, da hätte ich mir mehr gewünscht. Das Hauptaugenmerk war mehr auf die Charaktere und deren Beziehung gelegt, aber zum Glück anders als in Band eins. Sicherlich gab es hier auch Bettszenen, aber nicht so viele wie dort und deutlich harmloser gestaltet, auch wenn einmal immer wieder ein Wort benutzt wurde, weswegen ich dieses dann schon nicht mehr lesen wollte und davon genervt war.
Mit Achill kam ich gar nicht klar. Er hat sich oft wie ein Neandertaler benommen. Er ist bestimmend und will, dass alle nach seiner Pfeife tanzen. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie er das will oder andere Personen nicht das tun, was er sagt, dann ist er fast schon kindisch beleidigt. Seine Devise ist: Ich hab dran geleckt, es gehört mir. Zu Patroklos sagt er in dem einen Moment, dass Helena tabu sei, nur um eine Seite weiter mit ihr im Bett zu landen. Er war sehr anstrengend, auch wenn ich ihm zu Gute halten muss, dass er in den richtigen Momenten wusste, wie er mit Helena umzugehen hatte. Helena selbst war durch ihre Vergangenheit gezeichnet. Es hieß immer wieder sie hätte keine Freunde und sie könne niemandem vertrauen. Im Verlaufe des Buches tauchten dann komischerweise immer wieder Freunde auf, die ihr so nahe stehen und im zweiten Teil, in dem es um Eros ging, kam sie auch schon vor und es wurde gesagt, dass sie und Eros beste Freunde seien. Eros war es auch, der sie auf den Kampf um den Titel des Ares vorbereitet hatte. Dies heißt, dass sie ihm ziemlich vertrauen muss, da es für sie um alles geht und Eros sie leicht hätte verraten können. Damit hat die Autorin sich immer widersprochen. Aber es wurde so oft erwähnt, dass sie ja niemanden hätte und sie ja ach so einsam sei. Patroklos mochte ich am liebsten. Er war recht ruhig und hatte sein Herz am richtigen Fleck. Manchmal kam er mir etwas zu kurz.
Natürlich durften auch wieder einige Nebencharaktere aus den anderen Bändern nicht fehlen, wie zum Beispiel Hermes, aber auch neue Protagonisten sind aufgetaucht und die Story nimmt immer weiter Fahrt auf, um für die nächsten Bände vorzubereiten . Da dieser Teil zwar besser war als der erste, er mich aber dennoch nicht wirklich begeistern konnte, gebe ich zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen keine halben Sterne vergeben werden können, gebe ich allerdings nur zwei, da mir drei zu viele erscheinen. Mich konnte das Buch nämlich zu keiner Minute wirklich mitnehmen und die Wettkämpfe wurden einfach viel zu kurz gehalten.