Dreams of Sapphire Seas

Ein sehr schön geschriebenes Buch, leicht und spannend. Es war interessant mehr über Cork zu erfahren und die zwei waren wirklich süß. Ich mochte den Schauplatz, die Stimmung zwischen den beiden und ihr Engagement. Landschaftlich hat mir der erste Teil noch etwas besser gefallen. Der ist einzigartig mit seinen gälischen Lichtblicken.

Serena lernen wir im ersten Band schon kurz kennen. Sie ist für ein Auslandssemester von Hamburg nach Irland gereist und hat es geschafft, dass sie ihr Studium dort beenden darf. Doch dafür braucht sie eine eigene Wohnung, was sich als sehr schwierig herausstellt. Mit viel Glück landet sie in der WG von Aedan und seinen zwei Kumpels. Damit dieses Mal alles funktioniert, gibt es die Regel, dass sie nichts mit einem der Jungs anfangen darf. An sich kein Problem, wäre da nicht die Anziehung zwischen ihr und Aedan. Doch Serena findet Ablenkung. Denn neben ihrem Studium arbeitet sie bei der Obdachlosenhilfe. Sie hat vor kurzem erst einen Obdachlosen verloren, den sie gut kannte, und möchte jetzt dabei helfen, dass so etwas so schnell nicht wieder vorkommt. Aber sie und ihre Kollegen können wenig ausrichten. Denn das Hauptproblem Corks ist, dass es zu wenig (bezahlbaren) Wohnraum gibt. Schuld daran ist der Bürgermeister, der lieber Hotels bauen und dafür alte Häuser abreisen lässt, wo die Obdachlosen ihre Unterkünfte drin haben. Serena geht nicht nur so weit, dass sie ihre Abschlussarbeit darüber halten will, sondern sie schließt sich auch den Demos an. Doch das wird ihr schnell zum Verhängnis. Ich finde die Thematik mit den Obdachlosen sehr toll geschrieben und damit kann jeder was anfangen. Denn Obdachlose gibt es überall und ich habe jedes Mal Mitleid, wenn ich Leute sehe. Die beiden Charaktere müssen sich über das ein oder andere in ihrem Leben Gedanken machen und gerade Aedan macht eine wichtige Entwicklung durch. Er bekommt durch Serena einen anderen Blickwinkel auf die Stadt und deren Bewohner und setzt dadurch sogar seinen Abschluss aufs Spiel. Serena hingegen lernt, dass man nicht zu verkrampft an manche Dinge rangehen darf. Es gibt immer noch andere Sachen, egal wie wichtig einem etwas ist. Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen und Anabelle wird mit jedem Buch mehr zu einer meiner Lieblingsautorinnen.

Das Cover: Sieht sehr schön aus und passt natürlich zu Band eins und dem Inhalt dieses Buches. Meine Meinung: Dies ist also der zweite Band der Ireland Reihe von Anabelle Stehl. Man kann beide Bände unabhängig lesen und verpasst keine wichtigen Infos oder sonstiges. In beiden Bänden zieht sich das Thema der Selbstfindung, was ich sehr gut fand. In diesem Band begleiten wir also Serena, die sich für ihr Kunststudium nach Irland verirrt hat. Sie hat mit dem Wohnungsmarkt zu kämpfen und entwickelt so auch ein gewisses Gespür für die Bedürfnisse und Probleme der Menschen in Cork. Sie setzt sich ehrenamtlich für Obdachlose ein und vertritt leidenschaftlich ihre Meinung. Rückhalt bekommt sie dabei von ihrer Familie, besonders ihrem Bruder. Manchmal hat mich ihre Verbissenheit und der Bezug zu ihren Eltern etwas gestört, da sie dies oft erwähnt hat, aber am Ende hat sie das ausgemacht und es hat hier eine Entwicklung stattgefunden. Das war wieder sehr schön zu lesen. Aeden ist der Sohn des Bürgermeisters. Als dieser ist er zwar nicht verantwortlich für die Situation, aber fühlt sich dennoch schuldig, sodass er Serena seinen Vater verheimlicht. (Das passiert übrigens alles sehr früh im Buch und stellt keinen Spoiler dar) Aeden versucht es allen recht zu machen und steht dabei oft zwischen den Stühlen. Besonders interessant fand ich, dass hier nicht nur ein schwarz/weiß Denken aufgezeigt wurde, sondern mehrere Schichten der Probleme in Cork beleuchtet werden. In diesem Buch schafft die Autorin es nicht nur gesellschaftskritische, sondern auch romantische Momente unter einen Hut zu bekommen ohne, dass eines von beiden zu kurz kommt. Das war eine schöne Abwechslung zu anderen Büchern in diesem Bereich. Der Schreibstil war locker und dadurch, dass man beide Protagonisten in ihren eigenen Kapiteln mehr kennenlernen konnte, haben wir als Leser einen tollen Einblick bekommen. Mein Fazit: Eine wundervolle und vielschichtige Geschichte die mich komplett überzeugen konnte. Mir haben die ernsten Themen gefallen und die Chemie zwischen Aeden und Serena. Das Buch bekommt auf jeden Fall eine Empfehlung und ich bin gespannt was die Autotin als nächstes schreiben wird

Anabelle Stehl hat mit "Dreams of Sapphire Seas" erneut eine fesselnde Geschichte geschaffen, die tiefgründige Themen anspricht und gleichzeitig eine romantische Spannung aufbaut. Als Fan von "Songs of Emerald Hills" war ich begeistert, zurück nach Irland zu reisen und Serenas Reise zu verfolgen. Was mir besonders gefallen hat, ist, wie Stehl wichtige soziale Themen wie Obdachlosenhilfe und kulturelle Unterschiede in die Handlung einfließen lässt. Das verleiht der Geschichte Tiefe und Bedeutung, während die Romanze zwischen Serena und Aedan prickelnde Spannung erzeugt. Insgesamt ist "Dreams of Sapphire Seas" ein mitreißender Roman, der eine perfekte Mischung aus Romantik, Drama und gesellschaftlicher Relevanz bietet. Anabelle Stehls Schreibstil ist lebendig und berührend, was die Charaktere und ihre Erfahrungen zum Leben erweckt. Definitiv eine Empfehlung für alle, die gerne tiefgründige Geschichten mit einer Prise Romantik lesen möchten.