Inhalt: Er verbirgt sein Gesicht vor der Welt. Doch vor ihr kann er sich nicht verstecken
Kaum jemand in Vancouver weiß von der Fanfiction über den maskierten Sänger PLY, für die Hope ihre ganze Schulzeit verurteilt wurde. Bis ein Verlag sie veröffentlichen möchte. Kurz darauf steht Scott Plymouth vor ihr. Sein Blick aus unergründlich blauen Augen ist Hope erschreckend vertraut – durch eine Maske. Was Hope nicht weiß: In ihrer Geschichte kommt sie Scotts dunkelstem Geheimnis viel zu nah, und schon bald wird die ganze Welt davon lesen können ...
Meine Meinung:
Cover: Die Farben des Covers sind bei What if we Trust zwar nicht so meins, aber ich liebe es, wie sie sich mit den anderen zu einem Bild zusammenfügt. Es ist schön, dass die Buchrücken weitergeführt wurden und sich das Band über alle Drei Bücher schlängelt. Insgesamt gefallen mir die What if Cover sehr gut und in diesem Fall ist einfach die Farbe nicht so meins. Vielleicht liegt es daran, dass sie auf dem Bildschirm deutlich dunkler wirkt als die restlichen beiden.
Schreibstil: Den Schreibstil von Sarah Sprinz liebe ich auch weiterhin und war dementsprechend etwas überrascht das ich zu Anfang wirklich Probleme hatte in die Geschichte reinzukommen. Es war zwar ein wenig wie nach Hause kommen, aber so ganz in den Bann ziehen wie in dem letzten Band konnte sie mich leider nicht. Doch nach einigen Kapiteln ging es dann wieder und es war der typische What if – Bann, der mich erfasste. Sarah Sprinz schafft es wirklich jedes Mal, dass ich bis spät in die Nacht lese, nur weil ich wissen will, ob die beiden ihr Happy End bekommen. Wie sie das schafft? Ich habe keine Ahnung! Wahrscheinlich ist es die Mischung aus Charakteren, die genau so gerade in Kanada sitzen könnten und den normalen Problemen, mit denen sie sich rumschlagen müssen. Gefühlt hat sie dabei auch eine Leichtigkeit entwickelt, welche mich durch ihre Bücher leitet und mich dadurch in den Bann zieht.
Handlung: Die Handlung war für mich leider die schwächste der Reihe und trotzdem war sie sehr gut. Ich glaube mein Problem mit diesem Buch war, dass es nicht so nah an der Realität geschrieben war wie die Teile eins und zwei. Trotzdem hat mich die Handlung nach einigen Startschwierigkeiten verzückt. Das Zusammenspiel von Hope und Scott ist in einer tollen Spannungskurve angelegt und an einer Stelle musste ich wirklich mitbangen was jetzt passiert. Es ist Sarah Sprinz gut gelungen die zwei Welten der beiden Charaktere in einer Handlung zu vereinen. Sie hat es geschafft, dass es abwechslungsreich geblieben ist und der Leser immer mit neuen Gegebenheiten beschäftigt war. Auch wenn die Handlung meiner Meinung nach ein wenig schwächer war als die anderen, hat Sarah Sprinz sich ein großes Lob verdient.
Charaktere: Fast denke ich, das meine anfänglichen Probleme mit Hope und Scott zusammenhängen. Irgendwie wurde ich erst recht spät mit den beiden warm. Vielleicht liegt es daran das Hope das totale Gegenteil von mir ist und ich nicht sofort eine Verbindung zu ihr aufbauen konnte, wie ich es zum Beispiel bei Amber konnte. Beide kannte ich ja schon aus den vorherigen Teilen und mir kam diese Kombi von Anfang an nicht wirklich wahrscheinlich vor. Das könnte an Scotts Star dar sein liegen und das ich mir nicht vorstellen kann, dass sowas im wahren Leben passieren könnte. Trotzdem mochte ich die beiden hinterher sehr gerne und war wirklich traurig als die Geschichte endete. Scott an sich, seine Geschichte und die Maske haben mich irgendwie stark an einen deutschen Künstler erinnert, besonders die Maske.
Fazit: What if we Trust bekommt genau wie die anderen Bänder der What if Reihe eine klare Leseempfehlung von mir. Sarah Sprinz hat sich mit diesen Büchern selbst übertroffen und ich finde jeder sollte an diesem Meisterwerk teilhaben. Besonders ihr flüssiger, realitätsnaher Schreibstil konnte mich überzeugen. Ich hatte zwar anfangs einige Probleme mit den Charakteren und dem Zugang zu ihnen, aber nachdem das überwunden war, war ich in den Bann gezogen. Mit What if we Trust hat es Sarah Sprinz mal wieder geschafft mir den Schlaf zu rauben und mich bis an die Grenzen meiner Nerven zu bringen. Sobald der Leser denkt es ist alles in trockenen Tüchern und das Buch steuert so langsam dem Ende zu, schafft sie es doch noch eine Wendung einzubauen, die den Leser fesselt. Ich habe mit Hope und Scott gebangt, mich für sie gefreut und mich auch gefragt was ich in ihrer Situation machen würde. Es hat mich wirklich gefreut die Geschichte von den beiden zu lesen und sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Insgesamt gebe ich What if we Trust, neben der klaren Leseempfehlung, 4,5 von 5 Sternen. Einzig die Distanz zwischen mir und den Charakteren merke ich als Kritikpunkt an, denn alles andere, vor allem der Schreibstil, war für mich perfekt.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den LYX – Verlag und Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Cover: 4,5 von 5 Sternen
Schreibstil: 5 von 5 Sternen
Handlung: 5 von 5 Sternen
Charaktere: 4,5 von 5 Sternen
Sollte die Vergabe von halben Sternen nicht möglich sein, runde ich grundsätzlich auf.